Alte Kirche Burgbrohl

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Der außen an der Nordwand des Turms zur Herrschaftsempore führende Treppenaufgang ist noch erhalten.
Auf- und Grundriss der alten Kirche, Zeichnung von Franz Krause in Paul Clemen (1941)

Die Alte Kirche an der Gleeser Straße in Burgbrohl, ab 1771 erbaut, dient der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Johannes der Täufer" Burgbrohl heute als Begegnungszentrum.


Standort

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Chronik

Am Eingang zum Turm informiert eine Tafel: Diese dritte Burgbrohler Kirche ließ Franz Karl Freiherr von Bourscheidt im Jahr 1771 an der Stelle erbauen, an der auch schon die 1418 errichtete, zu dieser Zeit aber baufällig gewordene Vorgänger-Pfarrkirche stand. Als die französischen Revolutionstruppen im Jahr 1794 in Burgbrohl einrückten, befand sich das Gebäude allerdings immer noch im Rohbau. Deshalb stellte die Gemeinde die Kirche rasch auf eigene Kosten notdürftig fertig und ließ sie einsegnen, um die von den Franzosen geplante Nutzung als Pferdestall zu verhindern. Damals verfügte die Kirche über drei Eingänge zu ebener Erde: Den Haupteingang für die Geistlichen und das Volk sowie zwei hintere Seiteneingänge für das Burggesinde, die in einen vom Schiff der Kirche durch eine dicke Mauer und eine Tür abgetrennten Raum führten. Die Burgherren betraten die Kirche vom Burggarten aus durch einen eigenen Eingang, der auf die Empore führte. Die Sakristei war im Kirchturm, wo sich auch der Eingang zum Begräbniskeller der Burgherren befand. Der Begräbniskeller erstreckte sich unter dem Chor. Nach Einweihung der durch die stark gewachsene Bevölkerung notwendig gewordenen größeren Pfarrkirche "St. Johannes der Täufer" im Jahr 1909 wurde die „Alte Kirche“ profanisiert und diente verschiedenen Zwecken – unter anderem als Näh- und Kochschule, als Kindergarten und als Wohnung und Pfarrheim.[1]

Nachdem die Familie Heuft (Heuft Systemtechnik GmbH Burgbrohl) im Jahr 2018 bereits das benachbarte Schloss Burgbrohl gekauft hatte, erwarb sie im Sommer 2019 auch die ehemalige Kirche, die in den Jahrzehnten zuvor lediglich als Versammlungsraum genutzt worden war. Bis dahin war die ehemalige Kirche Eigentum der katholischen Pfarrgemeinde „St. Johannes der Täufer“ Burgbrohl.[2]

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. Quelle: Walter Müller: Kirchen, Kapellen, Kreuze in der Verbandsgemeinde Brohltal und Nachbarorten, 344 Seiten, 1343 Bilder, Niederzissen 2013, Seite 26
  2. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Familie Heuft ist Besitzerin der Alten Kirche – Katholische Kirchengemeinde Burgbrohl konnte Geld für aufwendige Gebäudesanierung nicht aufbringen, in: Rhein-Zeitung vom 5. Juli 2019
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