Kinder- und Jugendförderverein Grafschaft e.V.
Der 1996 gegründete und heute nicht mehr bestehende Kinder- und Jugendförderverein Grafschaft e.V. (KJFV), gemeinnütziger Träger der offenen Jugendhilfe in der Gemeinde Grafschaft, betrieb das Jugendbüro Grafschaft. Mit Unterstützung von Gemeinde Grafschaft, Kreis Ahrweiler und Land Rheinland-Pfalz war er für die Kinder- und Jugendarbeit in der Grafschaft zuständig. Zu diesem Zweck hatte er zwei hauptamtliche Projektstellen (Jugendpfleger) eingerichtet. Die Tätigkeit der hauptamtlichen Jugendpfleger umfasste die Planung von Jugendkulturprojekten, Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten, Mitarbeiterschulungen, Fahrten, Ferienfreizeiten und Informationsangeboten zu jugendrelevanten Themen. Ein besonderer Schwerpunkt wurde dabei auf die Präventionsarbeit gelegt. Der Verein trug sich hauptsächlich jedoch durch ehrenamtliche Mitarbeiter, die vor allem die Freizeitaktionen der Ferienprogramme durchführten.
Vorstand
Von der Mitgliederversammlung gewählter Vorstand:
- Vorsitzender: Rüdiger Stiehl
- stellvertretender Vorsitzender: Kurt Groß
- Geschäftsführer: Michael Schneider
- Kassiererin: Petra Schüller
- Beisitzerin: Helga Dohmganz
- Beisitzerin: Beate Fuchs
Laut Satzung kooptierte Vorstandsmitglieder:
- Siglinde Hornbach-Beckers (Leiterin Kreisjugendamt)
- Christina Noack (Projektmitarbeiterin)
- Sarah Weber (Projektmitarbeiterin)
- Regina Schwarz (CDU)
- Claus Hartmann (SPD)
- Martin Göddertz (FDP)
- Ingo Derz (FWG)
Projektmitarbeiter
- Berthold Schmickler (Diplom-Sozialpädagoge aus Kirchdaun) 1996-2004
- Sarah Weber (2009-2014)
- Christina Noack-Dziuk
- Miro Wolfsfeld
Chronik
Als sich Mitte der 1990er-Jahre immer mehr Jugendliche in ihrer Freizeit in die umliegenden Städte gezogen fühlten, erkannte die Grafschaft das Vakuum an Jugendangeboten in ihrer ländlichen Region. In Kooperation mit den beiden großen Kirchen wurde deshalb im Jahr 1996 der Förderverein gegründet. Einer der Taufpaten war Robert Brahm, damals Regens im Studienhaus Sankt Lambert in Lantershofen, heutige Weihbischof im Bistum Trier.[1]
Der Kreis Ahrweiler setzte seine finanzielle Unterstützung der hauptamtlichen Jugendpflege in der Gemeinde Grafschaft im Oktober 2014 fort. Einen entsprechenden Zuschussbescheid über 25.000 Euro überreichte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei einer Ferienfreizeit in Ringen an Pfarrer Rüdiger Stiehl und Michael Schneider, den Vorsitzenden bzw. Geschäftsführer des Kinder- und Jugendfördervereins. Der Betrag war für die Personal- und Sachkosten der Jugendpfleger Christina Noack-Dziuk und Miro Wolfsfeld bestimmt. „Der Kreis bezuschusst den Förderverein mit jährlich rund 25.000 Euro", sagte Landrat Pföhler. Der AW-Kreis sei einer der ganz wenigen Kreise in Rheinland-Pfalz, die ihre Kommunen bei der Jugendpflege flächendeckend unterstützen. Für die hauptamtlichen Fachkräfte der Jugendarbeit in den acht Städten, Verbandsgemeinden und der Gemeinde Grafschaft stünden jährlich rund 200.000 Euro bereit.[2]
Seit Beginn des Jahres 2015 laufen die Arbeiten beim Kinder- und Jugendfördervereins mit neuer personeller Besetzung. Das Team des Jugendbüros setzt sich seitdem zusammen aus Ingo Gemein, der zum 2. Januar 2015 neu beim Verein angefangen hat, und Christina Noack-Dziuk, die im Oktober 2014 aus ihrer zweiten Elternzeit zurückkehrte.[3]
Später wurde der Verein aufgelöst, und die Gemeindeverwaltung übernahm als Jugendbüro Grafschaft mit einer verbesserten Personal- und Finanzausstattung dessen Aufgaben.[4]
Weblinks
- http://www.jugend-grafschaft.de
- facebook.com: Kinder- und Jugendförderverein Grafschaft e.V.
- facebook.com: Kino in Birresdorf
Fußnoten
- ↑ Quelle: Sebastian Sonntag: Nichts für Stubenhocker: Der Grafschafter Kirnder- und Jugendförderverein engagiert sich für Freizeiten und mehr, general-anzeiger-bonn.de vom 9. März 2013
- ↑ Quelle: Kreis unterstützt Jugendbüro Grafschaft mit 25.000 Euro, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 31. Oktober 2014
- ↑ Quelle: Facebook-Posting des Kinder- und Jugendfördervereins Grafschaft e.V. vom 26. Februar 2015
- ↑ Quelle: Horst Bach: Grafschaft löst Jugend- und Seniorenbeirat auf - Gremium existierte nur noch auf dem Papier – Jugendpfleger sollen Pilotprojekt „Jugend trifft Politik“ organisieren, in: Rhein-Zeitung vom 10. Februar 2021