Sinziger Stadtmaure-Möhnen e.V.

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Die Sinziger Stadtmaure-Möhnen beim Festzug „750 Jahre Stadt Sinzig“ am 10. Juni 2017
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Von der Sinziger Stadtmauer, der Namensgeberin der Möhnen, sind heute immerhin noch Teile erhalten, beispielsweise im Harbachpark.

Die Sinziger Stadtmaure-Möhnen e.V. wurden im Jahr 1947 gegründet.


Mitgliederzahl

Januar 2014: 38 Aktive

Februar 2018: 38 Aktive

Aktivitäten

Der Weiberdonnerstag ist der wichtigste Tag des Jahres. Dann erstürmen die Sinziger Möhnen traditionell das Sinziger Rathaus, veranstalten den Möhnewibbel mit Schunkeln, Tanz, Fähndelschwenken und Musik auf dem Marktplatz und am Nachmittag eine Möhnensitzung im Helenensaal. Weitere feste Termine über die tollen Tage sind Narrenmesse, Schlüsselübergabe und die Teilnahme am Veilchendienstagszug.

Schon vorher, während des Saalkarnevals, haben die Möhnen Auftritte bei der Altensitzung und sie wirken bei der Karnevalsfeier im Franziskus-Haus mit.

Die Sinziger Möhnen treffen sich aber auch außerhalb der Session jeden ersten Montag im Monat ist Mitgliederversammlung – außer im Sommer. Weitere regelmäßige Aktivitäten sind Wanderungen zu Zielen in der näheren Umgebung, Möhnentouren und Möhnengrillen. Und um ihre Vereinskasse aufzubessern, verkaufen die Möhnen beim beim Weihnachtsmarkt Sinzig Waffeln, Glühwein und Eierpunsch.

Chronik

Der Club der Sinziger Stadtmaure-Möhnen entstand im Jahr 1947. Käthe Zepp organisierte 1947 das erste gemütliche Beisammensein lebensfroher Sinziger Damen. Weil die Zeiten nicht die besten waren, steuerte jede Dame ihr Schärflein in Form von Mehl, Zucker und ähnlichem bei, damit man bei Kaffee und Kuchen gemütlich beisammen sitzen konnte. Kleinere Vorträge wurden auch gebracht, aber alles nur intern im Café Zepp. Änne Ockenfels, die im Jahr 2012 ihren 90. Geburtstag feiern konnte, gehört zu den Gründungsmitgliedern. Und Käthe Zepp war erste Obermöhne. Im zweiten Jahr feierten die Sinziger Möhnen ihren Karneval bereits im Saal Lenz. Obermöhnen seit der Vereinsgründung waren Käthe Zepp, Mia Haas (ab 1954), Änne Ockenfels, Christel Koch, Agnes Demmer, Hilde Nachtsheim, Renate Jung und seit 2013 Claudia Busch.

Erst im Jahr 1950 traten die Möhnen an die Öffentlichkeit heran, und zwar im Saal Lenz unter der Leitung von Obermöhn Käthe Zepp. Der damalige KG-Vorsitzende Gerd Schultes schrieb in der Festschrift zum elfjährigen Bestehen der „Buben“ im Jahr 1978:

... den Möhnen wurde es damals nicht leicht gemacht. Sie hatten große Schwierigkeiten zu überwinden. Aber durch das feste und treue Zusammenhalten der Mitgleider schafften sie es dennoch, dem karnevalistischen Brauchtum insbesondere der Weiberfastnacht in Sinzig zu neuem Leben zu verhelfen.[1]

Im November 1966 schied Mia Haas, die den Möhneclub mit Begeisterung und Tatkraft zu hohem Ansehen verholfen hatte, nach langer und schwerer Krankheit allzu früh aus dem Leben. Änne Ockenfels wurde zu ihrer Nachfolgerin im Amt der Obermöhne gewählt.

Bei der Jahreshauptversammlung 2013 wurde Claudia Busch einstimmig zur 1. Vorsitzenden gewählt; sie löste Renate Jung ab, die das Amt 16 Jahre innehatte. Renate Jung hatte sich nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt, um einen Generationenwechsel einzuleiten. Mit ihrem Erfahrungsschatz, ihrem Frohsinn und ihrer Hilfsbereitschaft steht sie dem Vorstand jedoch weiterhin zur Verfügung. Als Insignien ihrer Position überreichte Renate Jung ihrer Nachfolgerin die große und die kleine Glocke. Unter der Versammlungsleitung von Daniela Jung wurden Kristina Friedsam als 2. Vorsitzende, Evmarie Welsch als Schatzmeisterin, Karin Friedsam als Schriftführerin und Sigrid Scheid als 1. Beisitzerin gewählt.[2]

Bis 2018 stellten die Sinziger Möhnen zwölf Karnevals-Prinzessinnen – angefangen bei Maria Welsch im Jahr 1952 bis Andrea Klapperich in der Session 2016/17. In etlichen Sinziger Familien geben die Möhnen den Staffelstab von Generation zu Generation weiter. Wilhelmine Schmitz ist im Frühjahr 2018 mit 93 Jahren ältestes Mitglied und seit 1964 dabei. Claudia Buschs Tochter Jaqueline Schäfer, zu dieser Zeit Mitglied der Showtanzgruppe, versicherte bereits: „Ich komme auch irgendwann zu den Möhnen.“

Siehe auch

Video

Mediografie

Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Sinziger Stadtmaure-Möhnen e.V., verantw.: Hans-Peter Floter, Sinzig 1997, 73 S.

Weblink

facebook.com: Sinziger Stadtmauremöhne

Fußnoten

  1. Quelle: Gerd Schultes: 11 Jahre Karnevalsgesellschaft „Närrische Buben“ Sinzig e. V. 1967-1978 – Versuch einer Dokumentation über den Sinziger Karneval mit historischen Fotos, Karnevalsgesellschaft „Närrische Buben“ Sinzig e. V. (hrsg.), 56 Seiten, Fastnacht 1978
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 8. Januar 2014, siehe auch: Jahreshauptversammlung der Sinziger Möhnen: Claudia Busch neue Obermöhn - Renate Jung übergab nach 16 jahren die kleine und die große Glocke, blick aktuell.de
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