St.-Rochus-Kapelle Ahrbrück
In der St.-Rochus-Kapelle Ahrbrück werden regelmäßig Gottesdienste und Vermählungen gefeiert, der Rosenkranz wird gebetet und es werden Totengebete gesprochen.
Standort
Architektur
Das Gotteshaus ist ein verputzter, einschiffiger Bruchsteinbau auf einer Grundfläche von 9,5 Metern Länge und 4,5 Metern Breite.
Einrichtung
In der Kapelle steht ein aus Tuffstein geschnittener Altar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Geschichte
Die St.-Rochus-Kapelle wurde im Jahr 1637 erbaut. In dieser Zeit tobte der Dreißigjährige Krieg und die Pest raffte auch in den Dörfern des Ahrtals mehr als ein Drittel der Bevölkerung dahin. Da es an medizinischer Hilfe mangelte, blieb den Menschen nur, die Muttergottes und die Schutzheiligen anzurufen. Der Heimatkundler Klaus Hippler vermutet deshalb, dass dies auch der Grund für den Bau der Kapelle und ihrer Widmung war.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der heutigen Ortschaft Ahrbrück in einen Luftwaffenübungsplatz verwandelt. Darunter auch die gesamte Ortschaft Denn. Lediglich die in der Ortsmitte stehende Kapelle blieb vom Abriss verschont und diente als Munitionslager. Nach Kriegsende wurden etwa 300 Flüchtlinge aus dem Ermland und anderen ehemaligen deutschen Ostgebieten in Ahrbrück angesiedelt. Im Beisein vieler ehemaliger Einwohner von Denn wurde die Kapelle am 16. August 1952, am Namenstag ihres Schutzheiligen St. Rochus, wieder eingeweiht.[1]
Eigentümerin
Katholische Pfarrgemeinde Kesseling
Sonstiges
Die Interessengemeinschaft Kapelle St. Rochus (Ahrbrück) kümmert sich um den Erhalt des kleinen Gotteshauses und seiner Inneneinrichtung. Walburga und Norbert Thelen bemühen sich um die laufende Pflege.
Siehe auch
- St. Rochus
- St. Rochus-Kirmes Ahrbrück
- Portal „Pest-Epidemien im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler“
Mediografie
Klaus Hippler: 350 Jahre St.-Rochus-Kapelle in Ahrbrück, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 11. August 2012