Portal „Bergbau und Hüttenwesen im Kreis Ahrweiler“
Das Portal „Bergbau und Hüttenwesen im Kreis Ahrweiler“ bündelt Wissen zu diesem Thema.
Antweiler
Die Eisenindustrie spielte für Antweiler einst eine wichtige Rolle. Am Eingang zum Limbachtal befinden sich noch heute alte Schlackenhalden und Reste ehemaliger Erzgruben. „Aremberger Eisen“ wurde bis ins Ausland verkauft. Und Takenplatten, die in der Eisenhütte Antweiler gegossenen wurden, gehören zu den ältesten deutschen Ziergussstücken. Im Schullandheim Antweiler und in einigen weiteren Gebäuden in Antweiler zieren sie bis heute Wände und Öfen.
Sonstiges
Abbau von Eisenerz wurde in dem kleinen Bergwerk "Arget" im Bergrücken zwischen Kirchdaun und Nierendorf betrieben. Der Stolleneingang ist noch heute zu sehen. In der Kleikuhl wurde bis 1881 Kaolin abgebaut, ein Rohstoff zur Herstellung von Steinzeug.
Über den Bergbau im Arenberger Land informierte eine Ausstellung, die der Förderverein Burgruine Aremberg e.V. im September/Oktober 2013 zusammen mit der Ortsgemeinde Aremberg initiierte. Bereits für die Römerzeit lässt sich Eisenverarbeitung und Eisenerzgewinnung im Raum der oberen Ahr nachweisen. Innerhalb einer römischen villa rustica bei Blankenheim konnte 1930 ein Eisenschmelzofen freigelegt werden. Ob aber hier wie in der Südeifel eine Kontinuität zwischen antiker und frühmittelalterlicher Eisenerzerzeugung bestanden hat, wurde bislang nicht nachgewiesen. Um 1550 waren Erzgräber auch in unmittelbarer Nähe der Burg Arenberg auf vorzügliche Erze gestoßen. Die ergiebigen Vorkommen, die in der Nähe von Lommersdorf zutage gefördert wurden, riefen offensichtlich eine Euphorie hervor, die auf das gesamte Arenberger Land übergriff. Auch auf Bleierze hatten die Bergleute ein Auge geworfen. Doch schon bald nach 1560 scheint sich die anfängliche Hochstimmung gelegt zu haben. Es zeigt sich wohl, dass die Suche nach Blei- und Silbererz nicht so erfolgreich war, wie man zunächst gehofft hatte. Die Ausstellung wurde von Bernd Stratmann und Dr. Volker Reppke konzipiert.[1]
Abbau von Eisenerz wurde einst in dem kleinen Bergwerk "Arget" im Bergrücken zwischen Kirchdaun und Nierendorf betrieben. Der Stolleneingang ist noch heute zu sehen.
Hammer und Schlegel im 2005 vorgestellten Wappen der Gemeinde Leimbach stehen für das Bergwerk, das von 1877 bis 1892 bei Gilgenbach betrieben wurde.[2]
Eine in der katholischen Pfarrkirche „St. Johannes d. T.“ in Brohl stehende, aber bereits aus der alten Kapelle von 1680/81 stammende Skulptur der St. Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute, erinnert an den Kupfererz-Abbau auf dem Eiberg.[3]
Siehe auch
- Ahrhütte (Ort an der Oberahr)
- Altes Windenhaus Hoffeld
- Bartholomäusgrube Leimersdorf
- Bergwerk „Arget“
- Bergwerksanlage „Grube Wilhelm“ Antweiler
- Bleikaul Königsfeld
- Eisenweg
- Erzgrube Hürnigskopf
- Goldloch Insul
- Gretelstollen Binzenbach
- Grube "Ahrglück" Barweiler
- Grube "Hochstaden" Wimbach
- Grube Rosalia
- Grube „Rudolf“ Karweiler
- Hoffnungsstollen Bad Breisig
- Grube Klappetshardt
- Grube Kupferberg (Insul/Dümpelfeld)
- Kleikuhl (Nierendorf)
- Kupferhütte Tubalkain (Remagen)
- Mariensteine
- Quarz-Steinbruch am Lohrsdorfer Kopf
- Römische Eisenschmelzersiedlung „An den Maaren“ im Ahrweiler Wald
- St. Barbara
- Stahlhütte (Ort an der Oberahr)
- Tongrube Leimersdorf
Mediografie
- Bergbau und Eisenindustrie an der Ahr, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1953
- Thomas Busch: Geschichtliches zum Bergbau im Kreise Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1971, S. 126
- Edgar Fass: Die ehemalige Erzgrube Hürnigskopf bei Plittersdorf, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1997, Ahrweiler 1996
- Edgar Fass: Das frühere Zinkerzbergwerk Hürnigskopf oberhalb des Sahrbachtals Zeitzeugen erinnern an ein beschwerliches Arbeitsleben, , in: Eifelverein e.V. (Hrsg.): Eifeljahrbuch 2017, 209 Seiten, S. 92-98
- Hildegard Ginzler/Bruno P. Kremer: Eifel, Eisen und Mariensteine im Ahrtal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2014, Seiten 137-144
- Carl Bertram Hommen: Das Kupferbergwek im "Eiprig" und die Schmelzhütte am Brohlbach – Aus der Geschichte des Bergbaus im "Breisiger Ländchen", in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1990
- Gerhard Knoll: Bergbau im Sahrbachtal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1979, Ahrweiler 1978, S. 105
- Gerhard Knoll: Das Erzbergwerk bei Kirchdaun und die Geschichte des Bergbaus im unteren Ahrtal 1739–1793, Hrsg: Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 1981
- Karlheinz Korden: Bergwerke im ehemaligen Kreis Adenau, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 122
- Heinz Lindlahr: Eisenerzbergwerk in Beul?, 2 Seiten, in: Beuler Lupe, Heft 1 vom Januar 1983
- Anton Meier: Industrie in Schalkenbach, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1971, Ahrweiler 1970
- Wilhelm Meyer: Erzbergbau im Kreis Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2014, 282 Seiten, Seiten 130-137
- Heinrich Schäfer: Pioniergeist im 20. Jahrhundert. Carl Hürth und der Bergbau im oberen Ahrtal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1984
- Franz Schönberger: Bergbau und Eisenindustrie an der Ahr, in: Heiamtjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1953
- Fabian Sicken: Geschichtliches zum Bergbau im Kreise Ahrweiler, Facharbeit im Fach Erdkunde, MSS 12, Schuljahr: 2011/2012, Staatliches Dr.-Erich-Klausener-Gymnasium Adenau, pdf, 45 Seiten
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 2. September 2013
- ↑ Quelle: Leimbach zeigt jetzt Flagge - Weißer Fleck in Adenau kommt weg – Bürgerversammlung angekündigt, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 22. April 2005
- ↑ Quelle: Werner Fußhöller