Ingrid Näkel-Surges

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Flyer für die Kommunalwahl 2014
Sabrina Koll (v.r.), Ingrid Näkel-Surges, Julia Klöckner und Mechthild Heil im Februar 2010
Ingrid Näkel-Surges (vorne) und weitere Mitglieder des Verkehrsvereins Weindorf Dernau e.V.
Näkel-Surges Ingrid.jpg

Ingrid Näkel-Surges (* 8. August 1950) aus Dernau war bis zu ihrem Wechsel in den Ruhestand im Juli 2016 2. Stellvertretende Schulleiterin des Staatlichen Are-Gymnasiums Bad Neuenahr. In der Saison 1970/1972 war sie Gebietsweinkönigin des Weinanbaugebiets Ahr und Deutsche Weinprinzessin.[1] Von 1999 bis 2009 war Ingrid Näkel-Surges 1. Beigeordnete des Kreises Ahrweiler. 21 Jahre lang war Ingrid Näkel-Surges Vorsitzende der Frauen-Union im Kreis Ahrweiler. Im Dezember 2013 gab die zu dieser Zeit 63-Jährige dieses Amt an Heike Krämer-Resch ab. Im Mai 2014 wurde sie 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenahr. Und im August 2014 wurde sie Vorsitzende des Leitungsteams des WeinKulturDorf Dernau. Sie ist redaktionell verantwortlich für die Website der Fördervereins Zukunft Dernau, der sich als Förderverein für den Wiederaufbau nach der Flut einsetzt. Näkel-Surges ist römisch-katholischer Konfession und war in der Vergangenheit auch kirchlich engagiert.


Anschrift und Kontakt[2]

Hardtbergstraße 17a

53507 Dernau

E-Mail naekel-surges@gmx.de

Vita, Familie und beruflicher Werdegang

Am 8. August 1950 wurde sie als Tochter des früheren Dernauer Ortsbürgermeisters Willibald Näkel geboren. Sie war mit dem Erdkunde- und Deutschlehrer Manfred Surges verheiratet und hat mit ihm zwei erwachsene Kinder: Die (Stand: 2022) in Bonn-Beuel tätige Marketingleiterin Fee Surges[3] und den Fußballspieler Tim Surges[4]. Sie ist zudem die Schwester von Werner Näkel vom Weingut Meyer-Näkel und von Hartwig Näkel vom Restaurant „Hofgarten“ Dernau. Eine ihrer anderen Schwestern ist Ärztin.

Näkel-Surges studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Geographie an der Universität Bonn mit dem Schwerpunkt Fremdenverkehrsgeografie. Ihre Examensarbeit verfasste sie zum Thema: „Zukunft des Weinbaus an der Ahr und seine Bedeutung für den Tourismus“. Anschließend absolvierte sie das Referendariat am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier.

Ihren Schuldienst begann Näkel-Surges 1981 und war seit 1984 am Staatlichen Are-Gymnasium Bad Neuenahr. Ihre Schüler waren unter anderem Ulf Tolksdorf, Guido Orthen, Britta Bauer, Franz-Josef Gemein, Volker Danko, Manfred Reinnarth und Benedikt Vallendar. Ende der 1980er-Jahre kämpfte sie, zusammen mit Eltern und Schülern, für den Erhalt des Gymnasiums, das mit dem Peter-Joerres-Gymnasium zusammengelegt werden sollte. Ab 1985 war Ingrid Näkel-Surges Verbindungslehrerin. Diese Funktion musste sie aufgeben, als sie 2005 stellvertretende Schulleiterin wurde. Daneben war sie Leiterin der Orientierungsstufe.

1976 Eintritt in die CDU. 1992 Kreisvorsitzende der Frauen-Union. Mitglied des CDU-Landesvorstands seit 1997. Am 30. Oktober 1999 Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden im Bezirk Koblenz-Montabaur. Seit 2009 stellvertretende Kreisvorsitzende im CDU kreisverband Ahrweiler.

Kommunalpolitische Tätigkeiten im Gemeinderat Dernau seit 1989 und im Verbandsgemeinderat Altenahrseit 1994 . Seit 1991 mitglied im Kreistag Ahrweiler. Von 1994 bis 1999 stellvertretende Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion und des Jugendhilfeausschusses. Am 24. August 1999 zur Ersten Beigeordneten des Kreises Ahrweiler gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2009 kandidierte sie für das Amt des Dernauer Ortsbürgermeisters, unterlag in der Stichwahl Alfred Sebastian (CDU), der ohne Nominierung durch seine Partei angetreten war.

