Schützenmuseum Ahrweiler

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2013 zog das Schützenmuseum in die Blankart-Scheune um.
Eingang
Museumsleiter Werner Kathe begrüßt Besucher.
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Büste des Geheimen Sanitätsrats Dr. Carl von Ehrenwall
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Bis 2013 war das Schützenmuseum im Alten Rathaus am Marktplatz Ahrweiler untergebracht.

Die 1403 gegründete St.-Sebastianus-Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler eröffnete im Jahr 2002 das einzige Schützenmuseum in Rheinland-Pfalz. Dort sollte die über Jahrhunderte gewachsene Tradition der Ahrweiler Schützengesellschaften einen festen Platz inmitten ihrer Heimatstadt haben. In der Dauerausstellung werden kunsthistorische Schätze wie das Schützensilber aus den vergangenen drei Jahrhunderten, Uniformen, historische Schützengewehre und Bilddokumentationen präsentiert. 2013/2014 zog das Museum vom Alten Rathaus am Marktplatz Ahrweiler ins Haus der Schützen in der Blankart-Scheune um.


Anschrift

Auf der Rausch 4a

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler)

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Kontakt

Telefon 02641 37223

Öffnungszeiten

von Oktober bis März nach Terminvereinbarung

Eintrittspreis

0,00 Euro pro Person Spende erbeten

Museumsleitung

Werner Kathe

Betreiber

St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V.

Chronik

Seit Anfang 2014 ist die St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V. als Betreiberin des Museums Eigentümerin Blankart-Scheune Auf der Rausch 4a in Ahrweiler. Die Gesellschaft hatte das Gebäude für 145.000 Euro von der Stadt gekauft; finanziert wurde der Kauf durch Rücklagen und Bankkredite. Um das ehemalige Gebäude der Malschule Roos zum „Haus der Schützen“ umzufunktionieren, waren nach dem Kauf weitere Investitionen nötig. Ahrweiler Handwerker hätten sich bereit erklärt, einen Teil der geplanten Um- und Sanierungsarbeiten zu übernehmen, sagte Hauptmann Wilhelm Busch beim Patronatsfest der Schützen im Januar 2014. Außerdem sammelte die Gesellschaft Spenden. Busch appellierte an die Mitglieder, ihre Arbeitskraft einzubringen. In der unteren Etage der sogenannten Alten Scheune solle das Schützenmuseum eingerichtet werden. Das Obergeschoss sei ein Treffpunkt für die drei Ahrweiler Schützengesellschaften geplant. Außerdem könne man sich vorstellen, die Räumlichkeiten für Weinproben und ähnliche Veranstaltungen zu vermieten. Für Mai 2014 sei der Umzug des Museums geplant. Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages oder gar eine Zwangsumlage wurde ausgeschlossen. Im Zuge der Umzugsvorbereitungen sollen alle vorhandenen Exponate fotografiert und archiviert werden. Welche Ausstellungsstücke dann im neuen Schützenmuseum zu sehen sind, werde zurzeit noch beraten.[1]

Bis Mitte 2014 soll das einzige Schützenmuseum in Rheinland-Pfalz vom Marktplatz in die Blankart-Scheune Auf der Rausch 2 in Ahrweiler umziehen, die die St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V. im Jahr 2013 von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler erworben hat. Schützen-Hauptmann Wilhelm Busch sagte beim Festkommers an Fronleichnam 2013, das Haus der Schützen werde kein statisches Museum, sondern es solle als Archiv und Versammlungsraum für Verwaltungsrat, Zugbeiräte und Versammlungen der Junggesellen und Aloisiusjugend dienen.[2] „Wir werden die bisherige Ausstellung nicht Eins zu Eins in das neue Domizil übertragen“, sagte Schützen-Archivar Hans-Georg Klein im Oktober 2013 gegenüber der Rhein-Zeitung (RZ), das neue Schützenmuseum werde vielmehr nach allen Regeln der modernen Museumspädagogik gestaltet werden. So werde die große Zahl von Fotos im Museumsfundus nicht länger gerahmt an der Wand hängen, sondern als digitale Bilderschau auf einem Monitor zu bewundern sein. Museumsleiter Herbert Engel ergänzte: „Wir planen ein modernes Museum mit Erlebnisqualität und interaktiven Angeboten.“ Zur Vorbereitung des neuen Ahrweiler Museums haben die Schützen drei Ausschüsse mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen gebildet:

  1. Der Bauausschuss diskutiert und entscheidet über Umbaumaßnahmen.
  2. Der Museumsausschuss beschäftigt sich mit der Präsentation der Exponate.
  3. Der Finanzausschuss beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Ideen und Vorstellungen der beiden übrigen Ausschüsse finanzierbar sind.

