St.-Anna-Brücke Laach

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Die St. Anna-Brücke im Mayschoßer Ortsteil Laach.
St. Anna, die Schutzheilige der Brücke.
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Ein Rundholz wurde beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 auf den Ahrtorfriedhof Ahrweiler gespült.
Dieses Rundholz wurde vom Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 bis nach Sinzig gespült.

Die aus dem Holz heimischer Douglasien gebaute St.-Anna-Brücke in Laach, über die der Ahr-Radweg verlief, wurde bei dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 fortgeschwemmt. Etwa 200 Meter unterhalb wurde Mitte September 2021 eine Behelfsbrücke aufgestellt.


Standort

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Chronik

Nachdem der Bau 2004 begonnen hatte, war die 460.000 Euro teure Brücke vor Ostern 2005 fertig. Im Juli 2005 wurde sie eingeweiht. Die rund 30 Meter lange Konstruktion hatte eine Durchfahrtshöhe von etwa vier und eine Breite von 3,5 Metern. Alles in allem war die Brücke sechs Meter hoch. Die Brücke überspannte die Ahr mit einer Länge von 29,20 Metern. Mit ihren gewaltigen Längsträgern galt sie als größte Ganzstammbrücke Deutschlands, wesehalb sie Referenzobjekt der Europäischen Holzroute war.

Die Holzbrücke im Mayschosser Ortsteil Laach beschäftigte Ämter und Behörden bis zur ihrer Fertigstellung fast zwölf Jahre lang. Schließlich hatte es bis dahin bundesweit noch kein vergleichbares Bauwerk gegeben, Baunormen existierten nicht. Als sich Mayschosser Bürgermeister Hubertus Kunz und der Gemeinderat Mayschoß im Jahr 1992 auf die Suche nach einem Ersatz für die Laacher Metallrohrbrücke machten und auf das Modell einer österreichischen Holzbrücke stießen, wusste noch niemand, welche Hindernisse auf die Bauherren warteten. Schließlich wollte bis zu diesem Zeitpunkt keine Gemeinde in Deutschland eine 30 Meter lange Brücke aus dem Holz von Douglasien und Lärchen bauen. Die von den Ämtern geforderten Normen existierten daher nicht.

Was sich in Österreich bereits seit Jahrhunderten bewährt hatte, kam in Deutschland aber noch lange nicht einfach so durch. Rund zwölf Jahre dauerte es, bis die Brücke stand. Die Douglasien- und Lärchenstämme für die Brücke stammen aus Schwarzwald und Eifel. Weshalb nicht nur Holz aus hiesigen Wäldern verbaut wurde, erklärte Kunz gegenüber der Rhein-Zeitung folgendermaßen: "Die Douglasien müssen rund 120 Jahre alt sein." Derart alte Bestände gebe es in der Region so gut wie nicht.

Die Auflagen trieben die Brückenkosten, die durch das Radwegebau- und Flurbereinigungsprogramm finanziert wurden, nach oben. Dafür halten sich die Wartungsarbeiten in Grenzen, hieß es. Denn die Douglasien besäßen durch ihren hohen Harzgehalt einen Selbstschutz, der einen zusätzlichen Anstrich überflüssig macht. Gefährdete Bereiche werden von Edelstahlblechen vor der Witterung geschützt.

Bewusst wählte die Verwaltung den St.-Anna-Tag für die Einweihung der St.-Anna-Brücke. Den Namen der Heiligen bringen die Laacher jedoch noch immer mit dem verheerenden Hochwasser zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Verbindung. Damals rissen die Ahrfluten die nach der Heiligen benannte Kapelle mit sich.

Mit der St. Anna-Brücke sei ein weiterer Mosaikstein eines aus radtouristischer Sicht besonders wichtigen Radweges - des Ahrtal-Radwegs - fertig gestellt worden, sagte Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium, anlässlich der Brückeneinweihung. Der Ausbau des Ahrtal-Radwegs berge die Chance, an einem seit Jahren kontinuierlich wachsenden Markt des Inlandstourismus teilzuhaben. Bei gleicher Gelegenheit teilte der Staatssekretär mit mit, dass für den anschließenden Abschnitt des Ahrtal-Radweges von Laach nach Altenahr die Planunterlagen fertig gestellt seien und dass nun mit der Schaffung des Baurechtes begonnen werden könne.

Die Gesamtkosten für den Bau der Brücke beliefen sich auf 359.000 Euro, von denen das Land den Löwenanteil von 172.800 Euro schultert. Der Bund beteiligt sich mit 69.000 Euro, das Kulturamt mit 77.000 Euro und die Ortsgemeinde Mayschoß mit 40.200 Euro.

Weitere Bilder

Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Siehe auch

Videos

Ersatzbrücke nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Mediografie

Weblinks

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