Im Dezember 2013 gab Ingrid Näkel-Surges das Amt der Vorsitzenden des Kreisverbands Ahrweiler der Frauen-Union ab, das sie 21 Jahre lang innehatte.[5]

Bei einer Mitgliederversammlung des Kreisverbands Ahrweiler der Frauen-Union im November 2017 wurde Ingrid Näkel-Surges wieder als Beisitzerin in den Vorstand gewählt.[6]

Die Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbands Altenahr bestätigte Ingrid Näkel-Surges im Mai 2017 für zwei Jahre im Amt der Vorsitzenden.[7] Dieses Amt hatte sie bis Anfang 2020 innen, als sie nicht mehr für das Amt der Vorsitzenden kandidierte und Volker Hansen zu ihrem Nachfolger gewählt wurde.[8]

Bei einer Mitgliederversammlung der Senioren-Union Mittelahr im März 2018 im Hotel-Restaurant-Café Haus Caspari in Altenahr wurde Ingrid Näkel-Surges als Beisitzerin in den Vorstand gewählt.[9]

Im April 2023 schied Ingrid Näkel-Surges aus dem Vorstand des CDU-Kreisverbands Ahrweiler aus.[10]

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Im Zuge der Ermittlungen gegen den ehemaligen Landrat Dr. Jürgen Pföhler, gegen den nach dem Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zum Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 schwere Vorwürfe erhoben worden waren, ist Ingrid Näkel-Surges vor den Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zu der Flutkatastrophe geladen worden. Als das Landeskriminalamt einige Monate zuvor die Handy­daten des früheren Landrats ausgewertet hatte, stellten die Beamten fest, dass Pföhler am Tag der Flut 13 Mal mit einem Kontakt telefonierte, der in seinem Handy unter „Nring“ abgespeichert war. Hinter diesem Pseudonym verbarg sich Ingrid Näkel-Surges, was ausschlaggebend für ihre Vorladung vor den Untersuchungsausschuss gewesen war. Nur Pföhlers „rechte Hand“ in der Kreisverwaltung Ahrweiler, Erich Seul, hatte an diesem Tag häufiger mit dem zu dieser Zeit noch amtierenden Landrat telefoniert.

Bis dahin konnte immer noch nicht geklärt werden, wo sich der damalige Landrat am 14. Juli 2021 aufgehalten hatte. Denn sowohl Pföhler selbst, gegen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz liefen, als auch seine Ehefrau hatten in der Woche zuvor von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Näkel-Surges sagte bei der Befragung aus, dass sie sich an die Telefonate mit Pföhler „nicht wirklich erinnern“ könne. Möglicherweise sei es um private Dinge gegangen, um den vor der Flut für den 15. Juli beabsichtigten Besuch des damaligen Unions-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus oder die für den 16. Juli geplante Kreistagssitzung. Sie wisse es nicht. „Ich habe versucht, mich zu erinnern, aber es ist alles durch das, was passiert ist, zugeschüttet“, sagte Näkel-Surges. Die Nachricht vom späten Abend des 14. Juli, in der ihr Pföhler verzweifelt mitteilte, er und seine Frau müssten evakuiert werden, habe sie erst am Tag danach gelesen. Die zweite Nachricht, dass sein Haus überflutet worden sei, habe sie gar nicht erhalten. Näkel-Surges erklärte zudem, dass sich Pföhler in der Flutnacht vor allem in seinem Haus in Ahrweiler aufgehalten habe, was sie aber erst viel später erfahren habe. Sie selbst sei am Abend des 14. Juli 2021 gegen 21 Uhr ins Bett gegangen – nach dem letzten Telefonat mit Pföhler und in dem Bewusstsein, dass „alles unter Kontrolle“ und „die Situation geregelt“ sei. In Dernau habe es bis zu diesem Zeitpunkt keine Hochwasser- oder Flutwarnung gegeben.

