Schwedenkreuz Wershofen
Jahrzehntelang stand unterhalb der Glatterstraße in Wershofen ein kleines Basaltkreuz, in das die Jahreszahl 1672 eingemeißelt war. Bei einer Umlegung der Feldmark wurde dieses sogenannte Schwedenkreuz von seinem angestammten Standort entfernt. Heute steht das denkmalgeschützte Fragment an der Dreisbachstraße.[1]
Standort[2]
Geschichte[3]
Im Jahr 1632, also während des Dreißigjährigen Krieges, wurden Dörfer und Weiler des Aremberger Landes von den Schweden besetzt. Wahrscheinlich war für sie die Burg auf dem Aremberg von besonderem Interesse, vermutet Peter Weber in einem Beitrag im Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler für das Jahr 1957. In Wershofen amtierte damals ein Pfarrer, der sehr auf das Kirchenvermögen bedacht war und der vermeiden wollte, dass es den Schweden in die Hände fiel. Deshalb nahm er das Kirchengeld und verschloss es in einer Büchse, die er zur Nachtzeit auf dem Gelände des Pfarrwittums vergrub. Niemand außer ihm kannte dieses Versteck. Der Pfarrer starb jedoch, bevor der Krieg zu Ende und das Geld ausgegraben worden war. Obwohl man von dem vergrabenen Kirchgeld wusste, blieb es deshalb in seinem Versteck, bis im Jahr 1916 unter Pfarrer Kroll ein neues Pfarrhaus erbaut wurde. Bei den Ausschachtungsarbeiten stieß man auf einen alten Brunnen und fand die Büchse mit dem Geld, dessen Erlös zum Bau des Pfarrhauses verwandt wurde.
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Quelle: Wikipedia: Liste der Kulturdenkmäler in Wershofen, Version vom 12. Mai 2020
- ↑ Quelle: Peter Weber: Das Schwedenkreuz, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1957, S. 89
- ↑ Quelle: Peter Weber: Das Schwedenkreuz, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1957, S. 89