Rudolf Mies

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Rudolf Mies mit seiner Ehefrau bei seiner Verabschiedung aus dem Aufsichtsrat der Volksbank RheinAhrEifel eG am 20. Juli 2022 im Seehotel Maria Laach
Rudolf Mies (von links) mit Marc Adeneuer und Friedhelm Nelles
Sascha Monschauer (r.) mit Rudolf Mies bei Mies' Verabschiedung aus dem Aufsichtsrat der Volksbank RheinAhrEifel eG am 20. Juli 2022 im Seehotel Maria Laach
Rudolf Mies (von links) mit Rolf Münster, Dr. Jürgen Pföhler und Rudolf Stodden.

Rudolf Mies (* Januar 1953) aus Mayschoß, gelernter Großhandels-Kaufmann, arbeitete ab 1971 bei der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG - von 1979 bis 2015 als Geschäftsführer.


Vita

Der aus einer Winzerfamilie stammende gebürtige Mayschosser absolvierte nach der Volksschule eine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei der Brogsitter Weingüter · Privat-Sektkellerei · Exklusiv-Importe GmbH und fünf Monate in der Winzergenossenschaft "Vier Jahreszeiten" in Bad Dürkheim. 1971 wurde er Mitarbeiter der Winzergenossenschaft Mayschoß.

Beim Stiftungsfest der Winzergenossenschaft am 26. August 2015 wurde Rudolf Mies in den beruflichen Ruhestand verabschiedet. Dann war er insgesamt 44 Jahre lang Mitarbeiter der Genossenschaft: zunächst acht Jahre als kaufmännischer Angestellter, dann 36 Jahre als Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzender, Präsident - so lange wie keiner seiner zwölf Vorgänger. Gleich anschließend will er auf Pilgerreise gehen: 400 Kilometer über den Jakobsweg vom französischen Saint-Jean-Pied-de Port ins spanische León. In einem Beitrag des General-Anzeigers anlässlich der Verabschiedung von Mies als Geschäftsführer hieß es:

Fröhlichkeit und Erfindungsreichtum zeichnen den Mann mit den immer wachen Augen aus. Lachend erinnert er sich an die Super-Ernte 1992, für die der Mayschosser Keller nicht ausreichte. Drei Kesselwagen mit Edelstahltanks wurden am Bahnhof Kreuzberg als Reservelager für 200000 Liter Wein stationiert. "Absatzprobleme hatten wir nie", sagt Mies. Trotzdem gab die Rekordernte zu denken: Die Preise mussten stabil bleiben, die Qualität verbessert werden. Klasse statt Masse hieß die neue Devise.

Die Anbaufläche der Genossenschaft wurde während der Amtszeit von Mies von 100 auf nahezu 150 Hektar vergrößert, der Schwerpunkt vom Weißwein auf den Spätburgunder und andere rote Rebsorten verlagert.

Unter Mies' Geschäftsführung schloss sich Mayschosser Genossenschaft am Neujahrstag des Jahres 1982 mit der 42 Mitglieder zählenden Winzergenossenschaft Altenahr eG zur Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG zusammen. 2009 schloss sich die Winzergenossenschaft Walporzheim eG an. In alle drei Standorte - in den Stammsitz in Mayschoß, aber auch in die Außenstellen in Altenahr und Walporzheim - investierte die Genossenschaft hohe Beträge - in Altenahr und Walporzheim vor allem in die Verkaufsstellen, in Mayschoß auch in die Probierkeller. Bei Mies' Verabschiedung gibt es Pläne, mehrere Millionen Euro in die Kellertechnik zu investieren.

Der Wein-Guide Gault Millau präsentierte die Genossenschaft im Jahr 2000 als "Entdeckung des Jahres". Seitdem wurde die Genossenschaft mit einer Fülle von Preisen und Auszeichnungen dekoriert. Das seien allerdings Ergebnisse einer Mannschaftsleistung. Zu dieser Mannschaft zählte Mies Rolf Münster, seit 1988 Kellermeister der Genossenschaft, sowie den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Verkaufsleiter Rudolf Stodden, der erste Lehrling von Rudolf Mies.

"Spaß gemacht haben Mies die Verhandlungen mit dem Land zur Privatisierung der Weinbaudomäne Marienthal, bis die Vierergruppe mit den Weingütern Brogsitter und Meyer-Näkel sowie den Genossenschaften Dagernova und Mayschoß-Altenahr 2004 den Zuschlag erhielt", berichtete der General-Anzeiger (GA. "Dafür gebe ich noch immer mein Herzblut", sagte Mies dem GA. Deshalb bleibt er nach seinem Ausscheiden aus der Winzergenossenschaft noch Geschäftsführer in Marienthal. Daneben will er sich um 500 Spätburgunder-Rebstöcke am Mayschosser Burgberg kümmern - und weiter im Verkehrs- und Verschönerungsverein Mayschoß e.V. mitarbeiten. Als Mitglied der europäischen Initiative "Wine in Moderation" will er weiterhin für einen verantwortungsvollen Weinkonsum werben.

Im Jahr 1985 wurde Mies von der Vertreterversammlung der Volksbank in den Aufsichtsrat gewählt. Im April 2004 wurde der damals 51-Jährige einstimmig als Nachfolger von Herbert Rütten zum Vorsitzenden des zwölfköpfigen Aufsichtsrats der Volksbank RheinAhrEifel eG gewählt. Kurz vor seinem Wechsel in den beruflichen Ruhestand im Jahr 2015 wurde er für drei weitere Jahre in diesem Amt bestätigt.

Mies war Mitglied des Gemeinderats Mayschoß und des Verbandsgemeinderats Altenahr sowie Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenahr. Im Januar 2010 wurde Mies zum Vizepräsidenten des Weinbauverbands Ahr e.V. gewählt.[1]

Im Juli 2015 wurde Mies zum Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Mayschoß gewählt.[2] Im November 2018 ist er in diesem Amt bestätigt worden.[3]

Die Volksbank RheinAhrEifel eG verabschiedete ihren langjährigen Aufsichtratsvorsitzenden am 20. Juli 2022 im Seehotel Maria Laach.

Weitere Bilder

Mediografie

Personelle Veränderungen bei der Volksbank RheinAhrEifel eG - Rudolf Mies ist nach 36 Jahren aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden - Karl-Heinz Krämer folgt auf Rudolf Mies als Aufsichtsratsvorsitzender, blick-aktuell.de, 7. Mai 2021

Fußnoten

  1. Quellen: Rhein-Zeitung vom 23. April 2004, General-Anzeiger vom 17. Januar 2013 und Christine Schulze: Führungswechsel bei der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr - Rudolf Mies verlässt Genossenschaft nach 36 Jahren, general-anzeiger-bonn.de vom 23. Juli 2015
  2. Quelle: Gabi Geller: Verkehrsverein will kräftig zupacken - Ambitioniertes Aktionsprogramm sieht mittelfristige Projekte und einige Sofortmaßnahmen vor, in: Rhein-Zeitung vom 28. August 2015
  3. Quelle: Christine Schulze: Verkehrs- und Verschönerungsverein: Mayschosser sammeln Ideen fürs Weinblütenfest, general-anzeiger-bonn.de vom 13. November 2018
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