Leimersdorfer Bach
Der Leimersdorfer Bach, ein Gewässer dritter Ordnung, fließt durch Nierendorf und Gimmigen. In Heppingen mündet er in die Ahr. In den 1970er-Jahren wurde der Bach in Heppingen weitgehend in eine Betonrinne mit einer Sohle aus glatten Betonflächen eingefasst. In Gimmigen hingegen blieb der Bach weitgehend natürlich. Mehrere Sohlsprünge verhindern dort allerdings, dass Fische und Kleintiere in dem Bach aufsteigen können. In seinem Verlauf wird er je nach Ortslage auch als Nierendorfer Bach, Gimmiger Bach oder Heppinger Bach bezeichnet.
Lage der Mündung
Chronik
Der Ortsbeirat Gimmigen und der Ortsbeirat Heppingen beschäftigten sich im November 2015 mit der Renaturierung des Leimersdorfer Baches zwischen der Mündung in die Ahr bis hinauf zum Regenrückhaltebecken Gimmigen. Die Gesamtlänge der Renaturierungsmaßnahme belief sich auf 2310 Meter. Durch den Bau der Rückhaltebecken in Gimmigen und Nierendorf wurden die Ortslagen Gimmigen und Heppingen vor Überflutungen durch Starkregen des auch Heppinger Bach oder Gimmiger Bach genannten Leimersdorfer Baches weitgehend geschützt. Weil der Wasserablauf nach starken Regenfällen mit Hilfe der Rückhaltebecken gedrosselt wird, wurde eine Renaturierung des Bachlaufs möglich. Geschätzte Kosten: 500.000 Euro. Dabei hofft die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler auf eine Bezuschussung von mindestens 90 Prozent durch die Aktion "Blau plus". Die Arbeiten könnten bereits im Sommer 2016 beginnen. Ziele der Maßnahme sind:
- das Gewässer für Fische und kleine Organismen bis zum Rückhaltebecken durchgängig zu machen und
- das Gewässer durch bessere Zugänglichkeit für die Bürger besser erlebbar zu machen.
- Weil der Bach durch dicht bebaute Gebiete führt, sollen Schäden an der seitlichen Bebauung bei maximalem Wasserabfluss ausgeschlossen werden.
Insbesondere in den Abschnitten mit Betongrund sollen im Rahmen der Renaturierung Sohlsubstrat eingebaut und die Uferstrukturen verändert werden. Weil der Bachlauf dadurch abschnittsweise etwas angehoben wird, sollen, um Überflutungen zu verhindern, die Uferbefestigungen erhöht werden. Damit das Gewässer besser gepflegt werden kann, sollen neue Seitenwege angelegt werden, die von Radfahrern und Fußgängern mitbenutzt werden können. Dazu ist, insbesondere in Gimmigen, jedoch noch eine Reihe von Grundstücksfragen zu klären. Die Planung wurde vom Hermann Terporten - Büro für Ing.- und Tiefbau GmbH aus Ahrweiler entwickelt.[1]
Weitere Fotos
Erneuerung der Brücke Landskroner Straße/Heppingen
2021 wird die Brücke Landskroner Straße in Heppingen erneuert.
Ehemalige Mühlen
Siehe auch
- Portal "Hochwasser"
- Regenrückhaltebecken Birresdorf/Leimersdorf
- Regenrückhaltebecken Nierendorf
- Großprojekt „Nierendorfer Auenlandschaft“
- Regenrückhaltebecken Bengen
- Regenrückhaltebecken Gimmigen
Mediografie
- Volker Jost: "Wanderung" von Niedernierendorf nach Birresdorf: Ortstermin in Sachen Hochwasserschutz, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Dezember 2016
- Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord eine Gewässerbesichtigungen durch – Gewässerschau des Leimersdorfer Baches, blick-aktuell.de vom 6. März 2018
- Günther Schmitt: Verkehr auf der Grafschaft: Schwellen sollen Tempo auf der Behelfsbrücke senken, general-anzeiger-bonn.de vom 5. Juli 2019
- Horst Bach: Neues Bett für Leimersdorfer Bach – Großprojekt in der Grafschaft soll vor Hochwasserschäden schützen und die Natur aufwerten, in: Rhein-Zeitung vom 19. August 2020
- Thomas Weber: Behelfsbrücke bei Birresdorf - Auch nach sieben Jahre kein Ende des Provisoriums in Sicht , ga.de, 8. September 2024
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Weniger Beton für den Leimersdorfer Bach - Renaturierung bis zum Rückhaltebecken geplant – Anlieger müssen einverstanden sein, in: Rhein-Zeitung vom 12. November 2015