Wappen der Gemeinde Brohl-Lützing

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Mit der Genehmigung vom 1. Juli 1954 wurde das heutige Wappen der Gemeinde Brohl-Lützing Zierde sämtlicher offiziellen Schreiben der Gemeinde, an vielen öffentlichen Gebäuden war es angebracht und viele Familien und Institutionen führten das Wappen in Form einer Fahne oder eines Banners zum Schmuck ihrer Häuser zu vielerlei Anlässen. Der Wappenteller der Gemeinde Brohl-Lützing zeigt das gemeindliche Hoheitszeichen ebenso wie Trikots von Sportlern aus der Gemeinde.


Chronik

Auf Anregung des Hauptlehrers Leo Stausberg bemühten sich Brohler Heimatfreunde mit Beginn der 1950er Jahre um ein Ortswappen. Es sollte den historischen Gegebenheiten des Ortes entsprechen und damit auch das Interesse an der Heimatgeschichte wach halten. Der Wappen-Entwurf von Hauptlehrer Stausberg fand die einhellige Zustimmung des Gemeinderats, so dass der Entwurf zur Genehmigung der heraldischen Darstellung beim Staatsarchiv Koblenz eingereicht wurde. In leichter Abänderung dieses Entwurfs – es ging dabei lediglich um den farblichen Abgleich und um die Form der unteren Wappenhälfte mit dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Niederbreisig – legte dann der von der Landesregierung beauftragte Heraldiker Archivar Dr. Hirschfeld die endgültige Gestaltung fest. So konnte der Brohler Ortsbürgermeister Eulenbruch Anfang Juli 1954 folgenden Wortlaut der mit dem 1. Juli 1954 datierten Genehmigungsurkunde des Innenministeriums von Rheinland-Pfalz verkünden:

Auf Grund des § 5 der Gemeinde-Ordnung für Rheinland-Pfalz erteilen wir hiermit der Gemeinde Brohl, Landkreis Ahrweiler, die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens. Das Wappen zeigt in geteiltem Schild oben in Gold einen wachsenden, rotbewehrten, schwarzen Löwen; unten in Schwarz zwei rote, schräggekreuzte Pfeile, kreisförmig begleitet von sechs goldenen Kugeln.

Durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Brohl und Niederlützingen am 7. November 1970 im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Rheinland-Pfalz übernahm die neue Gemeinde Brohl-Lützing im darauf folgenden Jahr das Wappen der Gemeinde Brohl als offizielles Wappen der neu gebildeten Gemeinde Brohl-Lützing. Zumal die Geschichte beider Ortsteile fast gleich verlief. Die Basis für die Gestaltung eines eigenständigen Wappens war für Leo Stausberg die Tatsache, dass Brohl bis 1789, also bis zur Annektierung des linken Rheinufers durch Frankreich, zum Breisiger Ländchen gehörte. In der Zweiteilung des Wappens wahrte er die geistliche und weltliche Gewalt: zum einen die geistliche Herrschaft des damaligen Damenstifts und Fürstentums Essen und zum anderen die Herzöge von Jülich als Sachwalter der weltlichen Herrschaft. So zeigt das obere Wappenfeld den Jülicher Löwen, und die gekreuzten Pfeile im unteren Wappenfeld bedeuten die von den Äbtissinnen gewährte Jagdfreiheit.

Die sechs goldenen Kugeln stehen für die Gemeinden des Breisiger Ländchens: Nieder- und Oberbreisig, Brohl, Nieder- und Oberlützingen sowie Gönnersdorf. Nach eingehenden Recherchen im Staatsarchiv wurde das Wappen mit sechs Kugeln genehmigt, obwohl es vom Wappen des Breisiger Ländchens Varianten mit 5 ½, 6 oder gar 6 ½ Kugeln gibt. So weit ein Gemeindesiegel von Niederbreisig aus dem Jahr 1667 zwar lediglich fünf Kugeln auf, ein in eine Chorstuhlwange der katholischen Pfarrkirche „St. Marien“ Niederbreisig eingearbeitetes Wappen hingegen zeigt fünf und eine halbe Kugel, und ein Basaltreliefstein in der Außenmauer der Pfarrkirche schließlich zeigt 6 ½ Kugeln. Weil diese Kugeln die Gemeinden des Breisiger Ländchens symbolisieren sollen, handelt es sich vermutlich um unterschiedliche Zählweisen – je nachdem, ob Thal Rheineck als separater Ort mitgezählt wird oder nicht und ob Nieder- und Oberbreisig sowie Nieder- und Oberlützingen zusammengefasst werden oder nicht.

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