St. Katharina von Alexandrien
Der 25. November ist der Gedenktag der St. Katharina von Alexandrien, die in etlichen Orten des Kreises Ahrweiler verehrt wird. In Ahrweiler selbst zum Beispiel ist sie als Schutzheilige der Niederhut und des Niedertores seit Mitte des 14. Jahrhunderts quellenmäßig belegt.
Sonstiges
Katharina, die einzige Tochter des Königs Costus von Alexandrien, wurde wegen ihrer unbeschreiblichen Schönheit und Intelligenz stark umworben. Ihre anderen Eigenschaften (Stolz und Hochmut) machten sie zu einer gefürchteten Persönlichkeit. Jeder Werber erhielt von Katharina eine Abfuhr; keiner genügte den Ansprüchen der Königstochter.
In einem Traum, so die Legende, erschien ihr Jesus und steckte ihr einen Ring an den Finger. Katharina nahm den christlichen Glauben an. Jacobus de Voragine schrieb um 1263 in der Legenda Aurea (Heiligenlegenden) die letzten Tage von Katharina nieder. Maxentius, der römische Kaiser, befahl dem Volk, sich nach Alexandrien zu begeben und den Göttern Opfergaben darzubringen. Katharina ging in Begleitung ihrer Dienerschaft zu dem Spektakel. Sie wurde zornig, als sie merkte, Christen folgten aus Angst dem Befehl des Kaisers.
Mutig trat sie vor Maxentius und forderte ihn auf, den Schöpfer des Himmels anzuerkennen und den Göttern zu entsagen. Es kam zu einem Wortwechsel zwischen dem Kaiser und Katharina. Beeindruckt von der Redegewandtheit und der äußeren Erscheinungsform der Königstochter, befahl Maxentius, Katharina in Gewahrsam zu nehmen.
Maxentius unterliegt auch späteren Dialogen, er erteilte Grammatikern und Rhetoren den Befehl, ins Prätorium zu kommen. Eine große Belohnung würden sie empfangen, falls sie die aufrührerische Jungfrau in der Beweisführung übertreffen. Katharina überzeugte die 50 Meister vom christlichen Glauben. Die Schriftgelehrten wurden verbrannt. Nach der Legenda Aurea verletzte das Feuer weder Kleider noch Haare der Weisen. Nach dieser grausamen Tat warb Maxentius wieder um Katharinas Gunst: „werde die Zweite nach der Königin." „Ich habe mich Christus als Braut gegeben, er ist mein Ruhm, meine Liebe, meine Wonne und Freude! Weder Schmeicheleien noch Folter werden mich von seiner Liebe abbringen können." Für diese Ablehnung wurde Katharina gefoltert. Zwölf Tage sollte sie ohne Nahrung im Kerker verbringen.
Die Königin und der Befehlshaber der Garde, Porphyrius, wollten ihr helfen. Als beide das Gefängnis betraten, war der Raum von hellem Licht erfüllt. Engel salbten die Wunden der Gefolterten. Eine weiße Taube versorgte Katharina mit Speisen. Porphyrius und die Königin wurden Christen, sie wurden Märtyrer.
Nach der Ermordung seiner Ehegattin, folgten neue Werbungen: „wirst du als Königin mächtig und in großer Würde in meinem Reich herrschen?" Die Erfolglosigkeit führte zur Entscheidung, Katharina soll durch mit spitzen Nägeln versehene Räder sterben; ihr junger Körper sollte durch die Räder zerrissen werden.
Engel zerstörten das Folterwerkzeug mit einem gewaltigen Schlag. Durch die Wucht sollen 4.000 umherstehende Manschen ihr Leben verloren haben. Es wurde nun die Enthauptung angeordnet. Aus den offenen Wunden floss Milch an Stelle von Blut. Engel, sagt die Legende, brachten ihren Körper im Jahr 306 zum Berg Sinai. Aus ihren Gebeinen soll unaufhörlich Öl geflossen sein, welches Kranke von ihren Leiden befreite. Sieben Jahre verweilte ein Mönch aus Rouen an ihrem Grabe. Als ein Finger von der toten Hand abfiel, brachte er diese Reliquie in sein Kloster zur Verehrung der Frau.
Weitere Bilder
Siehe auch
- Katholische Filialkirche „St. Katharina“ Müsch
- Kathreiner-Kirmes Gönnersdorf
- Katholische Kapelle „St. Cosmas, St. Damian und St. Katharina“ Gimmigen