Hans Gerhard Biermann

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Die Kriegsopfer-Gedenkstätte Oberbreisig schuf Biermann im Jahr 1968.
Kriegsopfer Obb 2.jpg
Diese aus Muschelkalk bestehende St. Matthias-Skulptur schuf Hans Gerhard Biermann für die St. Matthias-Kapelle Bad Bodendorf aus einer Christus-Figur von Willi Söller.

Der Bildhauer Hans Gerhard Biermann (* 16. September 1933 in Mendig) lebt seit 2000 in Wassenach. Seit 1950 arbeitet er mit Stein, Holz, Metall, Glas und Ton.


Anschrift und Kontakt

Gartenstraße 14

Wassenach

Telefon 02636 3181

Vita

Biermanns Großonkel Reinhold Teutenberg war Mönch und erster Bildhauer in Maria Laach. Sein Vater Alfons Biermann gründete Anfang der 30er-Jahre die Bildhauerwerkstatt in Maria Laach. Hans Gerhard wuchs im alten Försterhaus in Maria Laach auf. Das Grab seiner Eltern befindet sich dort an der St. Johannes-Kapelle Maria Laach.

Hans Gerhard Baumann absolvierte bei seinem Vater eine Bildhauerlehre. Anschließend studierte er an der Werkkunstschule Münster Bildhauerei, besuchte die Kunstgewerbeschule in Zürich und die Steinmetzfachschule in Mayen. Im Jahr 1958 legte er die Meisterprüfung als Steinmetz und Steinbildhauer ab. In den folgenden sechs Jahren studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin Bildhauerei und Architektur.

Nach bestandener Examensprüfung kam er im Alter von 31 Jahren als Werkarchitekt nach Maria Laach zurück. Im Jahr 1964 übernahm er von seinem Vater die Leitung der Werkstatt. Ungefähr individuell gestaltete 3000 Grabmale fertigte er in den folgenden Jahrzehntn an. Außerdem stattete er Kirchen mit seinen Arbeiten aus - in Weibern, Niederzissen und Wassenach zum Beispiel.

Seit er im Jahr 2000 in Rente ging, arbeitet er in seinem Atelier in Wassenach. Dort bewahrt er auch die Modelle seiner Arbeiten auf. Dazu gehören das Modell eines "Bierbrunnens" in Weißenthurm, ein Relief, das Biermann anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Gemeindepartnerschaft von Sommepy und Wassenach anfertigte und das heute in der Martinskirche der französischen Partnergemeinde hängt. In seinem Atelier bewahrt Biermann auch das Modell des Bischofsstabs des aus Wassenach stammenden Bischofs Felix Genn und ein Modell "Vier Elemente" auf. Die entsprechende Großplastik wurde vor der Kottenheimer Gemeindehalle aufgestellt.

Hans Gerhard Biermanns Nichte Adelheid Biermann wurde ebenfalls Steinbildhauerin.

67 Kilogramm schwer, 1,18 Meter hoch und ganz aus Weiberner Tuffstein war eine Plastik der Edith Stein, die der Freundeskreis Sommepy-Wassenach zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft in Frankreich übergab. Das von Hans Gerhard Biermann geschaffene Werk sollte ein Plätzchen in der St.-Martin-Kirche in Sommepy erhalten. Die gotische Kirche wurde in den beiden Weltkriegen beschädigt. Noch heute sind einige Konsolen und Baldachine an den Kirchenpfeilern verwaist. Eine dieser Lücken sollte die Skulptur füllen. Die Kirche selbst ist zwar St. Martin geweiht, aber Edith Stein ist Patronin der dortigen Pfarreiengemeinschaft. Anlässlich des Partnerschaftsjubiläums zehn Jahre zuvor hatte Biermann bereits ein Relief von St. Martin gestaltet. Biermann hat die Skulptur mit Mineralfarben bemalt. Das Buch in ihrer Hand soll Edith Stein als Wissenschaftlerin ausweisen, das von einem Pfeil durchbohrte Herz mit Christusmonogramm als Angehörige des Karmeliterordens. Der gelbe Stern auf der Brust ist ein Hinweis auf ihren jüdischen Ursprung.[1]

Verwandtschaftliche Beziehungen

Hans Gerhard Biermann ist Vater von Johannes Biermann (* 1964), Clemens Biermann (1966–2012) und Julia Biermann (* 1970).

Werke

Siehe auch

St. Matthias-Kapelle Bad Bodendorf

Mediografie

Weblink

Wikipedia: Hans Gerhard Biermann

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Bildhauer stiftet Statue für die Partnergemeinde - Heiligenfigur für die St.-Martin-Kirche, in: Rhein-Zeitung vom 24. September 2013
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