Burg Kreuzberg
Die im Jahr 1343 erbaute Burg Kreuzberg ist eine Höhenburg in Kreuzberg. Von Wald umgeben, steht sie auf einem dreieckigen Felsplateau über der Ahr.
Standort
Geschichte
Cuno von Fischenich ließ sie im Jahr 1343 mit Zustimmung des Erzbischofs Walram von Jülich, dem Erzbischof Walram von Köln und Herr auf Burg Are, erbauen. Der heute noch erhaltene Turm stammt aus dieser Zeit. Ehemals wurde die Burg ausschließlich als Jagdschloss benutzt. Zum ständigen Wohnsitz wurde die Burg erst 1949. Die Geschichte des Gebäudes ist eng mit der Geschichte Kreuzbergs verbunden. Generalfeldmarschall Wolf Heinrich von Baudissin zerstörte 1632 einen Teil der Burg. Anstelle der 1686 zerstörten Anlage wurde 1760 der heutige Bau errichtet.
Um 1780 erwarb der Graf Caspar Anton von der Heyden, genannt Belderbusch, die Burg und baute 1783 die Burgkapelle „St. Antonius“. Die Burg ging durch Heirat 1820 in den Besitz der urkundlich erstmals 1363 erwähnten derer von Boeselager über. Ursprünglich war sie so weiß wie der Turm. 1949 übernahm der Widerstandskämpfer Philipp Freiherr von Boeselager den Besitz, in dem heute sein Sohn Albrecht Freiherr von Boeselager mit Ehefrau Praxedis Freifrau von Boeselager und Familie lebt.
Die zur Burg gehörende Kapelle „St. Antonius“ wurde 1783 erbaut. Ihre Vorgängerin stand am Fuß des Burgbergs in der Nähe der Ahr. Die Anlage wird ständig unterhalten und ist, von den Eigentümern bewohnt, in gutem Zustand.
Die Dachsanierung der Burg, die "eine hohe sechsstellige Summe" kostet, wird im Jahr 2012 mit 120.000 Euro vom Bund gefördert. Im nächsten Bauabschnitt stehen Arbeiten am Dachstuhl des Langhauses an. Die neue Eindeckung muss aus Denkmalschutzgründen in Naturschiefer erfolgen.[1]
Eigentümer und Bewohner
Seit 1820 ist die Burg im Besitz der Adelsfamilie von Boeselager. Heute sind am Burgtor zwei Wappen zu sehen: das von Albrecht Freiherr von Boeselager und das seiner Ehefrau Praxedis Freifrau von Boeselager.[2]
Weitere Darstellungen
Durchs Ahrtalbahn-Viadukt fotografiert
Lithografie von Jean Nicolas Ponsart, etwa 1835
Ansicht von der Engelsley
das von Jacques Overhoff gestaltete Tor zur Burg mit Wappen
das von Jacques Overhoff gestaltete Tor zur Burg mit Wappen
Mediografie
- Jakob Rausch: Schloss und Herrlichkeit Kreuzberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1959
- Ludwig Wirtz: Die Ritter von Fischenich als Bürger von Ahrweiler und Erbauer der Burg Kreuzberg, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1926, S. 20
- Zum Burggartenfest Kreuzberg im Sommer 2018 wurde der erste Teil einer Kreuzberg-Chronik herausgegeben, die Einblicke in die 1125-jährige Geschichte des Ortes und die 675-jährige Geschichte der Burg Kreuzberg, des Wahrzeichens von Kreuzberg, gewährt. („Die Chronik beschreibt, welche große Rolle das Bahnbetriebswerk spielte, wie verheerend die Hochwasser waren, wie Karneval, Junggesellen-, Sport- und Bürgerverein das Leben im Dorf prägten und zum Teil auch heute noch bereichern. Künstler werden vorgestellt, frühere Lebensmittelläden und Restaurants beschrieben, die Feuerwehr wird gewürdigt. Neue Unternehmen haben ebenfalls ihren Platz in der Chronik.“[3]
- Beate Au: Burgen zwischen Eifel, Rhein und Westerwald: Kreuzberg, ein Fels in der Brandung, rhein-zeitung.de, 9. August 2024
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quellen: Rhein-Zeitung vom 27. Mai 2012 und vom 31. August 2012
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. März 2012
- ↑ Siehe auch: Kreuzberger schreiben ihre Geschichte auf – Eine erste kleine Chronik mit Bildern und Geschichten ist bereits erschienen, in: Rhein-Zeitung vom 19. Juli 2018, Seite 16