St.-Rochus-Kapelle Galenberg
Die 1729 erbaute St.-Rochus-Kapelle gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Galenberg.
Standort
Sonstiges
Die ältesten barocken Teile der Kapelle stammen wohl aus dem Jahr 1729. Bei Aus- und Umbaumaßnahmen in den 1950er-Jahren wurde die zu klein gewordene Kapelle um eine neue Sakristei und einen Querflügel erweitert und so zu einem auf den Altarraum hin bezogenen Winkelbau. Das Zwiebeltürmchen steht unter Denkmalschutz.[1]
Der Vorgängeraltar stand ursprünglich an der Wand und hatte um 1948/49, als nach Kriegsende in Galenberg wieder Messen gefeiert wurden, den Christkönig im Aufbau. Der heute in der Kapelle stehende schlichte Volksaltar wurde um 1954 gearbeitet und löste den alten ab.
Im Dezember 1983 wurde die alte Stahlglocke durch eine neue Bronzeglocke ersetzt. Pater Eugen Loos weihte am 8. Januar 1984 die im Zwiebeltürmchen nur schwer erreichbare Glocke, die mittels elektrischer Anlage von der Sakristei aus zum Läuten gebracht wird.
Im Zuge der Ende 1990 begonnenen notwendig gewordenen Reparaturarbeiten am schadhaften Dach wurde auch der Innenbau der Kapelle grundlegend renoviert und umgestaltet. Dabei rückte der Tuff-Altar auf dem neu verlegten Plattenbelag nach vorne.
An den Wänden hängen über dem Harmonium eine Pietà, daneben eine Ikone (Geschenk der Familie Martini), hinter dem Tuffstein-Altar über dem Tabernakel ein Kruzifixus, St. Rochus und St. Elisabeth.
Das Kruzifix mit leidender Maria aus Holz ist ein Geschenk von Prof. Martini. Die Arbeit unbekannten Alters stammt aus Bayern.
In der ´Kapelle befindet sich eine Tafel mit Namen von zehn Personen, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, samt Geburts- und Sterbedatum.
Ein Wehrer Bürger restaurierte die beiden Stationenbilder, die um 1980 verstaubt auf dem Dachboden der Kapelle gefunden worden waren. Seitdem schmücken sie das Innere der Kapelle.
Das an der Außenwand der Kapelle stehende Kreuz mit der Jahres 1729 hat Bögen in seinen Kreuzwinkeln und weist eine Hausmarke auf. Mit solchen Zeichen (auch Handgemal genannt) identifizierten sich einst Familien. Im vorliegenden Fall hat sie merkwürdige, verwinkelte Kreuzecken mit einem „Z“ unter der Inschrift: 1729 IOHANNES ANSCHAVW Z
1986 übernahm eine gebrauchte elektrische Orgel übernahm die Begleitung des Kirchengesamgs. Später wurde sie von einem Pedal-Harmonium der Firma Mannborg abgelöst.
In der Kapelle hängt ein „Christkönig“, der seine segnenden Hände ausbreitet. Die Figur kam um 1957 in die Kapelle und diente als Altarkreuz, bevor sie ihren heutigen Platz fand.
Weitere Fotos
Der Tabernakel ist eine Arbeit aus Maria Laach
Kreuz an der Fassade, bezeichnet 1729
Siehe auch
Portal „Pest-Epidemien im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler“
Mediografie
Wolfgang Dietz: Die St. Rochus-Kapelle in Galenberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1993
Fußnoten
- ↑ Quelle: Walter Müller: Kirchen, Kapellen, Kreuze in der Verbandsgemeinde Brohltal und Nachbarorten, 344 Seiten, 1343 Bilder, Niederzissen 2013, Seite 75