Schloss Ahrenthal
Schloss Ahrenthal ist ein Wasserschloss im Harbachtal zwischen Sinzig und Franken, ältester erhaltener Teil sind die Vorgebäude (1750), Schloss von 1890, erste Erwähnung 1336.
Eigentümer
Lage
Chronik
Dort, wo heute die Vorburg von Schloss Ahrenthal steht, wurde um 1330 eine Burganlage gebaut. Bis zu ihrem teilweisen Einsturz am 13. Januar 1651 wohnten dort Wilhelm von Hillesheim und seine Gemahlin Catharina von Syberg.
Im Jahre 1728 ließ Graf Frank Caspar Wilhelm von Hillesheim die historische Hofanlage von Arendahl, wie es damals noch hieß, erbauen. Hof- und Parkanlage entstanden nach Plänen des Architekten Johann Adam Breunig. Der Baumeister des Schwetzinger Schlosses plante auch ein Hufeisen-förmiges Schloss, das dem Hof zugewandt sein sollte; weil er jedoch bereits im Jahr 1748 starb, wurde das Schloss nicht mehr gebaut. Sein Sohn, Wilhelm Ernst Gottfried Reichsgraf von Hillesheim, starb 1785 kinderlos. So erbte eine seiner Schwestern den Besitz. Seit 1756 war sie mit dem 1739 in den Reichsgrafenstand erhobenen Ambrosius Franz Graf von Spee auf Schloß Heltorf bei Angermund verheiratet. Ab 1804 gehörte Schloss Ahrenthal zum Besitz der Reichsgrafen von Spee.
Nach Plänen der Düsseldorfer Architekten Tüschaus und von Abbema ließ Wilhelm Reichsgraf von Spee um 1890 das heutige Schlossgebäude bauen. Der größte Teil des Bauholzes stammte dem Vehner Wald. An einigen Stellen sind dort noch heute die Sägegruben zu erkennen. Die Vorgebäude brannten jedoch im Jahre 1920 bis auf die Außenmauern ab. Auf den Innenausbau der Hofgebäude wurde beim Wiederaufbau weitgehend verzichtet. Auch die ursprüngliche Form der Dächer wurde nicht wieder hergestellt. Zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage des Besitzes werden einige Gebäude-Teile seit 1990 für gewerbliche Zwecke um- und ausgebaut. Dennoch ist Schloss Ahrenthal bis heute ein landwirtschaftlicher Betrieb geblieben.
Roderich Graf von Spee übertrug das Schloss im Jahr 2001 auf seinen ältesten Sohn Dominik Graf von Spee. Der schloss im Dezember 2009 mit der Firma Châteauform einen Pachtvertrag über 20 Jahre.[1] Das französische Unternehmen, das 33 Schlösser in ganz Europa unterhält, wolle das Schloss in ein "Château für Manager und Geschäftsleute" verwandeln.
Dazu sollen 3,8 Millionen Euro in das Schloss investiert werden. Nach Umbau und Restaurierung des Anwesens durch den Eigentümer wolle Châteauform rund 1,5 Millionen Euro in Inneneinrichtung und Vorgebäude fließen lassen. Seinen forstwirtschaftlichen Betrieb werde von Spee auch künftig vom Schloss aus führen. Die bereits bestehende Reitanlage werde ebenfalls integriert. Bis September 2010 sollen die Arbeiten beendet sein.
Siehe auch
Franz Wilhelm Caspar von Hillesheim
Mediografie
- Wolfgang Dietz: Schloss Ahrenthal. Funktion und Nutzung im Wandel der Zeiten, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2006
- Günter Haffke: Ahrenthal von den Anfängen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, in: Jürgen Haffke/Bernhard Koll (Hrsg.): Sinzig und seine Stadtteile – gestern und heute, Sinzig 1983, S. 118 ff.
- Roderich Graf von Spee: Schloss Ahrenthal von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart´, in: Jürgen Haffke/Bernhard Koll (Hrsg.): Sinzig und seine Stadtteile – gestern und heute, Sinzig 1983, S. 127 ff.
- Karl Bruchhäuser: Wahrheit und Sage um Schloß Ahrenthal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1956, S. 112
- Otto Schell: Die Schlossjungfrau zu Sinzig – eine Sage, phantasieblogs.de
- Ursula Samary: Modernes Märchen für ein marodes Schloss, rhein-zeitung.de vom 16. November 2011
- Schloss Ahrenthal in Sinzig, rhein-zeitung.de vom 16. November 2011
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: rhein-zeitung.de vom 7. Dezember 2009