Villa Hilger (Ahrweiler)

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Links ist die Villa Hilger zu sehen.
Villa Hilger 2.jpg
Die Villa besitzt über ihrem Haupteingang auf ihrer Ostfassade einen antikisierendem Altan, also einen vom Erdboden aus gestützten balkonartigen Anbau ...
... Darunter ist der originale Fliesenboden erhalten.
Süd- und Ostfassade
Ionische Säulen
Wittich Eingang.jpg

Die im klassizistischen Stil in Bruchstein mit Zierteilen in Sandstein erbaute Villa Hilger, später Haus des Schiedsmanns, an der Wilhelmstraße 17 in Ahrweiler ist seit Frühsommer 2017 Sitz der Niederlassung Ahrweiler der Linus Wittich Medien KG, die das Haus vor ihrem Einzug erwarb, umbaute, renovierte und modernisierte. Im ehemals großen Garten wurde etwa zur gleichen Zeit ein Neubau errichtet.


Standort

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Baubeschreibung[1]

Dieses vornehme Haus ist ganz aus heimischem Bruchstein gebaut; die Zierteile, wie Fenster- und Türrahmen, wurden aus Tuffstein geschlagen, der ebenfalls in der Region abgebaut wird. Die Vorderfront, gleichzeitig Langseite des Gebäudes, hat fünf Achsen. Sie wird von einem Attikageschoss abgeschlossen und darüber, direkt unter dem großen, flach geneigten Dach, befindet sich ein Klötzchenfries. Dieser Fries befindet sich, ebenso wie die Attikafenster, nur an der straßenseitigen Schaufront.

Die Fenster im Erdgeschoss werden durch hochgestellte Bruchsteine dezent betont. Im Obergeschoss wird es dann schon prächtiger: Unter den hochgestellten Bruchsteinen sieht man kleine Tympanongiebel, die hochgestellen Bruchsteine passen sich hier der Form der Tympana an. Die westliche, rechte Seitenfront ist dagegen ohne jegliche Zier. Ihre Rückfront wird lediglich durch den schlicht daherkommenden Treppenhausbau akzentuiert.

Die Villa besitzt über ihrem Haupteingang auf ihrer Ostfassade einen antikisierendem Altan (vom Erdboden aus gestützter balkonartiger Anbau). Darunter ist der originale Fliesenboden erhalten. Für die Haustüre gilt dies ebenfalls.

Die östliche/linke Seite des Hauses, wird durch den prächtigen, antikisierenden Altan beherrscht. Der wird von kannelierten Säulen mit ionischen Kapitellen getragen. Die Brüstung darüber ist mit einem quergelegten Blumenmotiv geschmückt. Früher waren rechts und links auf der Brüstung Blumenschalen in zeittypischer Weise fest eingebaut, diese waren zuletzt aber schon sehr marode bzw. zerstört.

Die Villa besitzt noch die originale zeitgenössische Haustüre mit Gittern in Gusseisen. Das Oberlicht ist mit Kreisen und Pfeilspitzen verziert. Unter dem Altan, vor dem Eingang, ist der originale Fliesenboden erhalten.

Früher befand sich hinter der Villa ein großer Garten mit Nebengebäuden, und an der vorderen Grundstücksgrenze war eine große Lavagrotte zu sehen.

Chronik

Dieses unter Denkmalschutz stehende mächtige Gebäude wurde im 19. Jahrhunderts im Stil des späten Klassizismus erbaut. In der Denkmalliste ist dazu folgendes verzeichnet: „Bruchsteinvilla, antikisierender Altan, Anfang/Mitte 19. Jh.“ Karl Heinen, der sich intensiv mit der Bebauung der Wilhelmstraße beschäftigt hat, gibt allerdings zu bedenken:

Dieser Eintrag ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil Anfang des 19. Jahrhunderts dieser Bereich der Wilhelmstraße eigentlich noch nicht bebaut war. Die genaue Bauzeit ist also noch zu ermitteln.

Den Einwohnerverzeichnissen der Jahre von 1926 bis 1965 sind die Namen von Mitgliedern der Familie Hilger - zuerst der Architekt Anton Hilger, dann dessen Sohn der Sägewerksbesitzer Otto Hilger - zu entnehmen. Das Sägewerk der Familie befand sich hinter dem Haus. In späteren Jahren wurden Teile des Hauses untervermietet; zeitweise befand sich dort das Büro des Schiedsmannes.

Weitere Fotos

Fußnoten

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