Das Museumskonzept wurde von der Museumspädagogin Heike Hollunder entwickelt. „Ein Gleichgewicht zu finden zwischen Bewahren und Erneuern, zwischen Tradition und Innovation“, beschrieb sie gegenüber der Rhein-Zeitung ihre Richtschnur bei der Entwicklung. In Zusammenarbeit mit Museumsleiter Herbert Engel und dem Museumsausschuss sei die neue Konzeption für ein Schützenmuseum als Erlebnisstation „ohne Gähnfaktor“ entstanden.[3] Bei der Auswahl der Exponate sei nach der Devise „Weniger ist mehr“ verfahren worden. In der RZ hieß es dazu:

Anstatt, wie bisher, sämtliche Königsschilde als bunte Menge in einer Vitrine auszustellen, werden – entsprechend ihrer Bedeutung – einige wenige ausgewählt und in Szene gesetzt. Zu diesen Schilden gibt es dann ausführliche Informationen, sie werden einzeln ausgeleuchtet und können von den Besuchern mit einer Lupe untersucht werden.[4]

Zu den Exponaten werde ein zehn Zentimeter hohes und sehr filigran gearbeitetes Kreuz gehören, das ein Mitglied der St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V. um das Jahr 1880 aus dem eigenen Unterschenkelknochen geschnitzt haben soll - möglicherweise aus Dankbarkeit dafür, dass er dank einer Beinamputation einen Unfall beim traditionellen Böllerschießen überlebte. Ob das Seelenbuch im Museum zu sehen sein oder es weiterhin in einem Tresor aufbewahrt wird, war im Oktober 2013 noch nicht entschieden, weil bis dahin nicht geklärt war, wie das Buch in der Ausstellung sicher vor UV-Einstrahlung und anderen Umwelteinflüssen geschützt werden kann. Die ersten Eintragungen in dem diesem Mitgliederverzeichnis der Schützengesellschaft stammen aus dem 15. Jahrhundert. Das Buch selbst ist eine kunstvoll gebundene Abschrift aus dem Jahre 1655.

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde das Erdgeschoss des Museums überflutet. Die Flut richtete im Haus einen geschätzten Gesamtschaden von 150.000 Euro an. Die Hälfte davon wurde von der Gebäudeversicherung ausgeglichen; die andere Hälfte kam durch Spenden zusammen. Nach seiner Sanierung ist das Museum Ende Mai 2024 feierlich wiedereröffnet worden.[5]

Weitere Bilder

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Siehe auch

Portal „Schützenwesen im Kreis Ahrweiler“

Mediografie

  • Günther Schmitt: Neues Museum für Ahrweiler - Scheune wird "Haus der Schützen", general-anzeiger-bonn.de vom 29. August 2013
  • Jochen Tarrach: Schützenkrippe erinnert an den christlichen Auftrag – Fachwerkgebäude „Auf der Rausch“ lädt in der Adventszeit zum Besuch der Ausstellung ein: Wertvolle Schätze erzählen vom Brauchtum, in: Rhein-Zeitung vom 24. November 2016

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Gabi Geller: Flagge zeigen für neues Schützenmuseum - Patronatsfest mit Appell zum Helfen, in: Rhein-Zeitung vom 20. Januar 2014
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 1. Juni 2013
  3. Quelle: Gabi Geller: Schatzkammer der Schützen - Integriertes Museum ist einzigartig im gesamten Bundesland, in:Rhein-Zeitung vom 14. Juni 2014
  4. Quellen: General-Anzeiger vom 1. Juni 2013 und Gabi Geller: Pläne fürs neue Schützenmuseum nehmen Gestalt an - Ahrweiler Traditionsverein präsentiert seine Sammlung demnächst in alter Scheune, in: Rhein-Zeitung vom 11. Oktober 2013
  5. Quelle: Gabi Geller: Schützen haben in Ahrweiler wieder eine Heimat: Museum nach langer Sanierung feierlich wiedereröffnet, rhein-zeitung.de, 27. Mai 2024
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