Johann Otto August Caracciola
Der Weinhändler und Hotelier Johann August Otto Caracciola ( * 31. Mai 1815 in Andernach, † 2. Januar 1886) war der Großvater des berühmten Rennfahrers Rudolf Caracciola. Auf seine Initiative wurde am 11. Juni 1869 im Hotel Riesen Fürstenhof zu Koblenz die Internationale Hoteliervereinigung als erste Hotelvereinigung der Welt gegründet. An der Gründungsversammlung nahmen 29 Hoteliers teil. Otto Caracciola war erster Präsident und Stifter des am 11. Juni 1869 konstituierten „Internationalen Vereins der Gasthofbesitzer“, woran heute eine Tafel an der Gaststätte Kwartier Lateng erinnert. 1848 nahm Otto Caracciola an der Versammlung in der Paulskirche zu Frankfurt teil. Otto Caracciolas wurde auf dem Alten Friedhof Remagen beigesetzt.
Vita
1844 kam Otto Caracciola aus Andernach nach Remagen und eröffnete dort einen neuen Weinhandel, nachdem er den Weinhandel in Andernach aufgeben musste. Remagen war wegen des enormen Aufschwungs des Reiseverkehrs, wegen seiner Lage am Ufer des Rheins und der Apollinariskirche ein beliebtes Reiseziel geworden. Otto Caracciola profitierte dabei von der Übernahme der Agentur der damals blühenden Kölner Dampfschiffarts-Gesellschaft, die er bis 1875 beibehielt.[1] Er baute 1845 am Rhein ein Hotel, das er zu Ehren des Stifters der Apollinariskirche Hotel Fürstenberg Remagen nannte. Heute ist dort die Pizzeria "Da Franco" untergebracht ist. Als 1870 der Eigentümer des benachbarten Hotels "König von Preußen" starb, übernahm Otto Caracciola dieses Hotel und integrierte es in den Hotelkomplex Fürstenberg. Durch eine über die Ackermannsgasse führende Brücke wurde es mit dem Mutterhaus verbunden. 1875 eröffnete Caracciola am Rheinufer die Agentur der Kölner-Dampfschifffahrt-Gesellschaft.[2] Caracciola hat damals erreicht, dass der Startpunkt der Ahrtalbahn nicht in das benachbarte Sinzig, sondern nach Remagen gelegt wurde.[3]
Grabmal
Ab 1886 stand die Büste des Großvaters des legendären Rennfahrers Rudolf Caracciola auf dem Alten Friedhof Remagen. Der Bildhauer G. Mohr hatte das Werk einst aus Carrara-Marmor geschaffen. Im September 2011 wurde das Grabmal auf der Rheinpromenade Remagen aufgestellt. Der Steinmetzmeister Jörg Diwo hatte die Büste restauriert. Bei der Umgestaltung des Friedhofes durch den Verschönerungsvereins Remagen e.V. war die Idee aufgekommen, die Büste des einstigen Eigentümers des Rheinhotels Fürstenberg an den Platz seines Wirkens zu bringen. Auf Antrag der Remagener SPD und mit dem Einverständnis der Familie hatte der kernstädtische Ortsbeirat daraufhin die Umsetzung des Denkmals beschlossen.[4]
Weitere Bilder
Blick über die Terrasse des von Caracciola erbauten ehemaligen Hotels Fürstenberg Remagen
Grabmal Otto Caracciola auf dem Alten Friedhof Remagen
Die Büste an ihrem neuen Standort auf der Rheinpromenade Remagen
Tafel im Apollinariskeller
Tafel im Apollinariskeller
Siehe auch
Mediografie
- Sonderbeilage des Krupp-Verlags zum 2000-jährigen Bestehen von Remagen im Jahr 2001
- Hermann-Josef Fuchs: Otto Caracciola. Ein weithin bekannter Remagener Bürger verstarb vor einhundert Jahren, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987, Ahrweiler 1986
- Die Familie Caracciola in Remagen, stadt-remagen.de
Weblink
weinkultur-remagen.blogspot.de: Weinhandel Otto Caracciola & Co.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 8. und 21. Januar 2008
- ↑ Quelle: Christoph Lüttgen: Ein Denkmal kehrt zurück - Büste von Johann Otto August Caracciola steht jetzt an der Rheinpromenade, in: General-Anzeiger vom 24. September 2011
- ↑ Quelle: Andreas Wetzlar: Ehrenplatz für Caracciola an der Promenade - Büste von Johann Otto Caracciola feierlich enthüllt: Großvater des Rennfahrers holte den Tourismus nach Remagen, in: Rhein-Zeitung vom 27. September 2011
- ↑ Quelle: Christoph Lüttgen: Ein Denkmal kehrt zurück - Büste von Johann Otto August Caracciola steht jetzt an der Rheinpromenade, in: General-Anzeiger vom 24. September 2011