Friede Classen

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Gips-Skulptur „Mutter mit Kind“ aus den 1950er Jahren
Buchdeckel: Friede Classen: Menschwerdung. Schiefer-Reliefs, Wuppertal: R. Brockhaus Verlag 1982, ISBN 3-417-24066-2, 62 Seiten

Die aus Wuppertal stammende Bildhauerin Friede Classen (* 6. Januar 1915 in Odenkirchen) lebte und arbeitete in Bad Neuenahr – zuletzt im Seniorenwohnstift „Augustinum“.[1] Das Atelier der Bildhauerin befand sich zuletzt im Garten des katholischen Pfarrhauses an der Weststraße. Im Mittelpunkt des Schaffens von Friede Classen stand der Mensch. Charakteristisch für Classens Schaffen insbesondere in der Nachkriegszeit sind Darstellungen junger Frauen und Mütter.[2] Von Friede Classen stammen Bronzearbeiten in der St.-Pius-Kirche Bad Neuenahr-Ahrweiler – dazu gehören der Korpus Christi am Kreuz, die Tafeln an Tabernakel und Ambo sowie das Relief Pius X. Sie schuf auch die Marienstatue, die ihren Platz am Übergang zwischen Altarraum und Westschiff hat.[3] Rechts vom Altarkreuz im Innern der evangelischen Friedenskirche in Ahrweiler illustriert seit April 1989 eine Bronzetafel von Friede Classen den Namen „Friedenskirche“.[4]


Vita

Nach Gymnasium und Abitur absolvierte Friede Classen in Wuppertal zwei Jahre eine Steinbildhauerlehre. Dann studierte sie bei Prof. Joseph Enseling an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf- Ab 1941 arbeitete sie als freischaffende Bildhauerin in Wuppertal, ab 1958 in Bad Neuenahr. Friede Classen war Mitglied der Bergischen Kunstgenossenschaft und der Are-Künstlergilde e. V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ruth Meyer-Kahrweg schrieb:

Friede Classen arbeitet ihre Figuren aus dem Stein heraus als Vollplastiken, ritzt sie in Schieferplatten oder modelliert sie für den Bronzeguss. Immer steht im Mittelpunkt der Mensch als Geschöpf Gottes.[5]

Für Wuppertal entstanden:

  • Seit 1949 befindet sich eine weibliche Büste aus Sandstein im Besitz des Von der Heydt-Museums Wuppertal.
  • Am 21. Juli 1953 wurde auf dem Völklinger Platz die Skulpturengruppe „Spielende Kinder“ (Stein) aufgestellt.
  • Das Kulturamt der Stadt Wuppertal erwarb 1954 die Bronzeplastik „Sinnende“, die sich auf der Hardt befand.
  • Aus dem Jahr 1956 stammt das Ehrenmal für die Opfer der Luftangriffe auf dem katholischen Friedhof Uellendahl.

Veröffentlichung

Friede Classen: Menschwerdung. Schiefer-Reliefs, Wuppertal: Brockhaus 1982, ISBN: 3417240662

Weitere Fotos

Fußnoten

  1. Quelle: Geschichtsfreunde Bad Neuenahr/Eifelverein Bad Neuenahr e.V. (Hrsg.): Die Straßen von Neuenahr - Häuser und Menschen in Gegenwart und Vergangenheit, 488 Seiten, mehr als 1000 Farb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen, Bad Neuenahr 2004, ISBN 3-00-013075-6, 29,90 Euro, Seite 467
  2. Quelle: Infoschild an Friede Classens Plastik „Mutter mit Kind“ im Weißen Turm in Ahrweiler, gesehen am 15. September 2018
  3. Quelle: st-pius-aw.de: Wir über uns, gesehen am 6. Dezember 2016
  4. Quelle: Hans Warnecke: Die evangelische Friedenskirche in Ahrweiler, alt-ahrweiler.de, gesehen am 16. September 2018
  5. Quelle: Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal – Biographien der beteiligten Künstler, Wuppertal: Born-Verlag 1991, 184 Seiten, S. 31
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