Landgasthof Wendelinusstube Koisdorf
Der ehemalige Landgasthof Wendelinusstube in Koisdorf, der seit Juni 2016 der Stadt Sinzig gehört, wurde im Januar 2016 als Dorfgemeinschaftshaus für Koisdorf eröffnet.
Anschrift und Standort
53489 Koisdorf
Vermietung
Volker Grezenia, Marienstraße 2, 53489 Sinzig-Koisdorf, Handy 0151 11455545
Chronik
Ab Anfang 2013 war der Landgasthof insolvent, berichtete die Rhein-Zeitung am 21. März und am 10. April 2013. Auch der angrenzende Saal Schneider stehe deshalb nicht mehr für Veranstaltungen zur Verfügung. Einen Namen hatte sich die Wendelinusstube in den Jahren zuvor mit einer Kleinkunstreihe gemacht, zu der namhafte Künstler verpflichtet worden waren. Im Oktober 2013 eröffnete Thomas Schneider, zuvor Inhaber der Wendelinusstube, das Bistro am Yachthafen in Oberwinter.
Im Juni 2015 kaufte die Stadt Sinzig die Wendelinusstube samt Veranstaltungssaal. Eine Kaufsumme wurde von der Stadt nicht genannt. „Die Wendelinusstube soll unser neues Dorfgemeinschaftshaus werden“, verriet Ortsvorsteher Karl-Heinz Arzdorf der Rhein-Zeitung (RZ). In den zuständigen Ausschüssen und im Stadtrat habe man sich im Vorfeld einstimmig für den Kauf ausgesprochen. Nun sei es Sache der Koisdorfer, aus ihrem Gemeinschaftshaus ein lebendiges Zentrum zu machen. „Wir denken an einen Förderverein, der – ähnlich dem Verein in Lantershofen, der den ehemaligen Winzerverein dort betreibt – mit ehrenamtlichen Kräften die Regie und die Pflege übernimmt“, so der Ortsvorsteher gegenüber der RZ. „Ich bin sehr froh darüber, dass nun bald die Vereine wieder die Möglichkeit haben, ihre Feste, Kurse und sonstige Veranstaltungen in ihrem Dorf abzuhalten“, sagte Charlotte Hager, die Erste Beigeordnete der Stadt. Während des Leerstands der Immobilie nach der Aufgabe des Gasthofes durch seinen Vorbesitzer Thomas Schneider wichen sie in den Helenensaal Sinzig oder ins Freiweg-Heim Sinzig. Deshalb soll zunächst der Saal wieder hergerichtet werden. Erst im zweiten Schritt soll überlegt werden, was mit der Dorfkneipe geschieht. Zur Nutzung der Wohnung über der Gastronomie und der vier zusätzlichen kleinen Zimmer habe man sich noch keine Gedanken gemacht. „In Sinzig hat die KG Närrische Buben den Helenensaal übernommen und ihn sowie auch die Gaststätte wieder toll hergerichtet. Die Stadt hat Zuschüsse für das Material gegeben. Das Bauamt ist immer da, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – so ähnlich stellen wir uns das auch in Koisdorf vor“, sagte die Erste Beigeordnete der RZ.[1]
Am 9. Oktober 2015 wurde der Trägerverein Dorfgemeinschaftshaus Wendelinus Koisdorf gegründet.[2]
Im Januar 2016 wurde die Kneipe eröffnet. „Monatelang hatten die aktiven, handwerklich versierten Vereinsmitglieder oft bis in die Abendstunden hier gewirkt, um den leer stehenden ehemaligen Landgasthof wieder anheimelnd herzurichten“, berichtete die Rhein-Zeitung am 26. Januar 2016. Der Hausherr, Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger, lobt bei der Eröffnung auch die Integrationsarbeit des Trägervereins für die in dem Haus untergebrachten Flüchtlinge. Als nächste Aktion sollen die Fliesen in der Küche verlegt und der große Festsaal gesäubert werden, in dem am Freitag, 5. Februar 2016, mit der Karnevalssitzung der Sportfreunde Koisdorf die neue Veranstaltungsära in dem Dorf eingeläutet werden soll. Dank galt auch Hartmut Schmitt aus Heimersheim, der den Koisdorfern sein Interieur des ehemaligen Gasthauses Scherhag zu günstigen Konditionen überlassen hatte.
Siehe auch
Mediografie
Victor Francke: Wendelinusstube in Koisdorf - Die Bürger nehmen es in die Hand, general-anzeiger-bonn.de vom 20. Juli 2015
Fußnoten
- ↑ Quelle: Judith Schumacher: Sinzig kauft Koisdorfer Wendelinusstube - Gebäude wird Dorfgemeinschaftshaus, in: Rhein-Zeitung vom 17. Juni 2015
- ↑ Quelle: Victor Francke: Bürger gründen Trägerverein für die Wendelinusstube - Koisdorfer zeigen Gemeinschaftsgeist, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Oktober 2015