Radioteleskop Effelsberg
Das Radioteleskop Effelsberg gehört mit seinen 100 Metern Durchmesser zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Erde. Das Teleskop, das quasi auf der Grenze zum Nachbarkreis Euskirchen steht, ist ein beliebtes Exkursionsziel von Einwohnern, Gästen, Schulklassen und Technik-Interessieren. Es wurde von 1968 bis 1971 erbaut. Die erste wissenschaftliche Beobachtung („First Light“) fand am 23. April 1971 statt. Am 12. Mai 1972 wurde das Teleskop eingeweiht. Seit der vollen Inbetriebnahme im Jahr 1972 wird kontinuierlich an der Modernisierung und Verbesserung seiner Technologie gearbeitet.
Standort
Sonstiges
Der Teleskopschirm steht an der Grenze der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Altenahr hin zu dem in Nordrhein-Westfalen gelegenen Städtchen Bad Münstereifel – windgeschützt in einem kleinen Tal, das zugleich auch vor störenden Strahlen von den Radargeräten der Flugplätze der Umgebung schützen soll. Das Teleskop ist ein großes "Ohr" für Signale aus fernen Galaxien – im Unterschied zum Radarschirm des Radom im nahen Wachtberg-Werthoven: Dort wird nicht in ferne Galaxien hineingehorcht, dort geht es vielmehr darum, Satelliten zu beobachten, die sich im Orbit in unmittelbarer Erdnähe befinden. Informationsschautafeln in Effelsberg informieren über das Teleskop, über die Wissenschaftler, die damit arbeiten, und über deren Erkenntnisse.
Weitere Fotos
Siehe auch
Das Max-Planck-Institut hat rund um das Radioteleskop Effelsberg drei Wanderwege ausgewiesen, die in kleinerem Maßstab den Abstand zwischen verschiedenen Himmelskörpern verdeutlichen sollen. Zum 50. Geburtstag des Radioteleskops am 12. Mai 2021 eröffnet das Institut einen vierten Weg, den Zeitreiseweg:[1]
- Galaxienweg am Radioteleskop Effelsberg
- Milchstraßenweg am Radioteleskop Effelsberg
- Planetenweg am Radioteleskop Effelsberg
Mediografie
- Jens Kauffmann: Beobachtungen mit dem Radioteleskop Effelsberg
- Harry Lerch: Das Fenster zum All. 100-m-Teleskop in der Eifel. Größte Anlage der Welt in Effelsberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrwelier 1972
- Ingrid Wittich: Sehenswertes in der Eifel: Radioteleskop Effelsberg und Regierungsbunker bei Ahrweiler, giessener-zeitung.de vom 29. Januar 2010
- Jochen Tarrach: Blick auf die Entstehung des Universums – Exkursion mit der Kreisvolkshochschule Ahrweiler in die Radioastronomie und zum Teleskop Effelsberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017, S. 178-180
- Katharina Weber: Seit knapp 50 Jahren erforscht das Radioteleskop Effelsberg die Tiefen des Weltalls. Vor Ort können Besucher mit Vorträgen und Wanderungen Einblick in die Forschung des zugehörigen Max-Planck-Instituts nehmen, in General-Anzeiger, Ausgabe Rhein-Ahr, vom 20. Juli 2018
- Irdische Strahlung? Nein Danke! Interessierte sollten vor ihrem Besuch am Radioteleskop einige Punkte beachten, in General-Anzeiger, Ausgabe Rhein-Ahr, vom 20. Juli 2018
- Sven Westbrock: Alexander Kraus: Radio-Observatorium Effelsberg könnte bei weiteren Marsmissionen helfen, general-anzeiger-bonn.de, 23. Februar 2021
- Katharina Weber: Eröffnung am 12. Mai 1971 - Radioteleskop Effelsberg erforscht seit 50 Jahren das Universum, general-anzeiger-bonn.de, 12. Mai 2021
- Volker Jost: Energieversorgung im Ahrtal: Radioteleskop Effelsberg verhindert Bau von Windrädern in Lind, ga.de, 3. Mai 2023
- Johanna Werning: In NRW steht eines der größten Radioteleskope der Welt – mitten im Wald, wa.de, 1. Juli 2024
Weblinks
- Wikipedia: Radioteleskop Effelsberg
- Max-Planck-Institut für Radioastronomie: Radioteleskop Effelsberg
- Nordeifel.de: Radioteleskop Effelsberg
- Eifel.de: Radioteleskop Effelsberg
Fußnoten
- ↑ Quelle: Katharina Weber: Freizeittipp fürs Wochenende: Am Radioteleskop Effelsberg gibt es drei Wanderwege, general-anzeiger-bonn.de, 29. April 2021