Solarkataster des Kreises Ahrweiler
Ein flächendeckendes Solardachkataster für den Kreis Ahrweiler haben der Kreis Ahrweiler und die Sparkassenstiftung "Zukunft Kreis Ahrweiler" im September 2011 gegründet. Lohnt sich die Installation einer PV-Anlage auf meinem Dach? Welche Dachseiten eines Gebäudes kommen wirtschaftlich in Frage? Wie wird die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage etwa durch Verschattungseffekte von Nachbargebäuden oder Bäumen beeinflusst? Antworten auf diese Fragen werde das Kataster liefern, hieß es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Technisch handele es sich um eine digitale Karte, die in Verbindung mit Luftbildaufnahmen die Eignung aller Gebäude bewertet und die Hauseigentümer darüber informiert. Das interaktive Kataster wird den Gebäudeeigentümern die Abfrage des eigenen Solarpotentials ermöglichen. Dazu werden nach den Vorgaben einer wirtschaftlichen Solarstromproduktion alle Dachseiten zu den Punkten Ausrichtung, Dachneigung, Verschattung und wirtschaftliche Mindestgröße geprüft und einer entsprechenden Gesamteignungskategorie ("sehr gut" bis "schlecht") zugeteilt.[1]
Sonstiges
Die Sparkassenstiftung finanziert den Aufbau des 65.000-Euro-Projekts, der Software-Spezialist der Geoplex GmbH liefert die Technik, die Kreisverwaltung Ahrweiler wird die Daten auf Anfrage an die Gebäudeeigentümer übermitteln. Im Januar oder Februar 2012 soll das Kataster im Internet abrufbar sein - für jedes einzelne Dach der kreisweit rund 127.000 Gebäude, ob Haus oder Betriebsstätte, zwischen Rolandseck und Dorsel sowie zwischen Gelsdorf und Wassenach.
Die Geobasisdaten kommen vom Landesamt Rheinland-Pfalz für Vermessung und Geobasisinformation. Die Berechnung der Daten und die graphische Erstellung des Katasters übernimmt die Geoplex GmbH (Osnabrück). Im Internet werden die Informationen aus Datenschutzgründen zunächst vereinfacht dargestellt. Wenn das System im Jahr 2012 installiert ist und ein Eigentümer oder Nutzungsberechtigter eines Grundstücks konkrete Informationen wünscht, muss er eine Anfrage per E-Mail an die Kreisverwaltung Ahrweiler richten. Dort wird die Berechtigung überprüft, und der Anfragende erhält seine Detailansicht mit den PV-Werten. Das System funktioniert nur über das Internet.
Siehe auch
Portal „Energiewende im Kreis Ahrweiler“
Mediografie
- Saubere Energie, sichere Einnahmen, neues Solardachkataster - Photovoltaik: Der Kreis Ahrweiler betreibt zehn Anlagen - Jahreseinnahme 2,1 Millionen Euro, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 24. August 2012
- Neues AW-Solarkataster mit 8.000 Besuchen - Eignet sich ein Dach für Photovoltaik oder Solarthermie? Erstinfos im Internet, Details auf Anfrage - Landrat: „Start gelungen“, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 23. November 2012
- Sonne ernten: Solardachkataster bietet neue Funktionen - Detail-Infos zu 127.000 Dächern möglich - Eigenverbrauch von Solarstrom wird lukrativer, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 17. Oktober 2014
- Klimaschutzpatin organisierte virtuelle Photovoltaik-Informationsveranstaltung – Spannende Fakten rund um das neue Solardachkataster – In der Verbandsgemeinde Brohltal sind weit über 80 Prozent der Dachflächen, die sich für eine PV-Anlage eignen, noch ungenutzt, blick-aktuell.de, 2. Juni 2020
- Michael Schäfer/Margret Zavelberg: Das Klimaschutzteam der Kreisverwaltung soll die bisherigen Erfolge ausbauen. Alle Dächer kostenlos auf Solar-Eignung prüfen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/23, 432 Seiten, Ahrweiler 2022, S. 176f.
- Raphaela Sabel: Klimaneutralität: Solardachbörse soll Eigentümer und Pächter zusammenbringen, ga.de, 21. Januar 2023
Weblink
http://www.solarkataster-ahrweiler.de
Fußnoten
- ↑ Quelle: Kreis Ahrweiler führt flächendeckendes Solarkataster ein - Neuer Bürgerservice für alle Gebäudeeigentümer: Kostenlos über PV-Eignung des eigenen Dachs informieren, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrwieler vom 23. September 2011