Gabriel Heeren
Gabriel Heeren M.A. (* 1990 in Bonn) aus Remagen, Mitarbeiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Abteilung Landesarchäologie in Koblenz, stellte im November 2017 auf Einladung des Fördervereins in Schuld seine Untersuchungen zu dem ehemaligen römischen Gutshof vor. Titel seines Vortrags: „Archäologie ohne Spaten”. Der modernen Archäologie gehe es nicht mehr in erster Linie darum, „alles auszugraben”, sagte er dort. Vielmehr würden heute Messgeräte eingesetzt, die über Magnetfelder oder elektrische Widerstandsmessungen Einblicke in den Boden ermöglichen. In Kombination mit Begehungen und einer genauen Datierung der Funde, ergebe sich daraus ein recht genaues Bild von dem ehemaligen Gutshof und seiner Besiedlung.[1]
Vita
Gabriel Heeren studierte von 2013 bis 2018 in Köln und Bonn Provinzialrömische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte. Seit etwa 2012 forscht er zu Archäologie und Denkmalpflege an Ahr, Mittelrhein und in der Eifel. Seine Bachelorarbeit hat die römische Villa von Schuld zum Thema, seine Masterarbeit ein Wirtschaftsgebäude einer römischen Villenanlage in der Vulkaneifel. Seit 2014 ist er Mitarbeiter der Direktion Landesarchäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Außenstelle Koblenz. Titel von Heerens seit 2020 laufender Promotion: Die römische Besiedlung während der Kaiserzeit und Spätantike im Ahr-, Mittelrhein- und Eifelgebiet.[2]
Gabriel Heeren ist Mitglied der Interessengemeinschaft Archäologie und Geschichte im Kreis Ahrweiler (Stand: Februar 2023).[3]
Veröffentlichungen
- Gabriel Heeren: Der Fund eines vorgeschichtlichen Randleistenbeiles bei Altenahr – Zur Archäologie der Bronzezeit im Kreis Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017, S. 185f.
- Gabriel Heeren: Wasser für RICOMAGUS. Zur Wasserversorgung des römischen Auxiliarkastells in Remagen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2018, S. 136-138
- Gabriel Heeren/Bernd Schmitz: Franzosen am Rhein! Zu den archäologischen Spuren der französischen Besatzungszeit im Kreis Ahrweiler (1794 bis 1814), in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2019, Ahrweiler 2018, 290 Seiten, S. 132-135
- Gabriel Heeren/Bernd Schmitz: 1814 - Das Rheinland wird preußisch. Archäologische Funde belegen Gefechte bei Remagen, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2020, 300 Seiten, S. 238-242
- Cliff A. Jost/Gabriel Heeren/Achim H. Schmidt: Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und die Folgen für die Landesarchäologie und das kulturelle Erbe, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/23, 432 Seiten, Ahrweiler 2022, S. 128-135
- Gabriel Heeren: Der römische Gutshof „Auf dem Hellersberg“ bei Niederlützingen. Geophysikalische Prospektionen decken unerforschte Siedlungsspuren auf, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/23, 432 Seiten, Ahrweiler 2022, S. 372-375
Mediografie
- Hildegard Ginzler: Interview mit Archäologe Gabriel Heeren: Die Flut legte „luxuriösen römischen Gutshof“ frei, ga.de, 17. November 2022
- Die Flut legte unter anderem die Reste eines römischen Gutshofs und eines Kampfflugzeugs aus dem 2. Weltkrieg frei - Was die Flut zutage brachte: Außergewöhnliche Funde an der Ahr, blick-aktuell.de, 21. November 2022
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Ute Müller: Römer in Schuld: Neue Erkenntnisse – Wie Wissenschaftler mit neuen Methoden weitere Gebäude unter der Erde entdeckten, in: Rhein-Zeitung vom 24. November 2017
- ↑ Quelle: Hildegard Ginzler: Interview mit Archäologe Gabriel Heeren: Die Flut legte „luxuriösen römischen Gutshof“ frei, ga.de, 17. November 2022
- ↑ Quelle: Interessengemeinschaft Archäologie und Geschichte im Kreis Ahrweiler e.V. - Interessengemeinschaft fördert Denkmalpflege und Archäologie im Kreis Ahrweiler, blick-aktuell.de, 14. Februar 2023