Klostergut Maria Laach
Das Klostergut Maria Laach ist ein mehrfach prämierter Biolandbau-Demonstrationsbetrieb. Verbraucher und Landwirte können sich dort über ökologische Landwirtschaft informieren. Zum Hof gehören mehr als 400 Hektar Acker- und Dauergrünland, 300 Limousin-Rinder, 220 Mastschweine und 1250 sowie der Hofladen Maria Laach.
Anschrift
56653 Maria Laach
Kontakt
- Telefon 02652 528690
- E-Mail klostergut@maria-laach.de
Chronik
Als im Jahr 2000 plötzlich der für das Klostergut zuständige Pater Willibald starb, übernahmen die aus Bell stammenden Diplom-Pädagogin Nina Ullenbruch und der gelernte Diplom-Agraringenieur Michael Ullenbruch das Klostergut zur Bewirtschaftung und machten es innerhalb kürzester Zeit zu einem Demonstrationsbetrieb für kontrolliert-ökologisches Wirtschaften. Mit der Übernahme der Landwirtschaft durch die Ullenbruchs blieben die sieben bestehenden Arbeitsstellen erhalten, außerdem wurde eine zweite Lehrstelle eingerichtet. Sofort nach der Übernahme begannen die neuen Inhaber mit der Umstellung auf eine kontrolliert biologische Bewirtschaftung mit 300 Rindern. 2002 folgten 200 Bio-Mastschweine in einen neuen Stall mit Strohauslauf. Auf 280 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird unter anderem Weizen, Dinkel und Roggen als Brotgetreide geerntet. Für die Direktvermarktung im Hofladen werden noch zwei Hektar Bio-Kartoffeln angebaut. Auch eine kontrollierte biologische Hühnerhaltung wurde aufgebaut.
2002 gab es die erste Auszeichnung als Demonstrationsbetrieb „Ökologischer Landbau“ durch das Bundesverbraucherministerium.
Das Klostergut erhielt mehrmals Auszeichnungen für seinen Öko-Landbau. Auch die artgerechte Tierhaltung wurde durch das Landwirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz prämiert. Transparenz ist wichtig für den Vorzeigebetrieb, Termine für Besichtigungen werden jederzeit gemacht.
Das Klostergut ist Teil eines Netzwerks von rund 200 Demonstrationsbetrieben des ökologischen Landbaus, die Verbrauchern und Landwirten als Anschauungsobjekt den Zugang zur ökologischen Wirtschaftsweise erleichtern sollen. Die 900 Jahre alte Tradition der Mönche, den Einklang mit der Natur zu wahren, wird von Michael Ullenbruch auf diese Art und Weise fortgesetzt.
Da zum Schutze von Tieren, Menschen, Wasser, Wildpflanzen und Nützlingen keine Chemikalien verwendet werden, wird das Unkraut mit Striegel und Hacke in Zaum gehalten. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge dient ebenfalls der Gesunderhaltung des Bodens. Gedüngt wird nur mit hofeigenem Mist und hofeigener Gülle, um den Boden nicht zu belasten.
Die Bio-Produkte aus der Landwirtschaft werden im Hofladen verkauft. Die Stammkunden kommen aus dem Umkreis, aber auch aus Bonn, Düsseldorf, Wiesbaden und Mainz - mit angelockt durch das Kloster und den Laacher See.
Siehe auch
- Portal „Landwirtschaft im Kreis Ahrweiler“
- Portal „Landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Kreis Ahrweiler einkaufen“
Mediografie
- Glücklich mit 300 Rindviechern – Übernahme des Betriebs des Klosters Maria Laach war für Michael Ullenbruch ein "Lebenstraum" - Ökologische Wirtschaft, in: Rhein-Zeitung vom 9. Januar 2001
- Umweltschützer wollen Vieh vom Laacher See vertreiben, www.rhein-zeitung.de vom 29. September 2010
- Petra Ochs: Labyrinth und Weingenuss: Laacher Biogut kombiniert Fluthilfe mit eigenem Jubiläum, rhein-zeitung.de, 21. September 2021
- Petra Ochs: Spaziergänger riefen erst die Polizei: Klostergut Maria Laach baut jetzt Hanf an, rhein-zeitung.de, 9. Oktober 2021
- Petra Ochs: Verschlungene Pfade in Maria Laach: Biobauer legt Irrgarten aus Hanf an, rhein-zeitung.de, 3. August 2022
- Petra Ochs: Öko-Aktionstage: Ministerin geht in Maria Laach auf tierische Tuchfühlung, rhein-zeitung.de, 17. September 2022