St.-Josef-Relief Maria Laach

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Maria Laach - Heinz Grates (122).jpg

Unter der alten Linde an der Abzweigung des Krufter Wegs von der von Maria Laach nach Mendig führenden Landesstraße 113 wurde im Frühjahr 1982 ein Relief des St. Josef aufgestellt. Das Werk des Bildhauers Hans Gerhard Biermann wird im Volksmund auch „Josefsbildchen“ genannt. Die Basalteinfassung des Beetes, in dem die Skulptur steht, trägt die Fürbitte „Hl. Josef, bitte für die Kirche Gottes.“


Standort

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Sonstiges

Die Klostergemeinschaft von Maria Laach versammelte sich am späten Nachmittag des 18. Mai 1982 nicht wie gewohnt in der St.-Nikolaus-Kapelle im Klostergarten der Benediktinerabtei Maria Laach zur althergebrachten Bittprozession, sondern an der alten Linde an der Abzweigung des Krufter Wegs von der Landesstraße 113 von Maria Laach nach Mendig. Im Frühjahr 1982 war dort ein neuer Bildstock aufgestellt worden, der einen Bildstock ersetzen sollte, der 1897 an dieser Stelle errichtet worden war und der von den Mönchen und vom frommen Volk der Umgebung schlicht „Josefsbildchen“ genannt worden war. Verkehrsunfälle, Mutwille und die Unbilden des Wetters hatten diesen Bildstock im Laufe der Jahre derart beschädigt, dass er aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt werden musste. Emmanuel von Severus schrieb, dass die mündliche Überlieferung zwei Anlässe anführe, die zur Errichtung dieses Bildstock geführt hatten:

  • den ungewöhnlich trockenen Sommer des Jahres 1896, der den Ernteertrag weit unter den Durchschnitt sinken ließ, und
  • im gleichen Jahr sei es gelungen, die hohe Schulden zu tilgen, die seit der Wiederbesiedlung des Klosters Laach im Jahr 1892 auf der Abtei lasteten. Vielleicht haben beide Motive zusammengewirkt und ist das eine manchmal mehr als das andere betont worden.[1]

Der neue Bildstock, ein Werk von Hans Gerhard Biermann, griff diese Motive auf. Emmanuel von Severus schreibt:

Die gut in die schützende Linde hineinkomponierte Statue des heiligen Josef aus Basaltlava überragt den Jesusknaben, der durch den Segensgestus seiner rechten Hand doch als der bezeichnet ist, an dessen Segen alles gelegen ist. An diesem Ort freilich vor allem der Segen für die Flur des Laacher Seetals, durch fünf Ährenhalme am Fuß beider Gestalten angedeutet. Die Hand des Nährvaters weist auf sie hin — auf seine Fürsprache soll Saat und Ernte gesegnet sein, so hat es der Künstler gut und theologisch korrekt zum Ausdruck gebracht. Dem gerechten Joseph aus Galilaea war der Schutz des Knaben und Gottessohnes Jesus anvertraut, so soll sein Schutz auch über dem Laacher Seetal und seinen Bewohnern stehen. Ist es Phantasie des Betrachters oder Absicht des Künstlers, wenn das Gewand des Jesusknaben an eine Mönchskutte erinnert? H. G. Biermann wird nicht zustimmen, wenn man in seine Skulptur allzuviel hineindeutet, aber er wird nichts gegen fromme Gedanken haben, die sein Werk anregt.

Mediografie

Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach e. V. - Das Laacher Josefsbildchen im neuen Glanz, blick-aktuell.de, 29. März 2021

Fußnoten

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