Waltrud Steffens

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28 Jahre lang - bis 1995 - war Waltrud Steffens (* 18. Mai 1932 in Leubsdorf, † 16. Juli 2018)[1], geb. Liesenfeld, aus Bad Breisig erste Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft "St. Marien" Niederbreisig; anschließend wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Für ihre Verdienste im sozialen Bereich wurde sie im Juni 1986 vom damaligen Regierungspräsidenten Heinz Korbach, einem langjährigen politischen Mitstreiter und Weggefährten, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[2]


Vita

Waltrud Steffens wurde am 18. Mai 1932 in Leubsdorf (Kreis Neuwied) geboren. Dort wuchs sie in einem katholischen Familienhaus auf und machte eine Ausbildung als Kindergärtnerin. In Leubsdorf lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den in Leubsdorf stationierten und ebenfalls in Richtung CDU orientierten Revierförster Gerhard Steffens, kennen. 1952 heiratete das Paar. Nachdem Gerhard Steffens nach Bad Breisig versetzt worden war, nahmen die Beiden dort ihren Wohnsitz. Waltrud Steffens erzählte einmal: „Bereits schwanger, fuhr ich als Beifahrerin auf dem Motorrad mit durch die Eifel, um Wahlkampfveranstaltungen zu organisieren und Plakate zu kleben.“ Die Bemühungen hatten Erfolg: Ehemann Gerhard Steffens holte das Direktmandat im Wahlkreis und wurde Abgeordneter des rheinland-pfälzischen Landtags.

Nachdem Waltrud Steffens im Jahr 1968 Mitglied des CDU-Ortsverbands Bad Breisig geworden war, ist sie ein Jahr später Mitglied des Verbandsgemeinderats Bad Breisig geworden. Anschließend bekam sie auch einen Sitz im Stadtrat Bad Breisig. Mehrere Legislaturperioden lang war sie Beigeordnete der Quellenstadt. Dem Kreistag Ahrweiler gehörte sie ab 1999 an. Von 1976 bis 1994 war Waltrud Steffens Vorsitzende der Kreisverbands Ahrweiler der Frauen-Union. Auch außerhalb des Landkreises Ahrweiler war Waltrud Steffens politisch aktiv – etwa von 1976 bis 1989 als tellvertretende Bezirksvorsitzende der Frauen-Union. Unter Ministerpräsident Dr. Berhard Vogel gehörte sie in den Jahren 1984 bis 1990 auch dem CDU-Landesvorstand Rheinland-Pfalz an.

Jahrelang gehörte sie zur Beratungsrunde mit Landeschef Bernhard Vogel und dessen Innenminister Heinrich Schwarz, ebenfalls Leubsdorfer. Dort stieß sie Initiativen zur Frauenemanzipation an. Dass die Jahnhalle einst vor dem Abriss bewahrt blieb, ist der Initiative von Waltrud Steffens zu verdanken. Die Eheleute Steffens vermittelten Stellen an Arbeitslose, sammelten im Stillen Hilfen und griffen ein, wo es Not tat.[3]

Die beiden Töchter machten Waltrud Steffens bis April 2002 zur vierfachen Großmutter. An Karneval machte Waltrud Steffens als Rednerin in die Bütt von sich reden.

Für 70-jährige Mitgliedschaft wurde Waltrud Steffens beim Patronatsfest des Kirchenchors der katholischen Pfarrgemeinde „St. Marien“ Niederbreisig im November 2017 mit Ehrenurkunde, Anstecknadel und Orchidee ausgezeichnet.[4]

Würdigungen

Sie gelte als Frau, „die richtig anpacken kann“, als „eine, die auch aus vollem Herzen lacht und die sich nicht scheut, den Männern in ihrer Partei ordentlich Dampf zu machen.“ So wurde sie sie ein st von Ex-Bürgermeister Hubert Busch (†) beschrieben, und als „ebenso resolute wie charmante Frau, die sich seit Jahrzehnten mit Überzeugung im sozialen Bereich engagiert.“ Ihre Devise sei gewesen: „Reiche helfen sich selbst, lasst uns lieber den Armen helfen!“

Fußnoten

  1. Quelle: Todesanzeige in Rhein-Zeitung vom 18. Juli 2018, Seite 20
  2. Quelle: Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987
  3. Quelle: Walter Fabritius: Bad Breisig trauert um eine engagierte Kommunalpolitikerin (Nachruf), rhein-zeitung.de vom 17. Juli 2018
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 1. Dezember 2017
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