Skulptur „Kripper Fente“
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Die aus rostendem Stahl bestehende geschmiedete Eisenskulptur „Kripper Fente“, ein Werk des spanischen Bildhauers Toni Marí Sart (* 1963), wurde am 18. Oktober 2012 bei einer kleinen Feier auf dem Alten Schulhof in der Dorfmitte übergeben. Auf einer Infoplakette an den Kunstwerk heißt es: "„Bapp! De Finte kumme!“ So riefen einst die Kripper Kinder nach ihren Vätern, wenn sie beim Spielen am Rhein die ersten Fintenfischschwärme zur Laichzeit beobachtet hatten. Eben dieses Ausschauhalten sollen die beiden Skulpturen - Vater und Sohn - symbolisieren ..." Der Kripper Ortsbeirat hatte dem von den Leihgebern Willy Weis und Hildegard Funk vorgeschlagenen Standort zugestimmt. Die Leihgeber übergaben die Skulptur an den damaligen Remagener Bürgermeister Herbert Georgi. Anwesend waren auch Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer, der Remagener Wirtschaftsförderer Marc Bors und Anke Schäfer als Vorstandsmitglied der Karnevalsgesellschaft „Kripper Fente“, Kunstliebhaber Uwe Schindler vom Rheinhotel „Arte“ und Zeitzeuge Herbert Syberz, der im Jahr 1939 letztmals an der Ahrmündung laichende Fintefische gesehen hatte.
Standort
Sonstiges
Die Schwärme des heringsartigen Fisches Finte, die bis etwa 1933 Jahr für Jahr nach Kripp wiederkehrten, haben bis heute ihre Wirkung auf Namensgebung und Brauchtum in Kripp.[1]
- Schmähspruch aus den umliegenden Orten: „Kripper Fente, rüch ens, wat se stenke“
(auf Hochdeutsch etwa: „Kripper Finte, riech mal, wie die stinken“) - 1951: die Karnevalsgesellschaft "Kripper Fente" e.V. wird gegründet
- 1953: das Fährschiff „Finte“ wird am 29. Dezember in Dienst gestellt – heute außer Dienst
- 1955: Friedel Valentin ist der erste Kripper Karnevalsprinz mit einem Fintenfisch auf der Prinzenuniform
- 1998: die Karnevalsgesellschaft „Kripper Fente KG“ wird als Nachfolger der „Kripper Fente“ gegründet
- Der Kripper Fintebrunnen, ein Springbrunnen an der Rheinpromenade, wurde 2012 saniert und mit drei künstlerisch gestalteten Fintefischen aufgewertet.
Am 2. Juni 2017 wurden an der Ahr-Mündung oberhalb von Kripp junge Maifische ausgesetzt, um diese Fischart, die im Rhein ausgestorben war, wieder heimisch zu machen. Der rheinland-pfälzische Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese setzte die Fische zusammen mit Kindergartenkindern ein.[2]
Mediografie
- Willy Weis/Hildegard Funk: „Bapp de Finte kurnme!“ Von Fintenfischen, dem Necknamen der Kripper und neuen Skulpturen in Kripp, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2014, Ahrweiler 2013, 282 Seiten, Seite 231-233
- Judith Schumacher: Maifisch kehrt zurück in den Rhein und die Ahr – Erste Laichgründe entdeckt – Auch an der Mündung bei Kripp werden Larven in den Fluss gesetzt, in: Rhein-Zeitung vom 6. Juni 2017
- Victor Francke: Fischfang im Rhein: Maifischpopulation in Kripp ausgesetzt, general-anzeiger-bonn.de vom 6. Juni 2017
- Anton Simons: Ausgestorbene Heringsart: Warum der Maifisch am Rhein bei Remagen mehrere Denkmäler bekam, ga.de, 30. April 2022
Weblinks
- Wikipedia: Toni Marí Sart
- Wikipedia: Finte (Fisch)
- Wikipedia: Maifisch
- https://www.maifischprojekt.de
Fußnoten
- ↑ http://www.geschichte-kripp.de/66.html.
- ↑ Quelle: Erster Nachweis von laichenden Maifischen in Rheinland-Pfalz, bild.de, 2. Juni 2017