Innovationspark Rheinland (Ringen)

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Am 21. August 2018 startete HARIBO im Innovationspark in Ringen den Probebetrieb. Offizieller Produktionsstart war am Donnerstag, 4. Oktober 2018.
Der Innovationspark von Osten
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Gebäude der iBH-Architekten
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Baustelle der HARIBO GmbH & Co. KG im November 2015
Hauptgeschäftsstelle der Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg eG
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Bushaltestelle

Der Innovationspark Rheinland (IPR) (ehem. Technologiepark Grafschaft) zwischen Ringen und Oeverich war als eine von Bund und Land geförderte Säule im Bonn-Berlin-Ausgleich gedacht. Auf dem 26 Hektar großen Gelände sollten, wie es zu Anfang hieß, bis zu 3000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Allein für die ersten beiden Bauabschnitte und den Anschluss an die Autobahn 61 sollten 35 Millionen Mark aufgebracht werden. Die Gemeinde Grafschaft investierte rund drei Millionen Euro in die Erschließung des Gebietes. Heute sind High-Tech-Unternehmen in dem Park zu Hause, aber auch Handwerks- und Produktionsbetriebe. Umweltchemie, Kunststoff- und Spritzgussspezialisten, Logistiker und Weltmarktführer für Lackapplikation haben sich auf dem einstigen Ackerland niedergelassen. Im Juli 2017 misst der Innovationspark 65 Hektar Gewerbefläche, von denen 27 Hektar an Haribo gegangen sind.[1]


Lage

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Kontakt

Gemeindeverwaltung Grafschaft

Verkehrsanbindung

Der Innovationspark Rheinland ist in die Richtungen Köln und Koblenz an die Autobahn 61 und in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler an die Autobahn 573 angeschlossen.

Unternehmen


Chronik

Als der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991 den Bonn-Berlin-Umzug fasste, also die Entscheidung fällte, den Sitz der Regierung im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung vom nahen Bonn ins ferne Berlin zu verlegen, wurde der ein Ausgleichsfonds gebildet, der auch für den Kreis Ahrweiler Finanzmittel vorsah, mit denen der Abfluss an Kaufkraft und Wertschöpfung aus der Region Bonn ausgeglichen werden sollte. 2,81 Milliarden D-Mark (1,4 Milliarden Euro) stellte der Bund der Region zur Verfügung. Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis erhielten den Löwenanteil, der Anteil für den den Kreis Ahrweiler als kleinsten Partner betrug rund 120,4 Millionen Euro. Mit diesem Geld sollten neue, qualifiziete und zukunftsorientierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Zuge der Bonn-Berlin-Ausgleichsvereinbarung erhielt Remagen den RheinAhrCampus und das Arp-Museum, Sinzig sollte ein Innovations- und Gründerzentrum erhalten und die Grafschaft den Innovationspark Rheinland. In der Grafschaft sollte zunächst eine Fachhochschule mitsamt einem Technologiepark angesiedelt werden. Diese Idee wurde im Rathaus der Gemeinde Grafschaft in Ringen geboren. Die rheinland-pfälzische Landesregierung entschied aber anders: Unter anderem wegen der besseren Schienenanbindungen erhielt Remagen den Zuschlag für die Fachhochschule. Die Idee eines Technologieparks für die Grafschaft wurde jedoch weiter entwickelt - und realisiert.

Die Umsetzung begann im Jahr 2003. In die ersten beiden Bauabschnitte und den Autobahnanschluss wurden 17,5 Millionen Euro investiert. Die Gemeinde Grafschaft beteiligte sich mit rund drei Millionen Euro an der Erschließung des Gebietes, weitere Mittel steuerten Land und Kreis bei. Sechs Millionen Euro wurden insgesamt in die Infrastruktur gesteckt.

Das Innovationspark-Projekt lag mehrere Jahre lange brach, bevor sich dort im Jahr 2005 der erste Betrieb ansiedelte. Mitte 2005 übernahm die Gemeinde Grafschaft die regionale Vermarktung des Innovationsparks.

Ende September 2009 wurde der Innovationspark an die Autobahn 61 angeschlossen.

Im September 2013 fiel die Entscheidung: Die HARIBO GmbH & Co. KG baut im Erweiterungsbereich des Innovationsparks einen weiteren Betriebsstandort.

