Herbert Höcky

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Namenlose Skulptur von Herbert Höcky im Verkehrskreisel an der Remagener Südeinfahrt

Von dem Bildhauer Herbert Höcky (* 28. September 1946 in Ludwigshafen) aus Remagen stammt die Plastik, die auf Beschluss des Remagener Ortsbeirats im Jahr 2008 im Verkehrskreisel an der damaligen Südallee (seit Herbst 2012 Joseph-Rovan-Allee) in Remagen aufgestellt wurde. Mit der Plastik solle die zerstörte Ludendorff-Brücke Remagen mit mehreren weißen, halbrund gebogenen Aluminiumelementen nachempfunden werden, die auf den schwarzen Steinen angeordnet sind. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 25.000 Euro. Herbert Höcky arbeitet vorwiegend in Weiß, um Formen in ihrer Klarheit zu betonen und dem Betrachter die Möglichkeit zu geben, sich ganz auf die Ästhetik der Gestaltung einzulassen.


Kontakt

Vita

Höcky erhielt seine Ausbildung von 1967 bis 1973 an der Werkkunstschule Mannheim und war Meisterschüler bei Hans Nagel. 1972 wurde er mit dem Förderpreis der Stadt Ludwigshafen ausgezeichnet. Von 1973 bis 1978 arbeitete Höcky als freischaffender Künstler, beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen und führte Arbeiten für Projekte im öffentlichen Raum aus.

Von 1978 bis 2003 legte er eine „schöpferische Pause“ ein, bevor er von 2004 bis 2016 wieder künstlerisch tätig war. Folgende Arbeiten für den öffentlichen Raum führte Herbert Höcky aus:

  • Gesamtschule Mannheim – Architekt Carlfried Mutschler
  • Gesamtbebauung Herzogenried (Arbeitsgemeinschaft Höcky, Lind, Pawlack, Tauchert) – Architekt Carlfried Mutschler
  • Gesamtschule LU-Oggersheim – Architekt Karl-Maria Sommer
  • Rathaus-Center Ludwigshafen (Arbeitsgemeinschaft Höcky, Lind, Pawlack, Tauchert) – Architekt van Dorp
  • Schulzentrum Schifferstadt (Arbeitsgemeinschaft Höcky, Lind, Pawlack, Tauchert) – Architekt Hauser
  • Schweißtechn. Lehranstalt – Mannheim Architekt Lauter
  • Gemeindezentrum Mutterstadt – Architekt Detlef Brozach

Neben der Kunst pflegt Herbert Höcky, gerne im Café „Xokominz“ aufhält, das seine Tochter Sandra im Juni 2018 an der Bachstraße in Remagen eröffnet hat, eine Sammelleidenschaft: Er hortet Sparschweine, Geldbüchsen und Kronleuchter. Seine Sparschwein-Sammlung zählt im September 2018 mehr als 2000 Exemplare. Victor Francke vom General-Anzeiger berichtete in einem Künstlerporträt:

Höckys Sammelleidenschaft für kleine und große, dicke und dünne Sparschweine ist indes viel älter. Mit einer Spardose für den Sohn fing es an. Hin und wieder steckte Höcky zur ungezügelten Freude des Filius einen Zehnmarkschein dort hinein. Irgendwann fand der Künstler jedoch, dass ein neues Geldaufbewahrungsgefäß von Nöten sei. Sparschwein Nummer zwei wurde beschafft. „Irgendwie war nun mein Interesse geweckt“, so Höcky. Nicht an der Spardose des Sohnes, sondern an der Vielfalt der Sparbüchsen.[1]

Sonstiges

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Das Kunstwerk steht im Schnittpunkt von Südallee, Zeppelinstraße und der Straße In der Wässerscheid.

Im Auftrag hieß es:

… Das Niveau sollte hoch sein und vielleicht einen Bezug zu dem neuen Arp-Museum herstellen können. Das „Werk“ sollte sich generell am Thema „Brücke von Remagen“ orientieren und eine eindrucksvolle Erscheinung abgeben. Es sollte der Stadt Remagen zur Darstellung als offene, moderne und kunst-bezogene Gemeinde dienen. Abgesehen von statischen und sicherheitspolitischen Faktoren, sollte das Kunstwerk sich mit der Dreidimensionalität des Kreisels auseinandersetzen.

Zum Entwurf hieß es:

Der Entwurf von Herbert Höcky sieht vor, eine Anzahl weißer gebogener Aluminiumelemente auf ursprünglichen Brückensteinen so anzuordnen, dass sowohl die Form einer Brücke zu erkennen ist, jedoch auch die Zerstörung zu einem zentralen Thema wird. Das Objekt beträgt einen Durchmesser von ca. 9 m und eine Höhe von ca. 5 m. Die Werke von Herbert Höcky beinhalten häufig künstlerische Grundideen wie die Verarbeitung von Zerstörung, der dadurch freiwerdenden Energie und der darauf folgenden Ruhe. In diesem Sinne, sind viele Arbeiten von Höcky geprägt von den weißen Kreuzen auf Soldatenfriedhöfen bei Verdun und auch der Lyrik von Paul Celan. Höcky’s weiße Skulpturen sind somit sowohl Mahnmale für eine Zeit der Zerstörung, wie auch Symbole für eine Zeit der Wiederauferstehung und eines Neubeginns. Trotz der sehr ernsten Hintergründe wirken seine Werke spielerisch und wie von Kindern umgestürzte Bauklötze. Nicht nur bietet der Entwurf eine neue Sicht von allen vier Achsen des Kreisverkehrs, die Farbe Weiß soll zusätzlich dazu beitragen, dass sich die Skulptur je nach Lichtbeschaffenheit visuell verändert; die Licht- und Schattenverhältnisse spielen eine wichtige Rolle. Es sind diese kunstbezogenen Aspekte, die bei Betrachtern nachhaltig für Freude, Spannung und Erstaunen sorgen sollen. Das Werk hätte außerdem einen direkten Bezug zum neuen Arp Museum, da es der Kunstrichtung „Konkrete Kunst“ zugerechnet werden kann, einer Kunstform, der Hans Arp als Gründungsvater gilt.

Siehe auch

Kunstraum Remagen Mitte

Weblinks

Fußnoten

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