Obsthof und Edelobstbrennerei Kießling (Esch)
Obsthof und Edelbrennerei Kießling in Grafschaft-Esch bauen auf einer Gesamtfläche von rund 20 Hektar verschiedene Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und Erdbeeren an. Die zum Hof gehörende Brennerei zählte mehrfach zu den besten fünf des Verbandes Rheinischer und Saarländischer Klein- und Obstbrenner. Zu den Kunden der Brennerei gehören Gastronomen aus der Region sowie Fachgeschäfte und Endverbraucher, die direkt im Hofladen einkaufen.
Anschrift
53501 Grafschaft-Esch
Kontakt
- Telefon 02641 34446
- Fax 02641 901261
- E-Mail info@obsthof-kiessling.de
Inhaber
Hofladen
Der Hofladen ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Neben Saisonobst wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Süßkirschen sowie Edelbränden werden dort auch Kartoffeln, Eier, Konfitüren, Apfelsaft und Apfelessig angeboten– aus eigener Herstellung oder von Höfen aus der Region. Daneben gibt es Bauernkäse aus dem Bergischen. Im Probierstübchen können Gruppen eine Verkostung buchen.
Gründung und Entwicklung
Ihren Hof betreiben Michael Kießling (* 1947 bei Meckenheim) und Inge Kießling seit 1967. In den 1970er Jahren schwenkten sie von ihrer früheren Ausrichtung auf Ackerbau und Schweinemast auf Obstbau um. Sohn Frank stieg nach der Meisterprüfung als Obstbauer im Jahr 1993 in den elterlichen Betrieb ein, den er heute mit Ehefrau Christiane führt. 90 Prozent der Ernte werden als Obst vermarktet. „Der Handel möchte fünf Apfelsorten", so Frank Kießling: Elstar, Jonagold, Gala, Boskop und Braeburn. Spezialsorten wie Berlepsch, Topas, Fuji, Pinova und Rubinette ergänzten das Anbausortiment, verlangten aber auch Mehraufwand in den Plantagen. Zehn Prozent der Ernte gehen in die Brennerei. „Früchte wie Mirabellen werden direkt aus Lothringen bezogen, Marillen aus Südtirol, Birnen für die Williams-Christ-Birnen-Brand kommen aus dem Markgräfler Land, Erdbeeren für den Erdbeerbrand aus der Grafschaft“, berichtete die Rhein-Zeitung am 7. November 2013.[1]
Seit 2013 steht eine große Verschlussbrennerei auf dem Kießling-Hof, mit der sich größere Mengen der Brände herstellen lassen. Die Anschaffung kostete 70.000 Euro.
Mit der Verschlussbrennerei ist mehr als nur die Herstellung von Obstbränden möglich: Seit 2014 Jahren brennt Kießling auch Gin. Neben der Wacholderbeere als Hauptbestandteil zeichnen sich Gin-Sorten durch ihre weiteren Bestandteile aus, die von Hersteller zu Hersteller variieren. Andreas Kießling stellte für seinen Gin ein regionales Produkt in der Vordergrund, indem er den Apfel als dominanten Bestandteil auswählte. Ein Apfel ist auch auf dem Etikett des Gins „Kießling COXX Apple“ zu sehen. Auch einen Whiskey will Kießling entwickeln. Die Herstellung von Rum kann er sich ebenfalls gut vorstellen.[2]
Seit Juli 2018 führt Frank Kießling (* etwa 1969) den Betrieb alleine.
Auszeichnungen
Mit Auszeichnungen wie etwa „Edelbrand des Jahres 2001“ in der Kategorie „Obstler Kernobst“ und „Brennerei von höchster Qualität 2005“ sorgte Frank Kießling bei der „Destillata – Vereinigung zur Präsentation und Prämierung bester Spirituosen“ in Wien für Furore. Auch bei Prämierungen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) fuhr er Gold- und Silbermedaillen ein.
- Michael Kießling wurde im Mai 2012 vom Verband der rheinischen und saarländischen sowie der badischen Klein- und Obstbrenner zum dritten Mal in Folge unter den „Top Five“ der deutschen Obstbrenner einsortiert. 330 Brenner hatten sich mit ihren Produkten der Fachjury gestellt. „Goldmedaillen gab es mit der absoluten Höchstpunktzahl von 60 für seinen Apfelbrand Jonagold, den Marillenbrand und den Obstbrand“, berichtete der General-Anzeiger am 27. Mai 2012, Silber gab es für Erdbeergeist, Waldhimbeergeist, Williams und Zwetschgenwasser und Bronze schließlich für das Mirabellenwasser. Die Brände waren mit Hilfe der 80.000 Euro teuren neuen Brennanlage der Brennerei Kießling erzeugt worden.
