Villa Rolandseck

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Die Villa Rolandseck an der Mainzer Straße 14 im Remagener Stadtteil Rolandseck wurde von 1840 bis 1842 im italienischen Landhausstil vom dem Kölner Unternehmer Johann Jacob vom Rath erbaut – an der „rheinischen Riviera“ in Rolandseck, in ehemaligen Rebenhängen oberhalb des Rhein in der Höhe der Insel Nonnenwerth.


Standort

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Chronik

1834 hatte vom Rath bereits den Rolandsberg gekauft, allerdings ohne das Areal rund um den Rolandsbogen. Er gehörte dem Komitee an, das sich um den Wiederaufbau des Bogens kümmerte. In den Jahren von 1854 bis 1856 wurde oberhalb der Villa die Linke Rheinstrecke gebaut. Dadurch ging der zur Villa gehörende Park weitgehend verloren. Im Jahr 1888 ist die Villa erweitert und im Stile der Gründerzeit umgebaut worden. Der Enkel von Johann Jacob vom Rath verkaufte die Villa im Jahr 1922 aus finanziellen Gründen an die saarländische Industriellenfamilie Böcking. Fortan wohnten Henning Freiherr von Fölkersamb und seine Gattin Irmela (geb. Böcking) in dem repräsentativen Bau. 1950 kauften Hannibal Freiherr von Lüttichau und dessen Frau aus der Großindustriellenfamilie Haniel die Villa und das dazu gehörige Gelände. Zwischen 1991 und 2007 nutzte die Galeristin Rosemarie Bassi die Villa als Galerie und „Europäisches Kulturzentrum“.

Nachdem Rosemarie Bassi im Jahr 2007 mit ihrer Galerie in die Remagener Innenstadt umgezogen war, stand die Villa einige Jahre lang leer – bis auf 170 Quadratmeter im zweiten Stock, in denen ein Privatmann wohnte. Der Leerstand setzte der Immobilie zu – insbesondere dem Erdgeschoss. In Böden und Wänden machte sich, nachdem Heizungsrohre geplatzt waren, Feuchtigkeit breit. Putz fiel von den Wänden. Schließlich kauften Rolf und Stefan Kurtsiefer aus Aegidienberg die Villa und das umliegende Areal, insgesamt 3000 Quadratmeter. Die Brüder sind Inhaber einer Immobilienverwertungsgesellschaft. Rolf Kurtsiefer ist außerdem Inhaber einer Herstellerfirma für Umwelttechnik-Filteranlagen. Seit 2014 lassen die Brüder das vierstöckige und 900 Quadratmeter Nutzfläche große Gebäude in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde sanieren. Weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht, dürfen Stuckdecken, Holzböden und Außenfassade dabei nicht verändert werden. Eine Außenwand musste gestützt und trockengelegt werden. Die untere Etage wurde entkernt, Heizung und Sanitärsystem wurden erneuert. Außerdem wurde das ehemalige Restaurant im ersten Stock entfernt. Im Frühjahr 2016 begann die Sanierung von Fassade, Terrasse und Balkon saniert und der Garten wieder so angelegt werden, wie er 100 Jahre zuvor war. Der Baumbestand soll dabei erhalten bleiben. Kauf und Sanierung lässt er sich zwei Millionen Euro kosten.[1] Im Juli 2017 eröffnete im Erdgeschoss das Boxspringbetten- und Interieurgeschäft Ambiente Villa Rolandseck, das bis Ende 2016 im Quellenhof-Center Bad Neuenahr ansässig war. Anfang Juli ist geplant, die Sanierung der Wohnungen im Sommer 2017 zu beenden.[2]

Mediografie

Kurt Roessler: Rolandsbogen: Lyrische Landschaft des Rheins – Geschichte und Gedichte der Burg Rolandseck seit 1122

Fußnoten

  1. Quellen: Jan Lindner: Villa Rolandseck wird aufgepäppelt – Prachtbau soll im Sommer vermietet werden – Kauf und Sanierung für 2 Millionen Euro, in: Rhein-Zeitung vom 26. Februar 2016, und Kölner Zuckerfabrikant ließ Villa Rolandseck zwischen 1840 und 1842 bauen, in: Rhein-Zeitung vom 26. Februar 2016
  2. Quelle: ambiente-rolandseck.de, gesehen am 3. Juli 2017
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