St.-Jodokus-Bruderschaft Ahrweiler
Seit 1829 pilgern die Mitglieder der St.-Jodokus-Bruderschaft Ahrweiler Jahr für Jahr Anfang Oktober von der Katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ Ahrweiler über den 28 Kilometer langen Pilgerweg zur St.-Jost-Kapelle Langenfeld. Morgens um 8 Uhr starten die Pilger in Ahrweiler; gegen 15.30 Uhr treffen sie in Langenfeld ein. Unterwegs gibt der Brudermeister mit dem Brudermeisterstab jeweils die Einsätze zum gemeinsamen Beten. Eingeleitet wird das Gebet mit den Worten „Heiliger Jodokus, zu dir gehen wir, auf deine Fürbitte vertrauen wir“. Bei dem zur Gemeinde Arft gehörenden Ort Netterhöfe verlassen die Pilger aus Ahrweiler den Kreis Ahrweiler und rasten zum letzten Mal. Bei ihrer Ankunft in Langefeld werden die Pilger mit Glockengeläut und Musik begrüßt.[1]
Leitung
Brudermeister: Willi Rosenstein
stellvertretender Brudermeister: Willi Busch
Chronik
Lediglich im Weltkriegsjahr 1944 gab es keine Wallfahrt; die Angst vor Bomben und Tieffliegerangriffen war zu groß. Der damalige Pastor Jakob Rausch, obwohl gut beleibt, schwor 1944: „Wenn unsere Pfarrkirche im Krieg unbeschädigt bleibt, wallfahre ich im Herbst 1945 mit!“ Die Kirche blieb unversehrt und Pfarrer Rausch löste sein Versprechen ein.
Johann Ellers nahm im Jahr 1956 zum 40. Mal an der Wallfahrt teil. Die Familie Ellers nahm dies zum Anlass, von einem Steinmetz einen Christuskopf anfertigen zu lassen. Die Familie schleppte das etwa 30 Kilogramm schwere Relief in einem Rucksack bis zur Kapelle bei Netterhöfe. Dort bildet es seither den Mittelpunkt des Kirchleins.
Siehe auch
Mediografie
Jodokus-Wallfahrt erfreute sich großer Beliebtheit – Wir sind dann mal nach Langenfeld – Doppelt so viele Wallfahrer wie 2017 machten sich auf den Weg, blick-aktuell.de vom 30. Oktober 2018
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: Hermann-Joseph Löhr: Pilgerweg in Ahrweiler: Den Christuskopf immer im Rucksack dabei, general-anzeiger-bonn.de vom 15. September 2016