- Bei der Landesprämierung für Edelobstbrände 2013 erhielt die Brennerei Kießling dreimal Gold (für die Brände aus Erdbeeren, Waldhimbeeren und Cox-Orange), zweimal Silber (Kirsche und Marille) sowie zweimal Bronze (Zwetschge und Williams-Christ). In der Kategorie Beerenobst wurde der Erdbeergeist aus Grafschaft-Esch zum rheinland-pfälzischen Sieger gekürt.
- Landrat Dr. Jürgen Pföhler überreichte im Oktober 2013 den Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler an Firmeninhaber Frank Kießling. Dieser Preis besteht aus einer Urkunde sowie einem Glasschild, das Nikolaus von Myra zeigt, den Schutzpatron unter anderem der Bauern, Bierbrauer und Schnapsbrenner. Dem Familienbetrieb – in erster Linie Brennmeister Michael Kießling – sei es gelungen, den Obstbaubetrieb in Grafschaft-Esch mit hochkarätigen Nischenprodukten – Edelobsten und Destillaten – zu spezialisieren und am Markt erfolgreich zu behaupten, sagte der Landrat. Die Brände der Familie Kießling seien in Spitzenrestaurants an der Ahr – beispielsweise bei Sternekoch Hans Stefan Steinheuer – und weit über die Region hinaus im Ausschank.[3]
- Im Oktober 2018 wurde die Edelobstbrennerei Kießling zum zweiten Mal mit dem Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet. Landrat Dr. Jürgen Pföhler überreichte die Auszeichnung an Firmeninhaber Frank Kießling. Kurz zuvor waren Brände des Betriebes von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz prämiert worden. Die Brände der Familie Kießling seien in Spitzenrestaurants weit über die Region hinaus im Ausschank. „Dies ist eine hervorragende Werbung für den Kreis Ahrweiler", so der Landrat.[4]
- Die Brennerei Kießling erhielt bei der Landesprämierung 2018 für Edelobstbrände dreimal Gold (Rubinette Apfelbrand, Kernobst und Marille), dreimal Silber (COXX Gin, Kirchwasser und Williams Christ) sowie zweimal Bronze (Marillen Brand und Wald Himbeergeist).[5]
- Die Brennerei Kießling erhielt 2019 bei der Landesprämierung für Edelobstbrände dreimal Gold (Zwetschgen-Brand, Roter Weinbergspfirsich, Williams Christ), viermal Silber (Obstbrand aus Kernobst, Waldhimbeergeist, Rubinette sortenreiner Apfelbrand, COXX Gin) sowie einmal Bronze (Mirabellen Brand). Im Herbst 2019 wurde die Edelobstbrennerei Kießling deshalb zum vierten Mal auch mit dem Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler, den sogenannten Sankt-Nikolaus-Preis, ausgezeichnet. Landrat Dr. Jürgen Pföhler überreichte die Auszeichnung an Firmeninhaber Frank Kießling. Kurz zuvor waren Brände des Betriebes von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz prämiert worden. Der Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler besteht aus einer Urkunde sowie einem Glasschild, das Nikolaus von Myra zeigt, den Schutzpatron unter anderem der Bauern, Bierbrauer und Schnapsbrenner. Auch 2013, 2016 und 2018 hatte die Brennerei den Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler erhalten.
Siehe auch
Portal „Landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Kreis Ahrweiler einkaufen“
Mediografie
- Christine Schulze: Hochprozentige Geister kommen in die Flasche - Grafschafter profilieren sich mit der Schnapsbrennerei, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2004
- Horst Bach: Medaillen: Brenner Frank Kießling aus Esch räumt ab, rhein-zeitung.de, 22. Juli 2022
- Andrea Simons: Ahr anders genießen - Grafschafter Brennereien bieten Hochprozentiges in verschiedensten Aromen, ga.de, 27. September 2023
Weblink
https://www.edelobstbrennerei-kiessling.de
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Ruhe und Gelassenheit sind beim Schnapsbrennen die wichtigste Zutat - Erzeugnisse der Edelobstbrennerei Kießling in Esch wurden mehrfach prämiert, in: Rhein-Zeitung vom 7. November 2013
- ↑ Quelle: Sofia Grillo: Der Geist des Obstes – Die Edelobstbrennerei Kießling in der Grafschaft ist mehrfach prämiert, in: Rhein-Zeitung vom 1. September 2018
- ↑ Quelle: Ehrenpreis des Kreises Ahrweiler für Edelobstbrennerei Kießling - Familienbetrieb aus Grafschaft-Esch als „prominentes Aushängeschild“, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 18. Oktober 2013
- ↑ Quelle: Edelobstbrennerei Kießling erhält Prämierung und Ehrenpreis des Kreises, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 11. Oktober 2018
- ↑ Quelle: Edelobstbrennerei Kießling erhält Prämierung und Ehrenpreis des Kreises, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 11. Oktober 2018