Burghaus Wassenach

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Tafelklavier

Das Burghaus Wassenach, das die Dorfmitte von Wassenach beherrscht, wurde im Jahr 1770 von der adligen Familie von Kolb erbaut. Diese Familie erlangte über die Grenzen des Dorfes hinaus reichenden Einfluss; ihre privilegierte Stellung konnte sie über Generationen bewahren. Heute beherbergt das Burghaus eine Sammlung historischer Musikinstrumente. Außerdem werden dort Konzerte veranstaltet.


Anschrift und Standort

Ecke Hauptstraße/Kirchstraße

56653 Wassenach

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Kontakt

Telefon 02636 4732

Eigentümer

Prof. Dr. Rudolf Ewerhart

Sonstiges

Das Burghaus wurde von 1772 bis 1775 von den Herren von Kolb erbaut. Es ersetzte einen marode gewordenen Vorgängerbau. Etwa 160 Jahre lang diente das Anwesen als Gasthof. Zu den Gästen zählte auch Ernst Moritz Arndt. Der Schriftsteller kehrte auf seinen regelmäßigen Wanderungen von Bonn häufig im Burghaus ein. Heute beherbert der zweistöckige spätbarocke Bau mit Mansardengeschoss eine Sammlung historischer Tasteninstrumente. Auf antiken Teppichen und einem Fußboden aus 500 Jahre alter italienischer Eiche hat Hausherr Prof. Dr. Rudolf Ewerhart im alten Tanzsaal Orgeln, Clavichorde, Cembali, Spinette, Spinettinos und Hammerflügel sowie frühe Formen des Harmoniums versammelt. Ältestes Instrument der Sammlung ist ein etwa 400 Jahre altes Virginal, das Ewerhart einst in erbärmlichem Zustand in einem Hühnerstall entdeckte. Zur Sammlung gehört außerdem eine Orgel, die er in Italien auf der Straße von einem Lastwagen weggekaufte - Entstehungsjahr: 1724. Im Jahr 1982 erwarben Ewerhart und seine zwischenzeitlich verstorbene Ehefrau das Anwesen, das sich damals in einem schlechten Zustand befand, und ließen es mit hohem finanziellem Aufwand restaurieren. Sie ließen unter anderem die Dachgauben rekonstruieren, die angebaute Hotelküche und die Kegelbahn abreißen sowie ein neues Eingangsportal und den Vorplatz gestalten. Bei den Restaurierungsarbeiten kam an einem Eckchen des Gebäudes ein Stück des rosafarbenen Originalverputzes zum Vorschein. Zum Missfallen etlicher Wassenacher ließ Ewerhart daraufhin das gesamte Gebäude in dieser Farbe streichen. Die Rhein-Zeitung (RZ) berichtete am 26. September 2013:

Noch heute ärgert es Ewerhart ein wenig, dass die damalige Denkmalpflege bei der Restaurierung des Burghauses keineswegs von sonderlicher Hilfe war. Die kannte nämlich das Burghaus gar nicht, und der zuständige Sachverständige habe zu allem Überfluss auch noch keine gute Meinung von der Eifler Architektur gehabt.[1]

RZ-Autorin Petra Ochs schreibt weiter:

Wer das Burghaus schließlich betritt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Einmal ganz abgesehen von der beeindruckenden Sammlung alter Instrumente, machen alte Lüster, Leuchter und Gemälde sowie geschmackvoll arrangierte Stillleben schöner alter Dinge den Gang durch das Haus zu einem Augenschmaus. ... Teils noch originale Stuckarbeiten zieren die Wände und die Decke des Raums, ausgesuchte Polstermöbel und übrige Sitzgelegenheiten runden das stimmige Gesamtbild ab. Und natürlich trifft es sich sehr gut, dass auch die Akustik stimmt.

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Burghaus ist ein klangvolles Erlebnis - Spätbarocker Bau bietet mehr als Instrumentensammlung, in: Rhein-Zeitung vom 26. September 2013
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