Der Innovationspark Rheinland "gilt als eine der großen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten der Region", hieß es in einer Zwischenbilanz des General-Anzeigers vom 3. Juli 2014. Weiter war dort zu lesen:

Die großen europäischen Märkte vor der Tür, niedrige lokale Steuersätze, günstige Grundstückskonditionen, ein direkter Autobahnanschluss und nicht zuletzt ein attraktives Wohn- und Freizeitumfeld ließen Unternehmer aufhorchen. Weniger als 19 Euro beträgt der Quadratmeterpreis für das erschlossene Gebiet, der Gewerbesteuerhebesatz liegt mit 330 weit unten in der Region, und auch bei der Grundsteuer geht es mit einem Hebesatz von 338 äußerst moderat zu. ... Heute sind Hightech-Unternehmen im Park zu Hause, aber auch Handwerker und produzierendes Gewerbe. Eine Bank hat dort eine Filiale eröffnet, Umweltchemie, Kunststoff- und Spritzgussspezialisten, Logistiker, Weltmarktführer für Lackapplikation haben sich auf den ehemaligen Apfelplantagen und Erdbeerfeldern niedergelassen. Die einstigen Äcker sind zur Goldgrube geworden.[2]

Bis Juli 2014 sind in dem Gewerbegebiet mehr als 250 Arbeitsplätze entstanden. Wenn im Jahr 2017 das Produktions- und Logistikzentrum von Haribo in Betrieb geht, dürfte diese Zahl noch deutlich wachsen.

Im Innovationspark seien "nur noch wenige Grundstücke zu haben", berichtete die Rhein-Zeitung am 3. November 2015. 92 Prozent der Gesamtnettobaufläche von 476.070 Quadratmeter seien inzwischen vermarktet, nur acht Prozent (41.410 Quadratmeter) seien noch nicht verkauft oder reserviert. Inzwischen sei man bei den Bauabschnitten fünf und sechs angekommen. 28 Unternehmen hätten sich inzwischen in dem Park niedergelassen. 500 Arbeitsplätze seien entstanden. Mit Haribo könnte mittelfristig die ursprünglich genannte Zahl von 3000 erreicht werden. Seit die HARIBO GmbH & Co. KG mit den Terrassierungsarbeiten für ihr Verwaltungs- und Logistikzentrum begonnen hat, hätten auch Grundstücksspekulanten Interesse an Grundeigentum im Park. „Es besteht jedoch Baupflicht“, sagt Bürgermeister Achim Juchem der RZ. Wird ein Grundstück nicht wie angekündigt bebaut, bestehe ein Wandlungsanspruch. „Wir können die Grundstücke zurückholen“, so Juchem. Bei der Bewerber-Auswahl spielten die zu erwartende Gewerbesteuer, ein ausgewogener Brachenmix und die Zahl der Arbeitsplätze eine Rolle.[3]

In den zu dieser Zeit gut zwei Dutzend Betrieben des Innovationsparks arbeiteten zum Jahresende 2016 rund 500 Menschen. Diese sieben Betriebe würden „kurzfristig noch einmal rund 1000 Arbeitsplätze bieten“, sagte Bürgermeister Achim Juchem dem General-Anzeiger. Allein bei Haribo würden in der ersten Ausbaustufe rund 700 Menschen beschäftigt. Nachdem sämtliche Produktionsstraßen angelaufen sind, würden dort mehr als 2000 Menschen arbeiten.[4]

Im August 2017 wurde die Umspannanlage im Innovationspark Rheinland eingeweiht, eine Vier-Millionen-Euro-Investition der Westnetz GmbH.

Weitere Bilder

Siehe auch

Mediografie

Videos

Weblink

http://www.innovationspark-rheinland.de

Fußnoten

  1. Quelle: Christine Schulze: „Wir leben im gelobten Land“ – Entwicklung im zentralen Grafschafter Ortsbezirk Ringen, general-anzeiger-bonn.de vom 25. Juli 2017
  2. Quelle: Victor Francke: Grafschafter Innovationspark - Staatlich geförderte Erfolgsgeschichte, general-anzeiger-bonn.de vom 3. Juli 2014
  3. Quelle: Frieder Bluhm: Innovationspark: Erfolg wird jetzt sichtbar - Vor zehn Jahren siedelte sich das erste von heute 28 Unternehmen an – Flächen sind größtenteils vermarktet, in: Rhein-Zeitung vom 3. November 2015
  4. Quelle: Volker Jost: 11.000-Einwohner-Gemeinde boomt – In der Grafschaft stehen die Zeichen auf Wachstum, general-anzeiger-bonn.de vom 5. Oktober 2017
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