Wilhelm Söller (Heppingen)
Wilhelm („Willi“) Söller (* 1909, † 19. Oktober 1982) war Mitgründer und Brudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Heppingen 1960 e.V., er gehörte der Are-Künstlergilde e. V. Bad Neuenahr-Ahrweiler an und war viele Jahre lang Mitglied im Kirchenvorstand der katholischen Pfarrgemeinde „St. Martinus“ Heppingen. Einige seiner bedeutendsten Kunstwerke als Bildhauer sind heute in der Pfarrkirche zu sehen. Außerdem war Söller Wünschelrutengänger.[1]
Vita
Vor der Eingemeindung gehörte Willi Söller viele Jahre lang dem Gemeinderat Heimersheim an, er war Beigeordneter und Ortsvorsteher. Im damaligen Ortskomitee von Heppingen gehörte er dem Vorstand an. Außerdem war Söller Mitgründer der Gemeinschaft der Ortsvereine Heppingen e.V. Wilhelm Söller war auch Gründungsmitglied der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Heppingen 1960 e.V., deren Brudermeister er von 1960 bis 1982 und deren Schützenkönig er 1970/71 gewesen ist. Daneben war Söller als Bildhauer und Maler künstlerisch aktiv.
Nach der Kommunalreform 1969 war Söller Mitglied des Ortsbeirates Heimersheim und ab 1974 Ortsvorsteher des Ortsbezirks Heppingen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.[2]
Werke
- Altarbild der Kapelle „St. Petrus“ und „St. Marzellinus“ Lohrsdorf
- Wandplastik für die Grundschule an der Landskrone Heimersheim
- Söller schlug eine Christus-Skulptur aus Muschelkalk als Ehrenmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs, das 1964 vor der Katholischen Pfarrkirche „St. Sebastianus“ Bad Bodendorf aufgestellt worden war, nur fünf Jahre später aber der Kirchenerweiterung weichen musste. 1995 wurde das Mahnmal durch drei steinerne Gedenktafeln für die Opfer beider Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ersetzt. Hans Gerhard Biermann (Maria Laach) hatte aus Söllers Christus-Figur die Sankt-Matthias-Skulptur geschlagen, die seit der Einweihung im Jahr 1981 in der St.-Matthias-Kapelle Bad Bodendorf steht.
- Im Jahr 1960 schuf Söller eine Eichenholz-Skulptur der Auferstehung Christi, die lange auf dem Friedhof Heppingen stand. Im Sommer 2018 wurde sie neben dem neuen Erinnerungsbrunnen im Baugebiet „Landskroner Straße Süd“ (Heppingen) aufgestellt.[3]
- Die Heilig-Kreuz-Kapelle „St. Antonius“ in Green beherbergt zwei Werke von Wilhelm Söller: eine Statue des Patrons St. Antonius der Große aus den 1950er Jahren sowie eine Anfang der 1990er Jahre gestiftete Madonnenskulptur.[4]
Auszeichnung
Am 30. November 1977 wurde Wilhelm Söller mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.[5]
Weitere Fotos
das ehemalige Atelier in der Burgstraße (Heppingen)
das ehemalige Wohnhaus in der Burgstraße (Heppingen)
Mediografie
Diethard Bahles: Das Altarbild der Lohrsdorfer Kapelle, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1977
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Heppinger erinnern an Wilhelm Söller – Künstler und Kommunalpolitiker wird eine von zwei neuen Straßen im Baugebiet Landskroner Straße Süd gewidmet, in: Rhein-Zeitung vom 3. September 2018
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Heppinger erinnern an Wilhelm Söller – Künstler und Kommunalpolitiker wird eine von zwei neuen Straßen im Baugebiet Landskroner Straße Süd gewidmet, in: Rhein-Zeitung vom 3. September 2018
- ↑ Quellen: Rhein-Zeitung vom 18. Oktober 2017 u.a.
- ↑ Quelle: Ort, Kapelle und Mühle haben eine wechselvolle Geschichte – Zur Vorweihnachtszeit wurden in Green Erinnerungen geweckt, in: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler vom 2. Januar 1992, S. 8
- ↑ Quelle: Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1979