Josef Weidenbach (Niederdürenbach)
Josef Weidenbach (* 1923) aus Niederdürenbach arbeitete als kriegsversehrter deutscher Soldat im Lager „Rebstock“ in Marienthal.
Vita
Josef Weidenbach wurde im Mai 1943 an der Ostfront schwer verwundet und Anfang Mai 1944 als „Schwerbeschädigter“ vom Wehrdienst beurlaubt. Das Arbeitsamt Ahrweiler vermittelte ihn zur Firma Gollnow & Sohn nach Marienthal, wo er am 12. Mai 1944 seine Arbeit aufnahm. Er war dort einer Arbeitsgruppe im Elektrobereich zugeordnet, die u.a. aus 25 deutschen Mitarbeitern bestand. Sein Arbeitplatz befand sich im Kuxberg-Tunnel. Die Arbeitsräume befanden sich vom Tunnelportal in Marienthal aus gesehen rechts der Tunnelmitte, während sich auf der linken Seite eine durchgehende Fahrbahn befand. Wegen seiner Schwerbehinderung war Weidenbach privat in Dernau untergebracht. Seine Wirtsleute brachten ihm Frühstück und Abendessen auf sein Zimmer. Ein Firmenfahrzeug beförderte ihn morgens zur Arbeit und brachte ihn abends nach Dernau zurück. Weidenbach und seine Kollegen nahmen das Mittagessen anfangs vor dem Tunnelportral im Freien zu sich; nach einem Bombenangriff war es ihnen das Mittagessen nur noch im Tunnel gestattet. Von seinem Arbeitgeber mit einem weißen Arbeitskittel ausgestattet, saß Josef Weidenbach allein in einem Arbeitsraum. Mit Prüflampen testete er dort die Durchleitfähigkeit von vieladrigen Kabeln. Weil der Betrieb rund um die Uhr arbeitete, hatte Weidenbach auch Spät- und Nachtschichten. Weidenbachs Arbeitsverhältnis dauerte bis zum 30. September 1944. Während seiner viereinhalbmonatigen Tätigkeit in Marienthal verdiente Weidenbach insgesamt 845 Reichsmark.[1]
Fußnoten
- ↑ Quelle: Infotafel auf dem Gelände der Erinnerungsstätte Lager „Rebstock“ in Marienthal, gesehen am 28. November 2017