P.A. Jansen GmbH u. Co. KG Ahrweiler

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Peter Jansen (v.l.), Geschäftsführer der P.A. Jansen GmbH u. Co. KG, der Betriebsratsvorsitzende Andreas Harz, Landrat Dr. Jürgen Pföhler und Karl-Heinz Porz, Leiter der Sozialabteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler, bei einer Spendenübergabe für den Hilfsfond „Nachbar in Not“ im Februar 2018

Die im Jahr 1878 gegründete P.A. Jansen GmbH u. Co. KG Ahrweiler stellt selbst entwickelte Profi-Produkte für den Maler her. Dazu gehören Spachtelmassen, Isolierfarben, Metalleffekt- und Metallschutzlacke, Bodenbeschichtungen, Markierungsfarben sowie Office-Farben und Lasuren. Der Jahresumsatz beträgt 16 Millionen Euro. Jahr für Jahr werden etwa 3000 Tonnen Farben und Lacke verkauft, es existieren mehr als 1500 Rezepte, und 600 Rohstoffe sind regelmäßig im Einsatz. Damit können Tausende von Farbtönen für alle Anwendungsbereiche erzeugt werden. Und im betriebseigenen Labor werden ständig neue Lacke für alle möglichen Anwendungen entwickelt. Der Vertrieb erfolgt zweistufig über den Farbengroßhandel an die Profi-Verarbeiter. Für Großkunden fertigt Jansen auch Eigenmarken an und übernimmt Abfüllaufträge. In den Jahren von 1999 bis 2002 setzte Jansen das Öko-Audit um.[1]


Anschrift

Hochstadenstraße 22

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler)

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Kontakt

Unternehmensleitung

Geschäftsführender Gesellschafter: Dirk Mayer-Mallmann [2]

Chronik

Wilhelm Wirz begann im Jahr 1878 auf einer Teilparzelle des heuten Werksgeländes mit der Herstellung von Lacken, Firnis und Trockenfarben. Seitdem hat die Firma ihren Sitz an der Hochstadenstraße in Ahrweiler. Der Lackfachmann Peter A. Jansen übernahm das Unternehmen 1919 und baute es nach und nach aus. Ein wesentliches Produkt war damals der „Ahrweilit Spachtel“, den es heute noch gibt.[3]

1919 übernahm Peter Jansen das Fabrikanwesen, brachte mit der Firma „Wirz Nachfolger Peter A. Jansen“ den Ahrweilit-Spachtel heraus, der heute noch hergestellt wird, und baute nach dem Zweiten Weltkrieg ein bundesweites Vertriebsnetz auf. Im Jahr 1961 trat Jansens Tochter Käthe Wagner in das Unternehmen ein, zwei Jahre später wurde eine Exportabteilung eröffnet. Als Peter Jansen im Jahr 1964 starb, hatte Käthe Wagner ihre drei Töchter als Kommanditistinnen in die Familiengesellschaft aufgenommen. Zusätzliche Werksgebäude und Produktionsstätten wurden gebaut.[4]

Anlässlich ihres 100-jährigen Geschäftsjubiläums wurde die Lackfabrik P. A. Jansen am 9. Juni 1978 mit dem Wappenteller des Landkreises Ahrweiler ausgezeichnet.[5]

Im Jahr 1999 erhielt Jansen das Öko-Audit-Zertifikat. Drei Jahre später starb Käthe Wagner. Seitdem ist die dritte Generation am Zug.

Die Frühjahrsbelebung nach dem kalten Winter 2010/2011 habe dem Unternehmen „ausgezeichnete Zahlen beschert“, hieß es in einer Pressemitteilung der Geschäftsführer Ulrich Rittmeyer und Peter Jansen jun. vom März 2012. Vor allem mit Maler-Spezialprodukten habe sich das Unternehmen behauptet und seine Marktposition weiter ausgebaut. „Trotz angespannter Rohstofflage erzielten wir im Inland eine Umsatzsteigerung von 6,7 Prozent, beim Gesamtumsatz liegen wir bei einem Zuwachs von 6 Prozent. Das stimmt uns positiv“, so Jansen. Mit einer Steigerung von 17 Prozent hätten Spachtel-Klassiker Ahrweilit, Metallon DS, Street Tattoos und Markierungsfarben für ein hervorragendes Ergebnis gesorgt. „Unser Ziel, beim Groß- und Fachhandel deutlich stärker zu wachsen als der übrige Markt, hat sich voll und ganz erfüllt“, ergänzte Rittmeyer. Dank der guten Wirtschaftszahlen sei die Mitarbeiterzahl konstant bei 75 geblieben. Ziel sei eine nachhaltige und langfristige Entwicklung. Für 2012 strebt das Unternehmen ein Wachstumsplus von zehn Prozent an.[6]

2012 übernahm Peter Jansen jun. die alleinige Geschäftsführung.[7]

