Burg Neuenahr
Graf Otto von Are-Nürburg, der spätere Graf Otto von Neuenare, ließ um 1225 auf dem Neuenahrer Berg die Burg Neuenahr errichten. Sein Geschlecht wurde fortan nach der Burg, die zugleich Amtssitz der Grafschaft Neuenahr war, benannt. Der Burg zu Füßen lagen die Dörfer Wadenheim (992 erstmals urkundlich erwähnt), Beul und Hemmessen (1106 erstmals urkundlich erwähnt). Im Jahr 1372 wurde die Burg auf Befehl des damaligen Erzbischofs von Köln und mit Unterstützung der Bürgerschützen von Ahrweiler geschleift, um das Raubrittertum zu beenden, das von der Burg ausging. Die Ruinen der Burg wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts abgebrochen und diente fortan als Steinbruch. Ihr Baumaterial wurde etwa zum Neubau des Rentmeistereigebäudes verwendet, in das 1978 die Stadtbibliothek Bad Neuenahr-Ahrweiler einzog. In den 1880er Jahren ist auf der Bergspitze mit Baumaterial der ehemaligen Burg ein Aussichtsturm gebaut worden. Im Frühling 1972 wurde an gleicher Stelle der aus Beton gegossene Aussichtsturm „Langer Köbes“ eingeweiht. Neben dem Turm baute der im Jahr 2017 aufgelöste Eifelverein Bad Neuenahr e.V. einen Pavillon.
Ehemaliger Standort
Siehe auch
- Burgweg (Bad Neuenahr)
- Graf Adolf von Neuenahr
- Graf Hermann von Neuenahr
- Graf Johann von Neuenahr
- Graf Otto von Are-Nürburg
- Neuenahrer Berg
Mediografie
- Dietmar Degenhardt: Das Märchen von den Neuenahrer Burgen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 247-249
- Paul Krahforst: Zerstörung der Burg Neuenahr vor 600 Jahren, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1973