Matthias Hilger
Matthias Hilger (* 12. April) aus Oberzissen war im Jahr 1944 vom Arbeitsamt Ahrweiler zur Arbeit im Lager „Rebstock“ dienstverpflichtet worden.
Vita
Matthias Hilger war wegen eines Nervenleidens vom Kriegsdienst befreit worden. Nachdem er im Mai 1944 eine Schuhmacher-Ausbildung abgeschlossen hatte, wurde er vom Arbeitsamt Ahrweiler zur Arbeit im Lager „Rebstock“, einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, dienstverpflichtet. Seine Hauptaufgabe bestand dort darin, die Stiefel und Schuhe des Wachpersonals (Wehrmacht und SS) in Stand zu halten. Zusammen mit einem Schneider arbeitete er nördlich des Kuxberg-Tunnel-Portals. Hilger war in einem Massenquartier in Heimersheim untergebracht. Von dort fuhr er morgens mit der Reichsbahn nach Marienthal und abends wieder zurück. An den Wochenende – vom Samstagmittag bis Sonntagabend – fuhrt er mit dem Fahrrad zu seinen Eltern nach Oberzissen. Die Tunnel in Marienthal hat er nie betreten, und KZ-Häftlinge hat er nicht gesehen. Nachdem er am 24. Dezember 1944 verspätet nach Artern in Nordthüringen gekommen war, sah Hilger erstmals Häftlinge. Am 12. April 1945, seinem Geburtstag, erlebte er in Artern den Einmarsch der Amerikaner. Am 8. Mai 1945, dem Tag der Kapitulation, kehrte er zu seinen Eltern nach Oberzissen zurück.[1]
Fußnoten
- ↑ Quelle: Infotafel auf dem Gelände der Erinnerungsstätte Lager „Rebstock“ in Marienthal, gesehen am 17. Januar 2018