Ahrhut Ahrweiler
Die Ahrhut ist das südliche der vier Stadtviertel innerhalb der Stadtbefestigung von Ahrweiler. Mit dem Hüten von Vieh haben und hatten die sogenannten „Huten“ von Ahrweiler nichts zu tun. Sie sind vielmehr Überbleibsel der ehemaligen Wehrgemeinschaften der Stadt. Denn die Verteidigung der Stadt war früher Sache der Bürger selbst. , und eingeteilt war sie eben auf die vier Bereiche Ahrhut, Niederhut, Adenbachhut und Oberhut. Innerhalb der Huten wiederum übernahmen Rotten den Wachdienst. Dabei bestand eine Rotte aus fünf oder sechs wehrfähigen Männern, manchmal auch Frauen, die den Wachdienst auf der Stadtmauer schoben. Als napoleonische Truppen im Jahr 1794 in die Stadt einzogen, setzten sie einen Schlusspunkt unter das alte Reich und unter diese Art der Stadtverteidigung. Die Huten aber blieben – „als lebendiges nachbarschaftliches Brauchtum und soziale Institution, vor allem im Bereich der Seniorenarbeit.“[1]
Siehe auch
Die drei übrigen Huten von Ahrweiler
- Adenbachhut (hier auch Allgemeines zu den vier Huten von Ahrweiler)
- Niederhut
- Oberhut
Mediografie
- Josef Müller: Lebendiges Brauchtum. Die Ahrweiler Huten und ihr Wirken heute, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1983
- Albert Federle: Die Huteneinteilung im alten Ahrweiler, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 13/1948, S. 219-227
Fußnoten
- ↑ Quelle: Petra Ochs: Gut behütet: Leben im Mauerrund – Tourismus und Weinwirtschaft prägen den historischen Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler: Traditionen und Gemeinsinn werden bis heute liebevoll gepflegt, in: Rhein-Zeitung vom 27. April 2016