Tambourcorps Oberwinter 1925 e.V.
Das Tambourcorps Oberwinter 1925 e.V. wurde im Jahr 1925 aus dem Katholischen Junggesellenverein Oberwinter 1847 e.V. heraus gegründet. Protokolle besagen aber, dass es im Junggesellenverein bereits Jahre zuvor Spielleute gab.
Vorstand/Leitung
- Vorsitz: Katja Pertz
- Vorstand: Manfred Jonen 2. Vorsitzender; Jacqueline Drodten, Carina Holthoff
- Stabführung: Manfred Jonen („Fred“)
- Ehrenmitglieder: Heribert Blumenthal, Heribert Etscheid, Manfred Etscheid
- musikalischer Leiter: Karl-Horst Betzing
Chronik
Das Tambourcorps Oberwinter wurde im Jahr 1925 aus dem Katholischen Junggesellenverein Oberwinter 1847 e.V. heraus gegründet. Protokolle besagen aber, dass es im Junggesellenverein bereits Jahre zuvor Spielleute gab. Die Eigenständigkeit des Tambourcorps dauerte allerdings nicht allzu lange: Schon 1927 schloss sich das Corps wieder den Junggesellen an, um dem drohenden Zerfall vorzubeugen.
Das Corps trat nicht nur in Oberwinter auf, sondern trat auch auswärts. Die Einnahmen, die dabei erzielt wurden, flossn in die Anschaffung von Instrumenten. Mitunter liehen sich die Oberwinterer aber auch Instrumente aus. So geht aus einem Protokoll von 1938 hervor, dass die "von der Mehlemer Feuerwehr geliehene Lyra zurückgegeben werden und eine Leihgebühr entrichtet werden solle." Erneut wurde das Corps vom Junggesellenverein finanziell und organisatorisch unterstützt. Bei der St. Laurentius-Kirmes des Jahres 1954 kamen erstmals die kurz zuvor beschafften Fanfaren zum Einsatz. Im Jahr darauf beschritt das Corps neue Wege, um Geld für Instrumente und Uniformen zu erwirtschaften: Suppenteller und Löffel wurden angeschafft, um zur Kirmes Erbsensuppe zu verkaufen. "Der Andrang war groß und es hat allen prima geschmeckt. Hierdurch konnte die Kasse eine wesentliche Auffrischung erfahren", hieß es im Jahresbericht 1955.
Im Jahr 1962 wurde die Idee geboren, einen eigenen Vorstand zu bestimmen. Drei Jahre später erhielten auch Protestanten die Möglichkeit, mit im Corps zu musizieren. 1969 steckte das Tambourcorps in einer tiefen Krise. Nach zahlreichen Gesprächen entschieden sich die Mitglieder jedoch dafür, das drohende Aus abzuwenden. Tatsächlich erlebte das Corps wenig später großen Zulauf. 1970 wurde erstmals ein Sommernachtsfest gefeiert; dieses Fest gab es bis 2011. 1977 wurde der Fanfarenzug wiederbelebt; das Corps wuchs auf mehr als 40 Spielleute an. Aber schon 1981 war wieder fraglich, ob der Verein überleben würde.
Nach vielen Diskussionen gelang es zwar, die Spielfähigkeit des Corps zu sichern. Aber der Fanfarenzug fiel allerdings. 1995 wurde das Tambourcorps Oberwinter e.V. gegr. 1925 gegründet. Die Verbundenheit der Spielleute zum Junggesellenverein blieb jedoch bestehen.
Zur St. Laurentius-Kirmes im August 2015 feierte das Corps sein 90-jähriges Bestehen. 15 aktive Musikantinnen und Musikanten waren zu dieser Zeit im Corps aktiv. Diese Zahl stieg dank der Unterstützung durch Ehemalige bei der 90-Jahr-Feier an.[1]
Bei der St.-Laurentius-Kirmes im August 2016 zeichnete Andrea Schnitzler vom Kreismusikverband Ahrweiler Karin Schmickler für 40- und Hans-Georg Gimnich für 50-jährige Mitgliedschaft im Tambourcorps mit der Goldenen Ehrennadel des Musikverbandes Rheinland aus.[2]
Mediografie
- Tambourcorps Oberwinter wirkt Nachwuchsmangel entgegen – Die Weichen wurden gestellt, blick-aktuell.de vom 12. November 2016
- Tambourcorps Oberwinter präsentierte zum zweiten Mal ein weihnachtliches Konzert – „Musik an der Krippe“ war voller Erfolg – Eine gelungene Mischung aus deutschen und englischen Liedern, blick-aktuell.de vom 8. Januar 2019
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jubiläum Tambourcorps Oberwinter - 90 Jahre mit Höhen und Tiefen, general-anzeiger-bonn.de vom 12. August 2015
- ↑ Quelle: Günther Schmitt: Junggesellenverein richtet die St. Laurentius-Kirmes aus – Oberwinter hält die Tradition hoch, general-anzeiger-bonn.de vom 16. August 2016