Feuerwehrgerätehaus Ahrbrück

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In Ahrbrück werde ein neues Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Brück und die Freiwillige Feuerwehr Ahrbrück gebaut. Das berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 27. Juni 2014. Das Land Rheinland-Pfalz habe überraschend die Förderung des Projekts zugesagt, mit der die Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr erst für 2016 gerechnet hatte. Rund 500.000 Euro werde der Neubau kosten, 150.000 Euro übernehme das Land. Die Gemeinde Ahrbrück stelle ein Grundstück an der Sudetenstraße in Ahrbrück zur Verfügung. Fest eingeplant seien Eigenleistungen der Feuerwehrleute aus Ahrbrück und Brück.


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Symbolischer erster Spatenstich am 4. Juli 2015 (v.l.): Achim Haag (Bürgermeister der VG Altenahr), Torsten Claesgens (Wehrführer Ahrbrück), Harald Schmitz (Architekt der VGV Altenahr), Frank Linnarz (Wehrleiter der VG Altenahr), René Weingarz (Stellv. Wehrführer Ahrbrück) sowie Jan Claesgens (Löschgruppenführer Ahrbrück).

Sonstiges

Das neue Gerätehaus werde über drei Stellplätze für Großfahrzeuge verfügen. Neben Umkleide- und Sanitärräumen sei ein Schulungsraum vorgesehen. "Im Falle eines länger andauernden Stromausfalls, der die Gemeinde betrifft, soll es Anlaufstelle für die Bevölkerung sein, wenn Heizung und Mobilfunkverbindungen ausfallen", berichtete die RZ am 27. Juni 2014 weiter. In dem neuen Gebäude werde auch der bislang in Altenahr stationierte Gefahrstoffzug für den Landkreis Ahrweiler untergebracht. Im Falle eines Einsatzes auf der Autobahn sei die Anfahrt zwar geringfügig länger als bisher, dafür liege Ahrbrück aber optimal an der Bundesstraße 257, so dass der Nürburgring schnell erreichbar sei.

Chronik

Die Planungen für einen dritten Stützpunkt der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Altenahr neben Altenahr und Dernau reichten bereits zwölf Jahre zurück, hieß es am 27. Juni 2014 in der RZ. Für Ahrbrück sprächen gleich mehrere Gründe:

  • Die Freiwillige Feuerwehr Brück und die Freiwillige Feuerwehr Ahrbrück seien jeweils in einem eigenen Gebäude untergebracht, obwohl sie bereits seit 15 Jahren gemeinsam alarmiert würden. Unter einem Dach, so VG-Bürgermeister Achim Haag gegenüber der Rhein-Zeitung, werde die Zusammenarbeit der beiden Wehren noch um ein Vielfaches besser funktionieren.
  • Die beiden Gerätehäuser, die nur 300 Meter voneinander entfernt stehen, entsprächen außerdem nicht mehr dem Standard. Sanierungen seien teuer und unbefriedigend. Deshalb würden "auch wirtschaftliche Gründe für einen Neubau" sprechen, so Wehrleiter Frank Linnarz.

Mit einem ersten Spatenstich begannen am Samstag, 4. Juli 2015 die Arbeiten zum Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses. Der symbolische Akt war in das von den Löschgruppen Ahrbrück und Brück gemeinsam auf dem Wiesegelände an der Sudentenstraße veranstaltete 1. Ahrbrücker Feuerwehrfest eingebettet, mit dem zugleich die Fusion der beiden bis dahin selbstständigen Einheiten gefeiert wurde.[1]

Bei einer Gegenstimme beschloss der Verbandsgemeinderat Altenahr am Dienstag, 31. Mai 2016, eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 50.000 Euro für das Feuerwehrgerätehaus. Ursache für die Mehrkosten: Die Menge des belasteten Erdaushubs war größer als erwartet. Außerdem musste eine Winkelstützwand zur Absicherung des rückwärtigen Hanges gebaut werden; ursprünglich war lediglich ein Fangzaun geplant. Bürgermeister Achim Haag sagte: „In 22 Jahren ist es das erste Mal, dass etwas so aus dem Ruder läuft.“ Auch der Bodengutachter habe nicht richtig eingeschätzt, in welchem Umfang belasteter Boden zu entsorgen war. Andreas Hermens (SPD) nannte die Mehrausgaben für das eine halbe Million teure Gebäude „sehr, sehr ärgerlich.“ Selbst einige Laien hätten vor Baubeginn gewarnt, dass es mit Fangnetzen nicht getan sei. Trotzdem bewilligte der VG-Rat die Mehrausgaben. Außerdem stimmte er überplanmäßiger Ausgaben von 22.900 Euro für die Außenanlage sowie für Einbauküche, Klapptische und Kleiderhaken für die Schutzkleidung zu.[2]

Die Einweihung des neuen Gerätehauses war Höhepunkt des Feuerwehrfests 2016 am Samstag/Sonntag, 9./10. Juli 2016. Das Sonntagsprogramm begann um 11 Uhr mit einer Heiligen Messe am neuen Gerätehaus – zelebriert von Pastor Volker Dupont, mitgestaltet von den Feuerwehrleuten und musikalisch begleitet von der Blaskapelle Kesseling. Zum Schluss des Gottesdienstes segnete Dupont zwei St.-Florian-Statuen sowie die Räume des neuen Feuerwehrgerätehauses. Im Rahmen eines Festakts wurde das Gebäude anschließend übergeben. Es war aber nicht nur die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses, die in Ahrbrück gefeiert wurde, sondern auch der Zusammenschluss der beiden Löschgruppen Brück und Ahrbrück zur nun Freiwilligen Feuerwehreinheit Ahrbrück. Bürgermeister Achim Haag entpflichtete Jan Claesgens als Löschgruppenführer der Löschgruppe Ahrbrück und ernannte Torsten Claesgens offiziell zum neuen Wehrführer der Feuerwehr Ahrbrück. Ab 13 Uhr standen die Türen des neuen Gebäudes für alle Interessierten offen.[3]

Mediografie

Große Einweihungsfeier vom 09.-10.07.2016 – Eigenleistungen am neuen Gerätehaus wird fortgesetzt, blick-aktuell.de vom 22. Mai 2016

Fußnoten

  1. Quelle: Sebastian Kirschner: Symbolischer Spatenstich: Fusion der Wehren ist besiegelt, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Juli 2015
  2. Quelle: Frieder Bluhm: Rat nickt Mehrkosten für Gerätehaus ab – Belasteter Erdaushub und Hangsicherung sorgten, in: Rhein-Zeitung vom 2. Juni 2016
  3. Quellen: Ahrbrücker feierten ihr Fest im neuen Feuerwehrhaus – Unschätzbares Gut in der Gesellschaft, blick-aktuell.de vom 11. Juli 2016, und Christine Schulze: Eine wesentliche Verbesserung für Ahrbrück: Das Feuerwehrhaus ist eingeweiht, general-anzeiger-bonn.de vom 13. Juli 2016
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