Leo Schweitzer
Leo Schweitzer wurde in der Bachstraße in Dernau geboren und wuchs am Roßberg in Altenahr auf, wo seine Eltern, Rosa und Karl Schweitzer eine Metzgerei betrieben. Während seine Eltern von den Nazis ermordet wurden, konnte Leo Schweitzer im August 1939 mit seiner Ehefrau Elsa gerade noch rechtzeitig vor den Nationalsozialisten fliehen, indem auf der „Königsstein“ nach Venezuela ausschiffte. Als sie in La Guaira in Venezuela ankamen, besaßen sie nicht mehr als das, was sie am Leibe trugen, und sie sprachen kein Wort Spanisch. Um zu überleben, verdingte sich Leo anfangs als Chauffeur, Ehefrau Elsa als Putzfrau. Nach und nach besserte sich ihre finanzielle Lage. Leo konnte später wieder im erlernten Metzger-Handwerk arbeiten. In Caracas baute er die Fleischerei „La Carniceria Concordia“ auf. Nachdem sich Elsa, die unter Flucht, Krieg und dem Schicksal ihrer Familie litt, das Leben genommen hatte, heiratete Leo Ruth Strauss, Tochter von Fanny Strauss, geborene Schweitzer, aus Dernau. Aus dieser Ehe ging Tochter Doris hervor, die ihre Tochter wiederum Ruth nannte.[1]
Fußnoten
- ↑ Quellen: Hildegard Ginzler: Juden im Rheinland: "..in einem anderen Lande", general-anzeiger-bonn.de vom 21. August 2015, und Hildegard Ginzler: Vergangenheit in Dernau: Nachkommen von jüdischer Familie kehren zurück an die Ahr, general-anzeiger-bonn.de, 21. August 2019