Kommando Strategische Aufklärung

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Das Kommando Strategische Aufklärung (KSA) der Bundeswehr in der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Kaserne in Grafschaft-Gelsdorf sei „das Fähigkeitskommando für das militärische Nachrichtenwesen“, berichtete die Rhein-Zeitung am 9. Februar 2016. Weiter hieß es in dem Beitrag:

Die Soldaten und zivilen Mitarbeiter des Kommandos Strategische Aufklärung sind nicht nur in den Einsätzen, sondern auch aus Deutschland heraus täglich damit betraut, die Einsatzkräfte der Bundeswehr unmittelbar mit Aufklärungsergebnissen zu unterstützen. Damit trägt das Kommando maßgeblich zur Verdichtung der Feststellung der Lage und zur Planung, Vorbereitung und Durchführung von Einsätzen deutscher Streitkräfte bei. Die Aufklärungsergebnisse erhöhen die Sicherheit der Soldaten im Einsatz unmittelbar.[1]

Die Fähigkeiten der KSA-Spezialisten seien „in und für alle Dimensionen gefragt“; dazu „zählen Land, See, Luft- und Weltraum sowie der immer wichtiger werdende Informationsraum einschließlich Cyber.“ Und weiter: „Am Standort Gelsdorf laufen diese Fäden zusammen, durch deren Verflechtung aus Informationssplittern ein realistisches und aussagekräftiges Lagebild gezeichnet werden kann.“


Mitarbeiterzahl

Im Dezember 2008 umfasst der Stellenplan für den Standort Gelsdorf 410 militärische und 240 zivile Dienstposten. Nach Angaben des Bundestagsabgeordneten Wilhelm Josef Sebastian soll der Personalbestand auf 650 militärische und 270 zivile Dienstposten aufgestockt werden. Das habe damit zu tun, dass die Stabsleiste des KSA komplett nach Gelsdorf verlegt wird.

Chrnoik

Ende 2008 wurde das aus fünf Satelliten bestehende Aufklärungssystem SAR-Lupe symbolisch an den Kommandeur des KSA, Brigadegeneral Friedrich Wilhelm Kriesel, übergeben. Damit sei die Bundeswehr, wie Prof. Dr. Manfred Fuchs von der Bremer Firma OHB-Systems sagte, zum „Weltmeister der Aufklärung“ geworden. Kein anderer Satellit im All verfüge über eine derart hohe Genauigkeit bei der Bildauflösung wie die SAR-Lupe. Mit diesem System sei die Bundeswehr stets über die Geschehnisse auf der Welt aus eigenen Quellen im Bilde - bei militärischen Konflikten ebenso wie bei Naturkatastrophen wie der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004.[2] Eine Bodenstelle in Gelsdorf fängt die Radarbilder der Satelliten fängt auf, analysiert sie und verarbeitet sie weiter. Um ihre Daten zu den KSA-Antennen zu senden, überfliegen die Satelliten, die sich in einer durchschnittlichen Höhe von 500 Kilometern bewegen, regelmäßig Gelsdorf. Zu diesem Zweck wurde dort ein Empfangsturm gebaut. Mit diesem System könnten „detailgetreue Aufnahmen von nahezu jedem Winkel der Erde bei jedem Wetter erstellt werden“, berichtete Ad hoc-News am 30. September 2008. Neben den USA und Russland rücke Deutschland damit „in die erste Reihe bei der strategischen Aufklärung“ auf. Nach Einschätzung von Experten trage das Gelsdorfer Kommando „dazu bei, dass Planungen, Vorbereitungen und die Ausführung von Bundeswehreinsätzen im Ausland auf wesentlich besseren und gesicherteren Erkenntnissen vollzogen werden könnten.“

Im Februar 2016 übernahm Brigadegeneral Axel Binder als Nachfolger von Generalmajor Jürgen Setzer das Kommando über das KSA. Mit General Binder folge als neuer Kommandeur ein vielseitig erfahrener Truppenführer auf den „Chefsessel“. Er habe zuletzt an der Spitze der Unterabteilung Strategie und Einsatz I gestanden, die für das militärische Nachrichtenwesen und die Spezialkräfte der Bundeswehr verantwortlich zeichne.[3]

Siehe auch

Portal "Bundeswehr und Militär"

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Kommandowechsel beim KSA vollzogen – Kommando Strategische Aufklärung ist unverzichtbar für Einsatz und Grundbetrieb, in: Rhein-Zeitung vom 9. Februar 2016
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 31. Dezember 2008
  3. Quelle: Kommandowechsel beim KSA vollzogen – Kommando Strategische Aufklärung ist unverzichtbar für Einsatz und Grundbetrieb, in: Rhein-Zeitung vom 9. Februar 2016
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