So lieferten die Aussage von Ingrid Näkel-Surges dem Ausschuss keine neuen Erkenntnisse, die ihm dabei hätten helfen können, den Aufenthaltsort von Jürgen Pföhler in der Nacht des Ahr-Hochwasser zu klären. Politische und private Kontakte habe sie zu Pföhler gehabt, erklärte Näkel-Surges. Auf die Frage von Untersuchungsausschuss-Chef Martin Haller (SPD), ob sie auch ein „romantisches Verhältnis“ zu dem ehemaligen Landrat gehabt habe, antwortete sie: „So hat es in der Zeitung gestanden. Ja.“[11]

Beruf

Die Studiendirektorin i.R. war 2. stellvertretende Schulleiterin Staatliches Are-Gymnasium Bad Neuenahr und dort Leiterin der Orientierungsstufe.

Nominierungen Kommunalwahl 2014

Bei einer Vertreterversammlung des CDU-Kreisverbands Ahrweiler am 5. November 2013 im Gemeindehaus Dernau wurde Näkel-Surges auf den vierten Platz der insgesamt 46 Positionen aufweisenden Kandidatenliste für die Wahl des Kreistages Ahrweiler im Rahmen der Kommunalwahl 2014 gewählt.[12]

Mandate und Funktionen

Näkel-Surges ist in der Wahlperiode 2014 -2019 Mitglied der CDU-Fraktion des Kreistags Ahrweiler, darüber hinaus ist sie Mitglied folgender Gremien:

Veröffentlichungen

Mediografie

Are-Gymnasium Bad Neuenahr-Ahrweiler – „Niemals geht man so ganz“ – Ingrid Näkel-Surges sagt ihrem Traumberuf am Are-Gymnasium Adieu, blick-aktuell.de vom 20. Juli 2016

Weblink

facebook.com: Ingrid Näkel-Surges

Fußnoten

  1. ahrwein.de: Ingrid Näkel
  2. Quelle: cdu-aw.de: Kreistagsfraktion
  3. true-fruits.com: Fee
  4. Fußball: SV Blau-Gelb Dernau - Zahlreiche Neuzugänge zu verzeichnen, blick-aktuell.de, 8. Juli 2013
  5. Quelle: Kreis Ahrweiler: Wachwechsel bei der Frauen Union, general-anzeiger-bonn.de vom 10. Dezember 2013
  6. Quelle: Frauen Union: Heike Krämer-Rech bleibt Vorsitzende, general-anzeiger-bonn.de vom 27. November 2015
  7. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. Mai 2017
  8. Quelle: Generationswechsel in der CDU des GV Altenahr gelungen – Volker Hansen ist neuer Vorsitzender, blick-aktuell.de, 4. Februar 2020
  9. Quelle: Wechsel an der Spitze der Senioren Union Mittelahr: Alfred Conrady neuer Vorsitzender, cdu-altenahr.de vom 20. März 2018
  10. Quelle: Victor Francke: CDU im Kreis Ahrweiler: Erstmals steht mit Petra Schneider eine Frau an der Spitze der Union, ga.de, 23. April 2023
  11. Quellen: Sönke Schulenburg: Ahrtal-Katastrophe: Landrat-Geliebte kann sich an Flutnacht nicht erinnern, bild.de, 15. Juli 2022, und Bernd Eyermann: Untersuchungsausschuss zur Flut an der Ahr: Zeugin über Ex-Landrat Pföhler: „Habe gebrochenen Menschen erlebt“, ga.de, 15. Juli 2022, siehe auch: Dr. Jürgen Pföhler: Der Flut-Landrat und die heimliche Freundin, bild.de vom 10. Juli 2022, und Aussage der Vertrauten von Landrat Pföhler bringt kaum Erkenntnisse, swr.de vom 15. Juli 2022, s.a. U-Ausschuss zur Flut: Ex-Prinzessin bestätigt Affäre mit Landrat - Leider hat Ingrid N.-S. vergessen, warum sie am Tag der Todesflut an der Ahr 13-mal mit Jürgen Pföhler telefonierte, bild.de, 17. Juli 2022
  12. Quellen: Frieder Bluhm: CDU eröffnet Kampf um den Kreistag - Kommunalwahl Liste für 2014 beschlossen – Vertreterversammlung in Dernau, in: Rhein-Zeitung vom 7. November 2013, und Victor Francke: CDU im Kreis Ahrweiler: 144 Vertreter nominierten ihre Kandidaten für die Kreistagsliste, general-anzeiger-bonn.de vom 7. November 2013
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