Rosenkranz-Bildstock Heimersheim
Auf Betreiben einiger Heimersheimer, die den alten Bildstock regelmäßig besuchten und pflegten, segnete Pastor Herbert Ritterrath zu Mariä Himmelfahrt im August 2012 den an der Ecke Zum Gierschberg/Am Heidenpost in Heimersheim unter einem Baum stehenden Rosenkranz-Bildstock ein. 15 Jahre zuvor war ein an gleicher Stelle stehender fast 500 Jahre alter Bildstock bei einen Unfall vollständig zerstört worden.[1]
Standort
Sonstiges
Rund um Heimersheim sind mehrere Bildstöcke und Rosenkranzkapellchen angeordnet, die nach mündlicher Überlieferung aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Wurzeln der Bildstöcke reichen bis zur mittelalterlichen Totenleuchte zurück, die zur Beleuchtung des Friedhofes als Gedenken an die Toten errichtet wurden. Nach Pestepedemien übernahmen solche Kapellchen ebenfalls die Funktion der Totenleuchte an den außerhalb des Dorfes liegenden Pestgräbern. Warum der Standort für den Bildstock „Am Gierschberg“ ausgewählt wurde, kann nicht mehr nachvollzogen werden.
Zum Neubau des Bildstocks kam es, als der alte, bereits in den 1950er-Jahren durch einen Unfall stark beschädigte Bildstock im Jahr 1993 durch einen erneuten Unfall komplett zerstört wurde. Der in der nähe wohnende Architekt Udo Heimermann entwarf daraufhin 1994 einen neuen Bildstock, der 1997 durch ehrenamtliche Helfer fertiggestellt wurde.
Dieser Bildstock zeigt die Erdkugel, die von drei Säulen getragen wird, die die Dreifaltigkeit darstellen und zu einem Baum zusammenwachsen. Im Mittelpunkt der Erdkugel befindet sich das Kreuz Jesu mit dem Korpus, der auf seine Allgegenwertigkeit in der Welt hinzuweisen soll. Als Symbol für das Böse windet sich eine Schlange um die Stütze der Erde. Diese Schlange wird durch die als Metallkreuz ausgearbeitete Erdachse genau im 23-Grad-Winkel durchbohrt. Der Stab des Kreuzes endet am Boden in einer aus Granit hergestellten Bibel als dem Fundament des Christentums.[2]
Weitere Bilder
Fußnoten
- ↑ Quelle: Bildstock mit Symbolkraft wird eingesegnet, in: Rhein-Zeitung vom 25. August 2012
- ↑ Quelle: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler 34/2012 vom 22. August 2012