Peter Berger
Dr. med. Peter Berger (* 26. November 1936, † 22. Oktober 2011) war Mediziner. Außerdem engagierte er sich in Kommunalpolitik und Gesellschaft.
Vita
Er selbst wurde in Leipzig geboren - als Sohn eines Sinziger Ehepaars. Deshalb fließt in seinen Adern rheinisches Blut: Nach 30 Jahren am Krankenhaus "Maria Stern" Remagen wurde Dr. Peter Berger in den Ruhestand verabschiedet. Anfang der 70er Jahre kam er als Oberarzt an das Krankenhaus, 1986 wurde er Chef der Inneren Abteilung, Anfang der 90er Jahre zusätzlich Ärztlicher Direktor. In den 70er Jahren gründete er die Endoskopie-Abteilung zur Untersuchung des oberen und unteren Verdauungstrakts und baute sie auf. Berger bildete ungezählte junge Kollegen zu Ärzten aus. Als ärztlicher Direktor war er zudem maßgeblich an Umbau und Modernisierung der Klinik beteiligt. Nach seinem Wechsel in den Ruhestand blieb Berger dem Haus als Gründungsmitglied des Fördervereins des Krankenhauses "Maria Stern" Remagen e.V. verbunden.
In der Sinziger Kommunalpolitik engagierte sich Berger seit dem Jahrtausendwechsel. Er gehörte dem Ortsbeirat Sinzig und - ab 2004 - dem Stadtrat Sinzig an, war zeitweise stellvertretender Sprecher der CDU-Fraktion des Stadtrats Sinzig. Er war unter anderem Mitglied des Bau-, Liegenschafts- und Verkehrsausschusses der Stadt Sinzig, des Schulträgerausschusses und des Umweltausschusses. Die alternativen Energien, allen voran die Geothermie, waren ihm ein wichtiges Thema. Bergers Wirken und Handeln war stark im christlichen Glauben verwurzelt. Und in der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Peter" Sinzig war er langjähriges Mitglied des Pfarrverwaltungsrats und Hilfsküster.[1]
Als Koordinator der Alumni-Vereinigung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn organisierte Berger eine Vielzahl kultureller Reisen und erwarb sich dabei hohe Verdienste.
Die Rhein-Zeitung schrieb in einem Nachruf: "Dr. Berger setzte sich bei Stadt und Kirche für Bedürftige ein, initiierte den Dreck-Weg-Tag mit und sorgte mit der Aufstellung von Raucherstationen, zusätzlichen Telefonzellen und Fahrradboxen für eine attraktivere Stadt.
Mandate
- Stadtrat Sinzig 2004 bis 2009 und ab 2009 (zeitweise stellvertr. Fraktionssprecher der CDU)
- Ortsbeirat Sinzig 2004 bis 2009
- Bau-, Liegenschafts- und Verkehrsausschuss der Stadt Sinzig 2004 bis 2009 und ab 2009
- Umwelt- und Grünflächenausschuss der Stadt Sinzig 2004 bis 2009 und seit 2009
- Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Sinzig ab 2009
- Werksausschuss der Stadt Sinzig ab 2009
- Schulträgerausschuss der Stadt Sinzig 2004 bis 2009[2]
Würdigungen
- Krankenhaus-Verwaltungsdirektor Herbert Leonards dankte dem scheidenden Chefarzt bei einer feierlichen Verabschiedung im Jahr 2001 für seinen "stets von christlicher Einstellung und Verantwortung getragenen Dienst am kranken Menschen". Die Zusammenarbeit mit ihm habe "stets im Zeichen großer Loyalität und guter Zusammenarbeit" gestanden. Schwester Maria Lay, Provinzoberin der Kongregation der Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe, dankte Berger im Namen der Ordensschwestern und aller am Krankenhaus beschäftigen Mirarbeiter für seinen unermüdlichen Einsatz. "Sie haben sich durch ihre humane Gesinnung und ihre fachliche Qualifikation allseits Anerkennung und Achtung erworben," lobte sie.
- „Er war sich nie zu schade, auch den Dienst als Hilfsküster zu versehen, hat den Kirchturm zu allen Festtagen beflaggt. Überhaupt war Flagge zu zeigen ein Kennzeichen für ihn als Mann mit großer Ich-Stärke, was das Gegenteil eines Egoisten ist“, sagte Pastor Gerhard Hensel, ein enger Freund Bergers.
Fußnoten
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 28. Oktober 2011
- ↑ Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung Sinzig/Johannes Büchel vom 26. Oktober 2011