Wilhelm Holzhausen

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Prof. Holzhausen im Jahr 1980
Lithografie von Prof. Wilhelm Holzhausen aus dem Jahr 1972
Wilhelm Holzhausen: Der Bahnhof Heimersheim mit Landskrone
Grab von Wilhelm Holzhausen auf dem Friedhof Bad Bodendorf

Prof. Wilhelm Holzhausen (* 25. August 1907 in Solingen-Ohligs; † 27. Februar 1988 in Bad Bodendorf) war Maler und Grafiker. Holzhausens Bilder sind von klarem Formwillen und in sich ruhenden Bildaufbau geprägt. Im Zentrum seiner Bilder steht die menschliche Figur in ihren unterschiedlichsten Erscheinungen. Nur selten überschreitet er die Grenze zur Abstraktion. Dabei experimentierte Holzhausen mit verschieden Techniken, unter anderem mit der Monotypie und anderen grafischen Verfahren. Sein Hauptwerk besteht jedoch aus einer Vielzahl von Ölbildern und einem großen Konvolut Zeichnungen. In einer selbst verfassten Kurzfassung seines Lebenslaufs schrieb Holzhausen über sich selbst: „Strenger Bildaufbau mit einer ans Klassische gemahnenden Figuration sind die Kennzeichen meiner Bilder, wobei sich die Farbigkeit vorwiegend in einer Scala von Erdfarben bewegt. Formbeherrschung, Ortung und statische Gestaltung sollen den Bildkörper tragfähig machen.“ Der Nachlass wird von der Wilhelm-Holzhausen-Stiftung beim Verein Kunst und Krefeld gepflegt.


Vita

Wilhelm Holzhausen wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen in Haan/NRW auf. Gegen den Willen der Eltern studierte er von 1927 bis 1930 Malerei und Grafik bei Richard Seewald an den Kölner Werkschulen. Im Anschluss an das Studium war er 1930 bis 1931 als Volontär bei einem Kirchenmaler in Krefeld tätig und schloss sich linksgerichteten Krefelder Künstlergruppen an.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wanderte Holzhausen nach Mallorca aus, wo er seine spätere Ehefrau Emmy Holzhausen (geborene Bestmann) kennenlernte. 1934 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde 1939 zur Wehrmacht einberufen. 1938 sind im Museum Krefeld zwei seiner Bilder als „Entartete Kunst“ beschlagnahmt worden. 1943 wurden Holzhausens Haus in Krefeld und der größte Teil seiner Werke durch Kriegseinwirkung vernichtet. Nach Kriegsende bis 1946 war Wilhelm Holzhausen in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien.[1]

1948 ist Wilhelm Holzhausen als Dozent für figürliches Zeichnen an die Werkkunstschule Krefeld berufen worden. 1970 erhielt er den Lehrstuhl für Aktzeichnen, Illustration und künstlerische Anatomie an der neu gegründeten Hochschule Niederrhein. Nach seiner Emeritierung im Jahr 1972 verlegte er seinen Wohnsitz und sein Atelier nach Bad Bodendorf (Sebastianusweg).

Wilhelm Holzhausen wurde Mitglied der Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. 1979 bildete sich innerhalb der Gilde die „Kleine Gruppe“, deren künstlerischer Mentor er wurde. Den Mitgliedern dieser Gruppe – der Malerin Ursula Krupp-Deman, dem Maler Haennes Meyer, dem Zeichner Hans Runte und den Malerinnen Angèle de Couronne und Dorothea Schneider – gab Holzhausen in seinem Atelier in Bad Bodendorf regelmäßig Zeichenunterricht und sorgte damit dafür, dass sich die „Kleine Gruppe“ künstlerisch weiter entwickelte. Kurt Eitelbach, Direktor des Mittelrhein-Museums Koblenz, charakterisierte die Mitglieder dieser Gruppe bei einer Ausstellungseröffnung am 12. November 1982 in der Galerie Jean-Marc Laïk als ...

... Maler, die sich einander verwandt fühlen. Künstler, die sich dem anderen verbunden wissen. Sie freuen sich der eigenen Art. Doch sie haben diese Toleranz des Auges, sie besitzen jene Liberalität des Geistes, die sich am konträren, schöpferischen Habitus des anderen delektieren, ja mehr noch zu entzünden weiß. Sie üben die Kunst mit reichem Talent. Sie pflegen die Kunst mit allem Ernst. Sie „zelebrieren“ die Kunst mit rechter Lust.

Ausstellungen

  • 1980 Rolandseck, Galerie Rolandshof mit der "Kleinen Gruppe"
  • 1982 Bonn, Kurfürstliches Gärtnerhaus mit der "Kleinen Gruppe"
  • 1982 Koblenz, Galerie Jean-Marc Laïk mit der "Kleinen Gruppe"
  • 1983 Baden Baden, Europakongress der Magier im Kurhaus mit der "Kleinen Gruppe"

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Dieser Beitrag geht wesentlich auf den Wikipedia-Artikel zu Wilhelm Holzhausen zurück.
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