Im März 2013 besiegtelten die P.A: Jansen GmbH & Co. KG und die Berufsbildende Schule des Landkreises Ahrweiler (BBS) eine Schulpatenschaft. Der Ausbildungsbetrieb verpflichtete sich, künftig eng mit der BBS zusammenarbeiten, um Ausbildungsreife und Berufsorientierung der Schüler zu fördern und gemeinsam den erwarteten Fachkräftemangel zu bekämpfen.[8]

Geschäftsführer Peter Jansen ehrte im Oktober 2013 drei Mitarbeiter für langjährige Treue zum Unternehmen: Irmgard Steup war seit 40 Jahren für Jansen tätig. Die ausgebildete Lacklaborantin arbeitete im analytischen Labor und übernahm zusätzlich weitere Aufgaben. Der Industriefachwirt Elmar Mehrer hielt seinem Arbeitgeber ebenfalls seit 40 Jahren die Treue. Der Bauschlosser und Betriebsratsvorsitzende Andreas Harz konnte 25-jähriges Dienstjubiläum feiern.[9]

Die P.A. Jansen GmbH habe eine Fotovoltaikanlage von den RWE gepachtet und gewinne seitdem auf den Dächern der eigenen Werkhallen Strom für die Produktion. Aufgesetzt auf das Dach einer rund 400 Quadratmeter großen Lagerhalle erzeugen rund 300 Quadratmeter große Sonnenkollektoren Strom. Dieser wird direkt in das Firmennetz eingespeist und dient zur Stromversorgung von Maschinen und Geräten in den Produktionshallen der Lackfabrik. Das berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 4. Juni 2014. "Erstmalig in Rheinland-Pfalz plant, installiert, finanziert und wartet der Stromerzeuger gegen eine jährliche Pacht eine solche Anlage", hieß es in dem RZ-Bericht. Mit der 26 KW-Anlage würden fünf Prozent des Strom-Gesamtbedarfs der Firma erzeugt. Es seien noch viele weitere Dächer frei. Die im Frühling 2014 in Betrieb genommene Anlage sei also aller Voraussicht nacht erst ein Anfang.[10]

Die Lackfabrik Jansen intensiviert weiter ihre Forschung und Entwicklung in Ahrweiler. Seit Jahresbeginn 2018 unterstützt Silke Breyer als neue Lacklaborantin das Team bei der Entwicklung neuer Farben und der Optimierung des bestehenden Lack- und Farbensortiments. „Mit ihr stärken wir weiter unsere Innovationskraft. Wir wollen auch in Zukunft neue wegweisende Produkte auf den Markt bringen“, sagte Laborleiter Heinrich Krebsbach.[11]

2017 wurde neben dem Sitz in Ahrweiler ein weiterer Standort eröffnet: In Wien gibt es seitdem eine Auslandsniederlassung.[12]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde das Unternehmen schwer geschädigt.

Video

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quellen: Victor Francke: Lackfabrik Jansen in Ahrweiler - Unternehmen produziert jetzt eigenen Strom, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Juni 2014, und Tag der offenen Tür bei der P. A. Jansen GmbH & Co. KG in Ahrweiler – Seit 140 Jahren ein Synonym für Spitzenprodukte im Maler-Profisegment – Das neue Lackiermobil war eine der Attraktionen – 79 Mitarbeiter sorgen für Jahresumsatz von 16 Millionen Euro (Werbeanzeige), blick-aktuell.de vom 25. September 2018
  2. https://www.jansen.de/impressum/
  3. Quelle: Tag der offenen Tür bei der P. A. Jansen GmbH & Co. KG in Ahrweiler – Seit 140 Jahren ein Synonym für Spitzenprodukte im Maler-Profisegment – Das neue Lackiermobil war eine der Attraktionen – 79 Mitarbeiter sorgen für Jahresumsatz von 16 Millionen Euro (Werbeanzeige), blick-aktuell.de vom 25. September 2018
  4. Quelle: Katharina Demleitner: Jansen treibt es seit 140 Jahren bunt – Lackfabrik: Ahrweilit-Spachtel brachte den Durchbruch – So wirken Verordnungen auf die Branche, in: Rhein-Zeitung vom 12. November 2018
  5. Quelle: Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1979
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 22. März 2012
  7. Quelle: Katharina Demleitner: Jansen treibt es seit 140 Jahren bunt – Lackfabrik: Ahrweilit-Spachtel brachte den Durchbruch – So wirken Verordnungen auf die Branche, in: Rhein-Zeitung vom 12. November 2018
  8. Quelle: General-Anzeiger vom 23./24. März 2013
  9. Quelle: Rhein-Zeitung vom 22. Oktober 2013
  10. Quelle auch: Victor Francke: Lackfabrik Jansen in Ahrweiler - Unternehmen produziert jetzt eigenen Strom, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Juni 2014
  11. Quelle: General-Anzeiger vom 3./4. Februar 2018
  12. Quelle: Katharina Demleitner: Jansen treibt es seit 140 Jahren bunt – Lackfabrik: Ahrweilit-Spachtel brachte den Durchbruch – So wirken Verordnungen auf die Branche, in: Rhein-Zeitung vom 12. November 2018
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