Trägerverein Dorfgemeinschaftshaus Wendelinus Koisdorf

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Der Trägerverein Dorfgemeinschaftshaus Wendelinus Koisdorf wurde am Freitag, 9. Oktober 2015, nach langer Vorarbeit gegründet. 54 Interessierte wurden bei der Veranstaltung gezählt. Zu den Versammlungsteilnehmern zählten auch die Erste Beigeordnete Charlotte Hager und der in Koisdorf wohnende Ex-Radsportler Rudi Altig. "Die agile Dorfgemeinschaft nimmt nun die Unterhaltung und Nutzung der verwaisten Wendelinusstube - einst Kneipe mit Saal und Treff - selbst in die Hand, um sich für Feste und Veranstaltungen eine Heimstatt zu schaffen", berichtete der General-Anzeiger.


Der Verein ist Träger des Dorfgemeinschaftshauses „Wendelinus“

Vereinszweck

Zum Vereinszweck heißt es in der bei der Gründungsversammlung verabschiedeten Satzung: Die Wendelinusstube, die im August 2015 von der Stadt Sinzig gekauft wurde, solle für das Gemeinschaftsleben hergerichtet, unterhalten und Vereinen und Privatleuten für Veranstaltungen und Feiern zur Verfügung gestellt werden. Wirtschaftliche Interessen soll es dabei nicht geben. Die Satzung sieht vor, dass neben Veranstaltungen der Vereine auch andere Gruppierungen wie die Jugend, kirchliche Institutionen oder private Nutzer die Räumlichkeiten gegen ein noch festzulegendes Entgelt nutzen können.

Chronik

Ortsvorsteher Karl-Heinz Arzdorf sprach an diesem Abend von einem "Kraftakt für das Dorf", von einer Herausforderung und von einem "ganz besonderen Tag für unseren Ort". Im Vorfeld der Versammlung hatte man sich darauf geeinigt, dass bei der Führungsspitze eine Truppe gebraucht wird, die ihre unterschiedlichen Qualitäten wie handwerkliches Geschick, behördlichen oder finanzwirtschaftlichen Sachverstand und ein hohes Maß an der Bereitschaft von persönlichem Engagement für das Gemeinschaftsprojekt zusammenführt. So wurde Willi Engel, ehemaliger Büroleitender Beamter der Stadtverwaltung Sinzig, einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Hans-Peter Knops, Willi Arzdorf übernahm das Amt des Ersten Schatzmeisters, Johannes Schuld wurde Zweiter Schatzmeister. Susan Pohlmann Schriftführerin. Als Objektwarte gesellten sich dazu: Volker Grezenia, Günther Fuhrmann, Thomas Bauer, Achim Schlagwein, Olaf Horstmann, Benedikt Engel und Georg Seul. Jeder Ortsverein ist durch einen Delegierten vertreten, der Ortsbeirat Koisdorf durch zwei Mitglieder. Der Vorstand wurde für drei Jahre gewählt. Die Mitgliedsbeiträge wurden auf 12 Euro jährlich für Einzelpersonen und 15 Euro für Familien festgesetzt. Juristische Personen zahlen 50 Euro, Vereine je nach Mitgliederzahl 30 bis 65 Euro jährlich.[1]

Während einer Mitgliederversammlung im Frühjahr 2017 zog der Vereinsvorsitzende Willi Engel Bilanz des ersten Vereinsjahres. Der Vereins, der bei seiner Gründungsversammlung 55 (Gründungs-)Mitglieder zählte, zähle inzwischen 140 Mitglieder. Außer vier Vereinen – Chorgemeinschaft, Sportfreunde, Junggesellen und Möhnen – gehören ebenso dazu wie 98 Einzelpersonen und 13 Familien. Dank des Kaufs der Immobilie durch die Stadt Sinzig und die Verpachtung an den Trägerverein sei nicht nur die Kneipe reaktiviert worden. Die Vereine sorgten dafür, dass die Kneipe regelmäßig dienstags, freitags und samstags geöffnet ist. Auch der Saal Schneider, der einst durch Eigenleistungen der Koisdorfer gebaut wurde, stehe Vereinen und Privatpersonen für Veranstaltungen wieder zur Verfügung. Die Küche sei ebenfalls saniert und wieder ansehnlich hergerichtet worden. Die Wohnungen in der zweiten Etage und im Obergeschoss seien saniert worden und dienten als Flüchtlingsunterkünfte.[2]

Fußnoten

  1. Quellen: Victor Francke: Bürger gründen Trägerverein für die Wendelinusstube - Koisdorfer zeigen Gemeinschaftsgeist, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Oktober 2015, und Judith Schumacher: Koisdorfern fehlt noch eine Unterschrift - Trägerverein für Dorfgemeinschaftshaus gegründet – Vertrag mit Stadt muss noch unterzeichnet werden, in: Rhein-Zeitung vom 15. Oktober 2015
  2. Quelle: Judith Schumacher: Dorfgemeinschaftshaus mit Leben gefüllt – Trägerverein erreicht in nur einem Jahr sein Ziel, in: Rhein-Zeitung vom 10. Februar 2017
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