Henriette Maaskersting
Henriette Maaskersting (* ca. 1936) aus Sinzig-Franken ist Gründerin des Vereins Kinder von Tschernobyl e.V. Sinzig.
Funktionen und Mandate
- Mitgründerin des Verschönerungsvereins Franken
- Vorsitzende des Vereins Kinder von Tschernobyl e.V. Sinzig (im März 2001 wiedergewählt)
- 2004-2009 Mitglied im Stadtrat Sinzig
- 2004-2009 Mitglied im Ortsbeirat Franken
- nach der Kommunalwahl 1989 und nach der Kommunalwahl 1994[1] und 2004-2009 stellvertretende Ortsvorsteherin von Franken
- Im November 2003 zum Vorstandsmitglied der Freien Wählergruppe Sinzig e.V. gewählt.
Vita
Die gebürtige Koisdorferin ist in Sinzig aufgewachsen und zur Schule gegangen. Alptraumartige Erinnerungen hat sie an ein Weihnachtsfest in den letzten Kriegsjahren: Damals wurde Sinzig von einem Bombenteppich getroffen. Die Familie ließ sich nach Thüringen evakuieren, flüchtete ein halbes Jahr später vor den nahenden sowjetischen Truppen wieder gen Westen. Zurück in Sinzig, ging die junge Henriette "in Stellung", zog später mit Ehemann Adolf Maaskersting sechs Kinder groß. Unter schwierigen Bedingungen, denn ehe die Familie nach Franken umsiedelte, lebte sie ohne Strom und fließendes Wasser auf dem "Hombüchel".
Ehrenamtlich engagiert hat sich Maaskersting schon früh. Zusammen mit ihrem 1996 verstorbenen Mann hat sie den Flugplatz Mönchsheide und den Verschönerungsverein Franken mit aufgebaut. Auch kommunalpolitisch ist die 14-fache Oma und zweifache Uroma (Stand: April 2006) aktiv: 1994 wurde sie für eine Amtsperiode Ortsvorsteherin von Franken, für die Freie Wählergruppe Sinzig e.V. sitzt sie seit zwei Jahren im Stadtrat Sinzig.
Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde sie durch die Gründung des Vereins Kinder von Tschernobyl e.V. Sinzig im Jahre 1992. "Russland hat mich und meinen Mann schon immer interessiert", sagt Henriette Maaskersting. Es ist eine wechselvolle Geschichte mit glücklichem Ausgang. Ein bisschen ironisch ist sie auch: "Im Krieg sind wir vor den Russen geflüchtet", erinnert sie sich - heute verbinden sie mit den Gegnern von einst teils enge Freundschaften.
Bei einer Mitgliederversammlung der Freien Wählergemeinschaft Franken im März 2014 wurde sie als Kandidatin für die Wahl des Ortsbeirats Franken im Rahmen der Kommunalwahl 2014 nominiert.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
- Im Jahr 2001 von Landrat Dr. Jürgen Pföhler mit der Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet.
- Im Juli 2005 mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet
Mediografie
Judith Schumacher: 88-Jährige aus Franken: Erinnerung an Tschernobyl hat keine Halbwertzeit, rhein-zeitung.de 3. November 2024
Fußnoten
- ↑ Quelle: fw-sinzig.de: Chronik, gesehen am 1. Oktober 2022
- ↑ Quelle: Franken in Sinzig: Die Liste der Freien Wählergruppe zum Ortsbeirat steht, general-anzeiger-bonn.de vom 31. März 2014