Moses Baer II

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Moses Baer betrieb an der Teichstraße in Dernau einen Viehhandel und führte eine Metzgerei. Mit seiner Ehefrau Minna Goldschmidt hatte er drei Söhne: Arthur, Siegfried und Julius.Ein Schlägertrupp der SA stürmte in der Reichspogromnacht im November 1938 das Haus der Familie und warf das Mobiliar und den übrigen Besitz der Familie auf die Straße. Eine Nachbarin, die einige Schmucksachen in Sicherheit gebracht hatte, wurde anschließend polizeilich belangt. Julius Baer gelang 1937 die Flucht in die USA. Seine Brüder Arthur und Siegfried wurden daheim zur Zwangsarbeit in Tongruben und einer Keramikfabrik in der Region eingeteilt, versuchten aber bis zuletzt, ebenfalls aus Deutschland zu fliehen. Aber das misslang. Vielmehr wurden die Brüder Ende April 1942 in das Sammellager Brohl in Schloss Brohleck gebracht und am 30. April mit einem großen Sammeltransport nach Krasnyzin in der Nähe von Lublin deportiert. Ludwig Creuzberg, ein Nachbar aus Dernau, erfuhr von einem Beschäftigten der Reichsbahn, dass die Brüder während des Transports erschossen worden seien. Eine Liste mit den Namen der Anfang 1942 im Ahrkreis wohnenden Juden führt neben den Eltern Moses und Minna auch Emma Baer auf, eine Schwester von Moses. Alle drei starben im Februar 1942. Als Todesursache nannte der Hausarzt Grippe.[1]

Fußnoten

  1. Quelle: Frieder Bluhm: Drei Brüder – nur einer entkam der Ermordung – Matthias Bertram aus Ahrweiler hat das Schicksal einer jüdischen Familie aus Dernau erforscht, in: Rhein-Zeitung vom 27. Januar 2020
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